Es gibt wohl kaum etwas Unangenehmeres als schmerzende oder taube Zehen und Fingerspitzen bei eisiger Kälte. Zuhause angekommen, dauert es eine Weile, bis Hände und Füße wieder aufgetaut sind. Oft spürt man die Auswirkungen der Kälte noch Stunden später. Eine warme Dusche wirkt zunächst Wunder, doch beim Ausziehen zeigt sich: Die Oberschenkel sind rot – war die Kleidung vielleicht nicht warm genug für das Wetter?
Damit das nicht geschieht, haben wir Teile-Tipps, mit denen Rennradfahrer und Gravelbiker besser durch die kalte und dunkle Jahreszeit kommen.
Das Gore Base Layer Thermo Long Sleeve Shirt haben wir bereits getestet. Es trocknet schnell wie kein anderes der 11 Konkurrenz-Unterhemden im Test und erreicht die Note Sehr gut.
Preis: 85 Euro >> bei Rose aktuell reduziert erhältlich
Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen will, der findet bei der Decathlon-Marke Van Rysel günstigere Produkte zum Unterziehen. Preis: 17,99 Euro >> hier erhältlich.
Zugegeben, eine lange Unterhose ist wohl weniger gut für lange Touren, denn unter Radhosen trägt man für gewöhnlich keine Unterhosen, um Faltenbildung, Reibung und Hautirritation zu vermeiden. Für den Arbeitsweg oder andere kürzere Strecken, etwa zum Weihnachtsmarkt, eignet sich lange Unterwäsche hingegen ganz hervorragend. Das Set von Craft gibt’s bei Bergfreunde im Männer-Schnitt und für Frauen.
Kalte Zehen und Füße mag niemand. Im Winter können die schicken dünnen Radsocken gegen wärmere getauscht werden.
Die Schweizer Bekleidungsfirma Assos hat etwas gegen kalte Füße. Die Ultraz Winter Socks Evo versprechen hohe Isolierungskraft und gutes Feuchtigkeitsmanagement. Aktuell sind sie >> z. B. hier reduziert erhältlich. Wer zudem auf der Suche nach Radsocken zum Überziehen über die Schuhe ist, dem sei unser großer Sockentest ans Herz gelegt.
Die Beine bieten viel Angriffsfläche für Wind und Kälte. Entsprechend wichtig ist eine warme Radhose an kalten Tagen. Die lange Bib von Löffler verspricht eine “hochfunktionale” Radhose mit wasserabweisender Oberflächenbehandlung. Aktuell ist sie bei Rose reduziert erhältlich. Die gleiche Bib ist auch für Frauen erhältlich.
Die Gorewear Distance Winter Trägerhose+ haben wir bei TOUR im Rahmen eines Softshell-Kombi-Tests genauer unter die Lupe genommen. Test-Urteil, was die Isolation von Hose und Jacke angeht: gut. Das Männermodell der Bib ebenso wie das Frauenmodell gibt’s aktuell leicht reduziert bei Rose.
Ob Überschuhe oder ein Winterschuh, da scheiden sich die Geister. Richtige Winterschuhe halten oftmals wärmer als Überschuhe und die Kältebrücke Pedal-Cleat-Fuß ist isoliert, so dass weniger Kälte in den Schuh kriechen kann. Wer nur selten bei Minusgraden aufs Rad steigt, hat mit Überschuhen die richtige Wahl getroffen und muss nicht so tief in die Tasche greifen. Wer jedem Wetter und jeder Temperatur trotzt, greift besser zum Winterschuh. Die Investition lohnt sich.
Lust auf einen TOUR-Testsieger? Genau dieses Label trägt der Northwave Celsius XC Arctic GTX. Er verdiente sich im Rahmen eines Vergleichstest im Jahr 2022 von sieben Winterschuhen die Note 1,4. Das Test-Fazit:
Fällt insgesamt groß aus, Nummer kleiner probieren; beim An- und Ausziehen hilft ein Schuhlöffel, der Drehverschluss benötigt etwas Übung und lässt sich mit Handschuhen nicht immer sicher greifen. Sehr guter Wetterschutz.
Aktuell gibt es den Northwave Celcius XC Arctic GTX bei Rose für 199 Euro reduziert.
Der Minaki-Schuh von Vaude wurde von unserem Schwestermagazin BIKE inspiziert. Als Teil eines Vergleichstests von sieben wasserdichten Winterschuhen war er der wärmste. Weitere Merkmale:
Mit seiner grobstolligen Profilsohle ist man auch zu Fuß gut gerüstet. Dank Cleat-Abdeckung lässt sich der Minaki auch mit Plattformpedalen fahren. Der Drehverschluss ist etwas ungünstig unter der Abdeckung platziert, eine Anpassung während der Fahrt somit nicht möglich. Der Schuh fällt insgesamt klein und schmal aus, der Regen- und Spritzwasserschutz ist gut, aber nicht perfekt.
Preis: 230 Euro >> bei Rosebikes aktuell reduziert erhältlich.
