Jens Klötzer
· 30.06.2022
Trek präsentiert pünktlich zum Start der Tour de France eine neue Generation des Aero-Rennrads Madone. Das spektakulär anmutende Trek-Rad soll schneller, leichter und komfortabler sein als bisher.
Mit dem Start der Tour-de-France-Ausgabe 2022 in Kopenhagen läutet Trek auch eine neue Ära für seinen Race-Klassiker Madone ein. Es ist bereits die siebte Generation des Aero-Wettkampfrads, der Vorgänger war erstmals als spezialisierter Aero-Rennrads positioniert.
Für das neue Modell des Madone verspricht Trek nicht nur eine nochmals verbesserte Aerodynamik, sondern auch signifikant weniger Gewicht. Das Rad soll ab sofort von Frauen wie Männern des Teams Trek-Segafredo bei den größten Events im Radsportkalender gefahren werden - allen voran natürlich bei der Tour De France.
Mit neuen Rohrprofilen und einer neu konstruierten Lenker-Vorbau-Einheit versprechen sich die Ingenieure messbar mehr Speed beim Trek Madone gegen den Wind. Bei 45 km/h soll das neue Madone gegenüber seinem Vorgänger pro Stunde um 60 Sekunden schneller sein.
Das entspricht zwar nur einer Verbesserung um 1,66 Prozent; damit könnte das bislang schon sehr schnelle Madone im TOUR-Windkanaltest jedoch nahe an die 200-Watt-Marke kommen und zu den absolut schnellsten Serien-Rennrädern wie Cervélo S5, Simplon Pride oder Canyon Aeroad aufschließen.
Das komplexe IsoSpeed-System, bei dem das Sitzrohr mit dem Oberrohr über ein drehbares Lager verbunden war, gaben die Amerikaner am neuen Trek Madone dagegen auf. Für den Komfort des Rennrads ist der spektakulär designte Hinterbau verantwortlich, den Trek IsoFlow nennt und als “renn-fokussierte Evolution von IsoSpeed” bezeichnet.
Die Konstruktion soll nicht nur Fahrbahnunebenheiten glätten, indem sie bei Stößen einfedert, sondern gleichzeitig aerodynamischer und leichter sein als die komplizierte Isospeed-Technologie - ganz nebenbei dürfte sie auch leichter zu fertigen sein.
Apropos leicht: Wie bei vielen Aero-Rennrädern war das recht hohe Gesamtgewicht - vor allem in der Disc-Version - bislang das größte Handicap des Madone. Doch die Ingenieure aus Waterloo schafften es nach eigener Aussage, beim neuen Madone erstaunliche 300 Gramm abzuspecken. Mit rund 7,5 Kilogramm wäre das neue Madone zwar noch nicht in den Gewichtsregionen leichter Allrounder wie z.B. dem Specialized Tarmac, würde aber unter den reinrassigen Aero-Racern zu den leichteren gehören.
Der Rahmen des neuen Madone ist ausschließlich mit elektronischen Schaltungen kompatibel. Zum Start gibt es das Trek-Bike in sechs Varianten und startet beim Madone SLR 6 mit der neuen Shimano 105 Di2 Zwölffach-Schaltung.
Top-Modell ist das Madone SLR 9 mit Shimano Dura-Ace oder SRAM Red eTap. Eine Individualisierung mit Wunschlackierungen und -ausstattungen über die Project One-Plattform soll zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein.