Jens Klötzer
, Julian Schultz
· 03.02.2023
Schnell und bezahlbar? Geht das überhaupt? TOUR hat zehn aktuelle Wettkampf-Rennräder zwischen 3000 und 5000 Euro in den Test geschickt. Mit dabei: das Cube Litening Aero C:68X Race für 4799 Euro.
Wer nach möglichst viel Aero-Speed für möglichst wenig Geld fahndet, kommt am Cube Litening Aero nicht vorbei. Das Rad ist nicht nur konkurrenzlos kalkuliert und stellt in Sachen Preis-Leistung selbst Versandhandelsmarken wie Canyon und Rose in den Schatten. Richtig aufgebaut, gehört es zu den Schnellsten seiner Klasse und kann dabei richtig leicht sein.
Das Litening C:68X Race geht knapp hinter dem neuen Storck als zweitschnellstes Rad aus dem Test - und ist bemerkenswert günstig. Für eine vergleichbar hochwertige Ausstattung, wie sie der klar gezeichnete Renner mitbringt, muss man der Konkurrenz mindestens 1000 Euro mehr überweisen. Im Zentrum steht Shimanos elektrische Zwölffach-Ultegra, die funktional über jeden Zweifel erhaben und bei keinem der Konkurrenten im Budget ist.
Den größten Anteil an der erstklassigen Aero-Performance haben die Newmen-Laufräder, die nicht nur rasend schnell, sondern auch ziemlich leicht sind. Vergleichbar gute Laufräder finden sich im Testfeld nur an den Rädern von Benotti und Storck. Am Litening Aero sind die schicken Felgen für alle Ausstattungsvarianten serienmäßig.
Auch darüber hinaus findet sich an dem Rad kaum Tuning-Potenzial – nicht zuletzt, weil etliche Teile konsequent integriert und damit kaum tauschbar sind. Tribut an die konsequente Konstruktion: Das Rad lässt sich nicht mehr mit mechanischen Schaltungen aufbauen und der Lenker nur eingeschränkt in der Höhe variieren.
Außerdem ist der Lenkeinschlag auf etwa 50 Grad limitiert, was beim Fahren irrelevant ist, beim Transport des Renners aber unter Umständen ein Hindernis. Angeboten wird die gesamte Bandbreite elektrischer Schaltungen von Shimano und SRAM zu durchweg moderaten Preisen von 4600 (SRAM Rival) bis 7600 Euro (Shimano Dura-Ace Di2).
Cube bot zum Testzeitraum zwei fast identisch ausgestattete Litening Aero C:68 Race an. Das von TOUR getestete Rad ist die Version für 4799 Euro mit Shimano Ultegra. Das gleichnamige Modell für 5499 Euro verfügt zusätzlich über einen Powermeter. Cube konnte zum Testzeitpunkt das Rad nur nicht mit der richtigen Lackierung liefern. Beide Modelle sind technisch auf demselben Niveau.
Stärken: konkurrenzlos gute Ausstattung, Top-Aerodynamik
Schwächen: nur mit elektrischer Schaltungen kompatibel, begrenzt einstellbar
>> Das Cube Litening Aero C:68X Race bekommt im TOUR-Test der Wettkampfräder die Gesamtnote 1,5
>> Benotti Fuoco Aero
>> Cervélo Soloist 105
>> Canyon Aeroad CF SLX 7 eTap
>> Giant Propel Advanced 1
>> Lapierre Aircode DRS 5.0
>> Merida Reacto Rival-Edition
>> Ridley Noah Disc 105
>> Rose XLite 04 105
>> Storck Aerfast.4 Comp Disc Ultegra
*Gewogene Gewichte.
**Herstellerangabe, Testgröße fett.
***Stack/Reach projiziertes senkrechtes/waagerechtes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr
STR (Stack to Reach): 1,36 bedeutet eine sehr gestreckte, 1,60 eine sehr aufrechte Sitzposition.
****Laufradgewichte inklusive Bereifung, Kassette, Schnellspanner/Steckachsen und ggf. Bremsscheiben.