Jens Klötzer
· 29.03.2022
Die 2020 eingeführte neue Generation des Aeroad sollte für Canyon zum großen Erfolg werden. Über die Prominenz des Rades auf sportlicher Bühne kann sich der Koblenzer Hersteller kaum beschweren. Im Test der Profiräder durfte das Canyon Aeroad CFR nicht fehlen.
Multitalent Mathieu van der Poel ist die Überraschung der vergangenen Jahre und gewann auf dem Rad unter anderem die Flandern-Rundfahrt 2020. 2021 fuhr er bei der Tour de France sechs Tage in Gelb und gewann eine Etappe. Es spricht vieles dafür, dass er in diesem Jahr das Renngeschehen weiter aufmischt.
Das Aeroad passt dabei perfekt zum agressiven Fahrstil des Klassikerspezialisten. Aus
dem TOUR-Windkanaltest geht es als das schnellste Rad hervor, das derzeit im World-Tour-Peloton vertreten ist; das Gewicht von 7,3 Kilo ist nicht zu hoch für knackige Anstiege. Auch die Steifigkeitswerte sind üppig und der Komfort für ein so schnelles Aero-Rad ungewöhnlich gut.
Canyon wäre also ein großer Wurf gelungen, wären da nicht die konstruktiven Probleme: Zunächst führte ein Lenkerbruch bei van der Poel dazu, dass der Verkauf des Rades gestoppt wurde; wenig später kam ein Problem mit der Sattelstütze hinzu, die sich nach längerer Benutzung des Rades am Sitzrohr aufreibt. Die Lenkereinheit soll nun bei allen Aeroad-Exemplaren ausgetauscht werden, das Problem mit der Sattelstütze ist noch nicht gelöst. Für die Profis der Teams Alpecin-Fenix und Canyon-SRAM ist das egal, Kaufinteressenten müssen allerdings immer noch warten, bis das Rad mit konstruktiven Änderungen wieder in den Verkauf kommt. Dann könnte die Sonderedition zu Ehren Van der Poels in leuchtendem Hellblau zum Renner werden.