Das 1x1 des Bikepackings

Sandra Schuberth

 · 15.06.2023

Das Bikepacking-Special wird präsentiert von
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Das 1x1 des BikepackingsFoto: Piarazzi
Bikepacking ist eine leichte Art des Radreisens. Das Gepäck wird in speziellen Bikepacking-Taschen direkt am Rad transportiert.

Was ist Bikepacking?

Die Bezeichnung Bikepacking ist ein Kompositum aus Fahrrad und Backpacking. Und genau so kann man es auch beschreiben: Reisen per Fahrrad mit leichtem Gepäck.



Bikepacking ist eine Form des Radreisens, die sich durch ihre Leichtigkeit und Flexibilität auszeichnet. Es verbindet Elemente des Radfahrens, des Campings und des Backpackings. Beim Bikepacking werden längere Strecken mit dem Fahrrad zurückgelegt, wobei alles Notwendige für Übernachtung und Verpflegung mitgeführt wird. Im Gegensatz zu traditionellen Radreisen, bei denen oft schwere Gepäckträger und Fahrradtaschen zum Einsatz kommen, verwenden Bikepackerinnen und Bikepacker leichtere Ausrüstung, die direkt am Fahrradrahmen befestigt wird. Dabei kommen spezielle Bikepacking-Taschen wie Lenkertaschen, Rahmentaschen, Satteltaschen und mehr zum Einsatz.

Bikepacking vs. Radreise - das sagt die KI

Der Unterschied zu Radreisen liegt vor allem im Konzept und in der Art der Durchführung. Radreisen können verschiedene Formen annehmen, von kurzen Tagesausflügen bis hin zu mehrwöchigen Touren. Bei Radreisen liegt der Schwerpunkt häufig auf dem Erreichen bestimmter Ziele, dem Besuch von Sehenswürdigkeiten und dem Erleben der Umgebung. Die Ausrüstung wird in der Regel auf Gepäckträgern und Packtaschen befestigt, was zu einer höheren Belastung des Fahrrads führen kann.

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Beim Bikepacking hingegen stehen das Abenteuer und das Naturerlebnis im Vordergrund. Bikepacker suchen oft wenig befahrene Straßen und Wege abseits der ausgetretenen Pfade. Übernachtet wird meist im Freien, entweder im Zelt oder unter freiem Himmel. Die Route kann je nach Vorlieben und Bedingungen flexibel gestaltet werden. Durch den Verzicht auf schwere Ausrüstung ist man schneller und wendiger unterwegs.

Zusammenfassend gesagt: Bikepacking ist eine leichtere und flexiblere Variante des Fahrradreisens, bei der das Erlebnis in der Natur und das Abenteuer im Vordergrund stehen. Es zeichnet sich durch den Einsatz spezieller leichter Taschen aus, die direkt am Fahrradrahmen befestigt werden. Radreisen hingegen können eine breitere Palette von Reisearten und Zielen umfassen und es kommen oft schwerere Ausrüstung und Gepäckträger zum Einsatz.

Bikepacking vs. Radreise - das sagen wir

Bikepacking ist eine leichtere und dadurch flexiblere Variante des Radreisens. Sowohl beim Radreisen als auch beim Bikepacken stehen, entgegen der Aussage der KI, meist der Weg, das Naturerlebnis und Abenteuer im Vordergrund. Durch das leichtere Gesamtgewicht können beim Bikepacken leichter auch längere Strecken zurückgelegt werden. Die Ausrüstung wird in speziellen Bikepacking-Taschen verstaut, die direkt am Fahrradrahmen befestigt werden. Beim Radreisen ist die Ausrüstung oft deutlich schwerer und wird an und auf Gepäckträgern transportiert.

Verschiedene Facetten von Bikepacking

Bikepacking ist nicht gleich Bikepacking. So facettenreich wie die Fahrräder und das Gepäck, so facettenreich sind auch die Möglichkeiten.

Overnighter - eine Nacht im Freien

Bei einem Overnighter wird eine Nacht im Freien verbracht. Zeltplätze sind gute Ziele oder auch Orte, an denen es erlaubt ist, wild zu campen. So wird aus einem Wochenende schnell ein Mikro-Urlaub und ein Mikro-Abenteuer. Man kann den Overnighter sogar in die Arbeitswoche einbauen, indem eine Feierabendrunde nicht zu Hause endet, sondern an einem Übernachtungsspot. Am nächsten Morgen geht es dann entweder direkt zur Arbeit oder nach Hause.

Mehrtagestour

Lange Wochenenden bieten sich für Mehrtagestouren an. Ob das Ziel der lange aufgeschobene Besuch von Freunden oder Familie ist oder ein Ort. Für eine Mehrtagestour bieten sich entweder Rundtouren an wie bei dieser Tour:

Oder es wird eine Tour von A nach B gefahren und am Ende geht es mit dem Zug zurück nach Hause.

Wochenlang auf eigene Faust unterwegs

Umso länger die Tour, umso weniger akkurat kann man vorausplanen, so viel unvorhersehbares kann dabei passieren. Wiebke Lühmann ist leidenschaftliche Bikepackerin und im vergangenen Jahr in 30 Tagen von Hamburg bis zum Nordkap geradelt. Start und Ziel standen fest und der Eurovelo 1, dem sie größtenteils gefolgt ist. Dazwischen war flexibel. Je nach Lust und Laune und auch abhängig von vielen weiteren Aspekten waren Tagestouren mal länger und mal kürzer.

Unsupported Bikepacking-Events und Bikepacking-Rennen

Bei Bikepacking-Events und -Rennen muss entweder selbst eine Route geplant und bestimmte Punkte, sogenannte Checkpoints angefahren werden oder die Teilnehmenden müssen einer vorgegebenen Route folgen. Zwischen Start und Ziel sind alle auf sich allein gestellt. Es darf keine Hilfe von Freunden und Freundinnen angenommen werden, teilweise ist nicht einmal Hilfe von anderen Rennteilnehmern gestattet. Hotels dürfen nicht im Vorfeld gebucht werden; Essen und Trinken wird unterwegs besorgt.

Gravel

Bei Bikepacking-Events ohne Support auf Gravel ist die Route immer vorgegeben - jedenfalls ist der Redaktion kein anderes Format für Gravelbikes bekannt. Alle Teilnehmenden starten zur gleichen Zeit und fahren die exakt gleiche Strecke. Meist gehen die Rennen über einige hundert oder tausend Kilometer und beinhalten zahllose Höhenmeter.

Straße

Bei Straßenrennen gibt es solche mit vorgegebener Route und solche, bei denen man selbst planen muss. Beim NorthCape4000, ein etwa 4000 Kilometer langes Bikepacking-Event auf asphaltierten Straßen und Fahrradwegen, ist die Route vorgegeben. Anders ist es beim wohl bekanntesten Rennen in dem Bereich - dem Transcontinental Race. Hier plant jeder seine eigene Route, die jeweils vier Checkpoints enthalten muss. Außerdem muss bei jedem Checkpoint ein vorgegebener Parcours abgefahren werden.

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