Wettkampf-Rennrad im TestDas Lapierre Aircode DRS 5.0

Jens Klötzer

, Julian Schultz

 · 02.02.2023

Lapierre Aircode DRS 5.0
Foto: Kerstin Leicht
| Bilder: Kerstin Leicht

Schnell und bezahlbar? Geht das überhaupt? TOUR hat zehn aktuelle Wettkampf-Rennräder zwischen 3000 und 5000 Euro in den Test geschickt. Mit dabei: das Lapierre Aircode DRS 5.0 für 3599 Euro.

Lapierre Aircode DRS 5.0 - Französischer Charme

Das elegant designte Lapierre Aircode geht von vorneherein mit einem Handicap in den Vergleich: Statt der gezeigten Variante hätten die Franzosen gerne wieder das bereits 2021 von uns getestete Aircode DRS 6.0 in den Vergleich geschickt. Es hätte zum Preis von 4299 Euro noch gut ins Budget ­gepasst; es ist, mit mechanischer Ultegra und Carbonfelgen ausgestattet, 600 Gramm leichter und etwas schneller (TOUR 5/2021, Note 2,3).

Doch weil das Rad derzeit nicht lieferbar ist, tritt DRS 5.0 an, das 3599 Euro kostet. Es ist mit Alu-Laufrädern und mechanischer 105-Schaltung von Shimano sehr funktional und ­solide aufgebaut, lässt aber in Sachen Wettkampfambitionen zwangsläufig Punkte liegen. Das nur durchschnittlich gute Aero-­Ergebnis des Rahmens zieht die Note weiter nach unten – der Abstand zu den Besten bei Renntempo beträgt deutliche 30 Watt.

Der angenehm geformte Carbonlenker vom Lapierre Aircode DRS 5.0Foto: Kerstin Leicht
Der angenehm geformte Carbonlenker vom Lapierre Aircode DRS 5.0

Positiv gewendet: Mit aerodynamisch besseren Laufrädern würde das Lapierre einen deutlichen Sprung nach vorne machen.

Andererseits funktioniert das Rad tadellos, so wie es ist; es überzeugt mit unerschütter­licher Laufruhe, rollt auf schnellen Reifen, bremst und schaltet auf den Punkt. Die hochwertigen Alu-Felgen von DT Swiss sind nur geringfügig schwerer als einfache Carbon­modelle, versprechen dafür aber ein ­langes Leben.

Robuste Kombi: Laufräder und Reifen sind schwer, aber solide und wartungsarmFoto: Kerstin Leicht
Robuste Kombi: Laufräder und Reifen sind schwer, aber solide und wartungsarm

Ein angenehm geformter Carbonlenker und der bequeme Sattel ­runden das Paket ab; zum Charakter des ­robusten, unprätentiösen Renngeräts wollen die kompliziert integrierten Schaltzüge indes nicht so recht passen. Wer das Aircode mit High-End-Attitüde aus­statten will, findet bei Lapierre Angebote mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis: Für 5999 Euro gibt es das Rad mit Shimanos aktueller Ultegra Di2; und besonders das Top-­Modell DRS 9.0 mit Shimanos Dura-­Ace Di2 sowie hochklassigen DT Swiss-­Felgen ist für 8099 Euro ein vergleichsweise günstiges ­Angebot.

Fakten & Messwerte zum Lapierre Aircode DRS 5.0

  • Preis: 3599 Euro
  • Gewicht: 8,9 Kilo
  • Aerodynamik: 232 Watt
Lapierre Aircode DRS 5.0Foto: Kerstin Leicht
Lapierre Aircode DRS 5.0
  • Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager* 1.335/510/79 Gramm
  • Rahmengrößen** XS, S, M, L, XL
  • Sitz-/Ober-/Steuerrohr 493/550/144 Millimeter
  • Stack/Reach/STR*** 553/385 Millimeter/1,43
  • Radstand/Nachlauf 985/50 Millimeter

Ausstattung

  • Antrieb/Schaltung Shimano 105 (2x11, 50/34, 11-30 Z.)
  • Bremsen Shimano 105 (160/140 Millimeter)
  • Laufräder/Reifen (Gewichte)**** DT Swiss P 1850/Schwalbe One 25 Millimeter (v./h.: 1441/1879 Gramm)

Stärken: solide ausgestattet, lange Garantie, fairer Preis

Schwächen: vergleichsweise schwerer Rahmen, mäßige Aerodynamik

>> Das Lapierre Aircode DRS 5.0 bekommt im TOUR-Test der Wettkampfräder die Gesamtnote 2,6

Auch im Test:

Die Test-Ergebnisse im Detail

Das Lapierre Aircode DRS 5.0 bekommt im TOUR-Test der Wettkampfräder die Gesamtnote 2,6
Das Lapierre Aircode DRS 5.0 bekommt im TOUR-Test der Wettkampfräder die Gesamtnote 2,6

*Gewogene ­Gewichte.

**Herstellerangabe, Testgröße fett.

***Stack/Reach projiziertes senkrechtes/waagerechtes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr

STR (Stack to Reach): 1,36 bedeutet eine sehr gestreckte, 1,60 eine sehr aufrechte Sitzposition.

****Laufradgewichte inklusive Bereifung, Kassette, Schnellspanner/Steckachsen und ggf. Bremsscheiben.