Top-Talente, auf die man 2023 achten sollteMarco Brenner vom Team DSM

Andreas Kublik

 · 14.01.2023

Stationen von Marco Brenner: 2019 bei der Rad-WM in Harrogate (Großbritannien) holt Brenner (rechts im Bild) Bronze im Einzelzeitfahren der Junioren hinter Antonio Tiberi (Italien/Mitte) und Enzo Leijnse (Niederlande/links)
Foto: Getty Velo

Wen sollte man in der Straßen-Saison 2023 im Auge behalten - welche Talente könnten auf welchem Terrain für Aufsehen sorgen? TOUR zeigt 10 Youngster, bei denen sich das Hinschauen lohnen dürfte. Diesmal den Deutschen Marco Brenner.

Infos zu Marco Brenner

  • Geburtsdatum: 27.08.2002
  • Nationalität: Deutscher
  • Größe/Gewicht: 1,78 m, 59 kg

Teams

  • 2021 Team DSM
  • 2022 Team DSM
  • 2023 Team DSM
  • 2024 Team DSM

Marco Brenner, 20 Jahre, Team DSM

Man hat schon viel von ihm gelesen - und viele Beobachter vergessen dabei, wie jung der Augsburger noch ist: Marco Brenner unterschrieb im Jahr 2020 als bis dato jüngster Radsportler einen Vertrag bei einem World-Tour-Team. Von den Junioren wagte er den Sprung direkt in die höchste Liga des Radsports.

Die Abkürzung zahlte sich bedingt aus. Natürlich tat er sich als 19-Jähriger schwer gegen gestandene Profis. In der vergangenen Saison zeigte sich der Sohn einer radsportbegeisterten Familie stark verbessert - bei der Vuelta schrammte er nur knapp an einem Etappensieg vorbei.

Noch fehlt dem WM-Dritten und EM-Zweiten im Einzelzeitfahren der Junioren ein Sieg als Profi - der schmale Radprofi mit der Wahlheimat Andorra hat das Zeug zum Klassementfahrer. Die Saison 2023 könnte zeigen, ob er sich in diese Richtung entwickelt.



Radsport-Talente: TOUR zeigt 10 Aufstiegskandidaten für 2023

TOUR-Redakteur Andreas Kublik blickt auf zehn junge Fahrer, bei denen sich 2023 das Hinschauen lohnen dürfte. In unserer Serie stellen wir die einzelnen Kandidaten vor. Fast alle ausgewählten Fahrer stehen bereits bei einem World-Tour-Team unter Vertrag. Radsportler bereits in sehr jungen Jahren zu verpflichten, ist ein Trend, der in letzter Zeit Schule macht bei den Top-Mannschaften.

Zahlreiche Youngster überspringen die U23-Klasse und steigen direkt ins Profi-Metier ein. Prominentestes Beispiel für diese Entwicklung ist Remco Evenepoel. Der Belgier stand 2019 mit gerade mal 18 Jahren bereits bei Deceuninck - Quick Step unter Vertrag. Seither hat er sich bis in die Weltspitze vorgearbeitet und wurde 2022 unter anderem Straßen-Weltmeister.



Viele Top-Teams haben zudem einen eigenen Nachwuchsrennstall, bei dem sie ihre Talente ausbilden und später in den Profikader holen. Paradebeispiel ist 2023 das Team Groupama-FDJ, das alle sieben Neuzugänge für dieses Jahr aus der Equipe continentale Groupama-FDJ geholt hat.