Andreas Kublik
· 12.01.2023
Wen sollte man in der Straßen-Saison 2023 im Auge behalten - welche Talente könnten auf welchem Terrain für Aufsehen sorgen? TOUR zeigt 10 Youngster, bei denen sich das Hinschauen lohnen dürfte. Diesmal den US-Amerikaner Magnus Sheffield.
Magnus Sheffield kam nach Europa, sah sich das Niveau an und siegte schnell auf höchstem Niveau: Der US-Amerikaner von Ineos Grenadiers feierte bereits im vergangenen April seinen ersten großen Sieg - als Solist beim Pfeil von Brabant, als jüngster Sieger in der Geschichte des Halbklassikers.
Das Rennen, das auf Teilen der WM-Strecke 2021 ausgetragen wird, hat eine illustre Siegerliste: Peter Sagan, Philippe Gilbert, Sonny Colbrelli, Mathieu van der Poel, Julian Alaphilippe, Thomas Pidcock. “Wir wissen nicht, wo seine Limits sind”, sagte nach dem Rennen der Sportliche Leiter bei Ineos, Dario Cioni, dem US-Fachmagazin VeloNews.
Der 20-jährige Sheffield, der aus dem US-Bundesstaat New York stammt, war bereits 2019 WM-Dritter der Junioren, ist ein starker Zeitfahrer und hat Potenzial als Kletterer. Wohin sein Weg führen wird, wo seine Limits in Zukunft liegen könnten, darauf könnte die Saison 2023 weitere Hinweise geben.
TOUR-Redakteur Andreas Kublik blickt auf zehn junge Fahrer, bei denen sich 2023 das Hinschauen lohnen dürfte. In unserer Serie stellen wir die einzelnen Kandidaten vor. Fast alle ausgewählten Fahrer stehen bereits bei einem World-Tour-Team unter Vertrag. Radsportler bereits in sehr jungen Jahren zu verpflichten, ist ein Trend, der in letzter Zeit Schule macht bei den Top-Mannschaften.
Zahlreiche Youngster überspringen die U23-Klasse und steigen direkt ins Profi-Metier ein. Prominentestes Beispiel für diese Entwicklung ist Remco Evenepoel. Der Belgier stand 2019 mit gerade mal 18 Jahren bereits bei Deceuninck - Quick Step unter Vertrag. Seither hat er sich bis in die Weltspitze vorgearbeitet und wurde 2022 unter anderem Straßen-Weltmeister.
Viele Top-Teams haben zudem einen eigenen Nachwuchsrennstall, bei dem sie ihre Talente ausbilden und später in den Profikader holen. Paradebeispiel ist 2023 das Team Groupama-FDJ, das alle sieben Neuzugänge für dieses Jahr aus der Equipe continentale Groupama-FDJ geholt hat.