«Es gibt noch ein paar schöne Bergetappen, ich werde es auf jeden Fall noch probieren. Die Chance wird sich noch ergeben», sagte Kämna am Ruhetag.
Der 25-Jährige hatte am Freitag in Planche des Belles Filles seinen zweiten Tour-de-France-Etappensieg der Karriere hauchdünn verpasst, als er 100 Meter vor dem Ziel in Führung liegend von den Topstars um Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch abgefangen worden war. «Ich habe ein paar mal darüber nachgedacht, was ich hätte anders machen können. Am Ende war nicht mehr drin. Es ist ein bisschen ärgerlich für mich, aber es kann nicht immer klappen», ergänzte Kämna.
Der Norddeutsche kann sich in Zukunft vorstellen, auch mal als Kapitän in einer Rundfahrt eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung anzupeilen. «Ich habe noch ein, zwei Schritte zu gehen. Ich könnte mir in Zukunft schon vorstellen, das auf jeden Fall mal auszuprobieren. Es geht um eine gewisse Konstanz», sagte Kämna.
Aktuell ist beim deutschen Bora-Hansgrohe-Rennstall der Russe Aleksandr Vlasov der Mann für das Gesamtklassement. Allerdings hat der Kapitän im Zuge eines Sturzes bereits einige Minuten eingebüßt. Entsprechend will das Team die nächsten Bergetappen in den Alpen abwarten, ob weiterhin eine Top-Platzierung mit Vlasov das Ziel ist.
«Das müssen wir mal beobachten. Nach Mittwoch haben wir eine klare Tendenz, ob es noch Sinn macht, Richtung Podium zu denken oder sich die Mannschaft andere Ziele stecken muss», sagte Teamchef Ralph Denk.
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