Endurance-Rennrad im TestCube Agree C:62

Julian Schultz

, Jens Klötzer

 · 18.12.2022

Endurance-Rennrad im Test: Cube Agree C:62Foto: Matthias Borchers

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In keiner anderen Gattung finden sich so unterschiedliche Konzepte wie beim Marathon-Rennrad. Wir haben das Cube Agree C:62 getestet.

Cube Agree C:62: Das Konzept

Cube positioniert den Bestseller Agree seit jeher am sportlichen Pol der Marathon-Kategorie. Der aero-optimierte Carbonrahmen des aktuellen C:62* – speziell das geschwungene Sitzrohr erinnert ans Wettkampfmodell Litening – gibt eine sportliche Sitzposition vor, womit sich das neue Agree an Radsportler richtet, die gerne auch mal rennmäßig auf dem Rad sitzen können und wollen.



Das Fahrerlebnis auf dem Cube Agree C:62

Das Agree ist auch in der Basisversion ein kerniger Geselle. Während das Heck dank Carbonstütze und schlanker Sitzstreben Stöße noch passabel abfedert, wird es am Lenker auf holprigem Terrain ziemlich unruhig. Etwas mehr Federkomfort ließe sich mit breiteren Reifen rausholen, Cube gibt das Agree für bis zu 31 Millimeter breite Pneus frei. Man sitzt relativ gestreckt auf dem Rad, vergleichbar mit Rädern, die bei anderen Herstellern schon als Wett­kampf-­­Allrounder geführt werden. Im ­Vergleich zu den teureren Versionen SLT und Race büßt das recht schwere C:62 etwas an Agilität ein.

Am Oberrohr lässt sich eine Transport-Box anbringen. Beim Basismodell zählt sie jedoch nicht zum LiegerumfangFoto: Matthias Borchers
Am Oberrohr lässt sich eine Transport-Box anbringen. Beim Basismodell zählt sie jedoch nicht zum Liegerumfang

Das gibt’s fürs Geld

Für 2899 Euro bekommt man ein Rad, das künftig mit Shimano-­Komponenten elektronisch (105 Di2 2x12) statt mechanisch (Ultegra 2x11) schaltet. Ein kleiner Makel sind die günstigen Brems­scheiben, die das Potenzial der Bremse nicht ausschöpfen. Unter dem Oberrohr lässt sich dank zweier Gewindeösen eine Transport-­Box befestigen, die bei den teureren Modellen serienmäßig dabei ist. Der begrenzte Lenkeinschlag erschwert den Radtransport beispielsweise im Auto.

Die Zielgruppe für das Endurance-Bike

Für Rennradler, die weniger mit epischen Radmarathons als mit schnellen Hausrunden und Jedermannrennen lieb­äugeln, ist das Agree eine vergleichsweise günstige Option, um ein noch vielseitiges, aber klar sportliches Marathonrad zu fahren, das eindeutig auf der Straße bleiben will.

Das Cube Agree C:62

Das Cube Agree C:62Foto: Matthias Borchers
Das Cube Agree C:62
  • Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager* 1.190/472/83 Gramm
  • Rahmengrößen** 50, 53, 56, 58, 60, 62
  • Sitz-/Ober-/Steuerrohr 505/570/156 Millimeter
  • Stack/Reach/STR*** 572/386 Millimeter/1,48
  • Radstand/Nachlauf 1005/53 Millimeter

Cube Agree C:62 - Ausstattung

  • Antrieb/Schaltung Shimano 105 Di2 (2x12; 50/34, 11-34 Z.)
  • Bremsen Shimano 105/Shimano Deore (160/160 mm)
  • Laufräder/Reifen (Gewichte)**** Newmen Performance Road 32/Continental Grand Sport Race 28 mm (v./h. 1.480/1.939 g)
Stärken und Schwächen des Cube Agree C:62Foto: TOUR
Stärken und Schwächen des Cube Agree C:62

Stärken: attraktiver Preis, steifer Rahmen
Schwächen: relativ schwer

Die Test-Ergebnisse im Überblick

Im Test der Endurance-Rennräder hatten wir nebem dem Cube Agree C:62 auch das Canyon Endurace CF 7 All-Road, das Cannondale Synapse Carbon 2 RL, das Giant Defy Advanced 1, das Specialized Roubaix Comp und das Trek Domane SLR 7.

Die Bewertung im Überblick: Das Cube erreicht am Ende die TOUR-Note 2,2
Die Bewertung im Überblick: Das Cube erreicht am Ende die TOUR-Note 2,2

*Gewogene ­Gewichte.
**Herstellerangabe, Testgröße fett.
***Stack/Reach projiziertes senkrechtes/waagerechtes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr; STR (Stack to Reach): 1,36 bedeutet eine sehr gestreckte, 1,60 eine sehr aufrechte Sitzposition.
****Laufradgewichte inklusive Bereifung, Kassette, Schnellspanner/Steckachsen und ggf. Bremsscheiben.