Damit Kälte und Nässe nicht in den Schuh kriechen, braucht es gute Überschuhe. Die Sleet-Insulated von Gorewear haben wir getestet.
Preis: 100 Euro >> bei Alltricks gibt’s die Überziehlinge reduziert erhältlich.
Die Gore-Tex Infinium Thermo Split waren Teil unseres großen Winterhandschuhtests, wo sie mit der Note 1,8 abschnitten. Unser Fazit:
Fäustling mit separatem Fach für Zeige- und Mittelfinger, das etwas weiter sein dürfte; leicht schwammiges Griffgefühl, Schalten und Bremsen geht dennoch gut; sehr gut ausgestattet und verarbeitet, am Nasenwischer perlt Nässe schlechter ab als am Oberstoff.
Preis: 74,95 Euro >> hier aktuell reduziert erhältlich.
Auch wenn City auf dem Chiba drauf steht, steckt doch eine ordentliche Portion Gelände in ihm. Die Winterhandschuhe sind absolut wetterfest und hält die Hände auch auf Dauer warm. Regen kann dem City Liner ebenso wenig anhaben – dank integrierter Membran.”, heißt es im Handschuhtest bei BIKE, unserem Schwestermagazin. Warme und trockene Hände gibt es für weniger als 40 Euro*.
Unter dem Helm zieht es bei kühlen Temperaturen im Winter schnell. Abhilfe schafft eine Unterziehmütze, wie die Bike Windproof Cap III von Vaude. Ende 2017 hat TOUR die Mütze getestet. Das damalige Fazit.
warm und winddicht, gute Ohrenabdeckung, Größenauswahl
Preis: 27 Euro >> Bergfreunde bietet die Mütze für rund 22 Euro an.
Eine 1,7 erreichte die Helmmütze von Gore Wear in unserem Test 2022. Das Fazit:
Rundum-Wetterschutz in Stirnbandform, oben dampfdurchlässig, hoher Tragekomfort, Allround-Passform, in zwei Größen erhältlich, auch in Signalfarbe, macht Windgeräusche
Das Produkt von Gore Wear liegt preislich im Bereich der Vaude-Mütze und ist bei Rose erhältlich.
Um am Oberkörper nicht zu frieren, sollte eine Fahrradjacke übergezogen werden, wie die Vaude Posta IV, die es im Bergfreunde-Shop zu Kaufen gibt. Wir attestierten ihr in unserem Softshelkombi-Test sehr gute Isolationseigenschaften.
Während die Hose Sorpasso Ros Bibtight von Castelli im TOUR-Softshellkombi-Test nur befriedigende Isolationseigenschaften aufwies, machte sich die Fly Thermal Jacke sehr gut in diesem Bereich. Aktuell ist sie beispielsweise bei Alltricks für 194,99 Euro zu haben. Das Frauenmodell ist bei Rosebikes auch reduziert erhältlich.
Bei etwas milderen Temperaturen, wie sie auch an manchen Tagen hierzulande im Winter anzutreffen sind, kommen Westen wieder zum Einsatz. Die Assos Mille Wind Vest lässt sich mit einem Gewicht von lediglich 75 Gramm (Größe M) perfekt bei jeder Ausfahrt mitnehmen und schützt bei Bedarf auf langen Abfahrten oder bei starkem Wind vor dem Auskühlen. Preis: 115 Euro >> aktuell hier reduziert erhältlich.
An Tagen mit schlechter Sicht ist eine Brille mit oranger Scheibe die beste Wahl. Grünes und rotes Licht lässt sie gewähren und schluckt dafür einen Großteil der blauen Strahlen. Kontraste erscheinen heller, Kanten schärfer. Ausgestattet mit solch orangenen Gläsern ist beispielsweise die Uvex Sportstyle 204, die es schon für 25,95 Euro gibt.
Unabdingbar für die Fahrt bei Dunkelheit im Winter ist die richtige Beleuchtung. TOUR hat den UQ-XM Speed getestet. Der stärkste Akku-Scheinwerfer von Busch & Müller eignet sich für Rennräder und Gravelbikes. Das TOUR-Test-Fazit:
Der IQ-XM Speed von Busch und Müller scheint hell und ausreichend lang. Seine Bedienung mit dem kabelgebundenen Fernlichtschalter ist top, seine Montage mit dem etwas klobigen Halter könnte besser sein. Wer einen Aerolenker fährt, sollte vorm Kauf unbedingt Ausschau nach passenden Haltern halten. Seine Akkuleistung ist gut, über zwei Stunden Flutlicht sind ein guter Wert und das gute Reservelicht lässt einen stundenlang nicht im Dunkeln stehen.
Für etwas mehr als 80 Euro ist der Trelock LS 760 IGo Vision z.B. bei Liquid Life erhältlich. TOUR hat ihn selbst im Vergleich von vier günstigen und zwei High-End-Scheinwerfern getestet. Unser Fazit:
Bestes Display, gepaart mit einfachem Bedienkonzept: Leuchtstärke, Ladestand mit Restzeitanzeige in Stunden und Minuten plus Uhrzeit; der etwas klobige Halter bietet nur einen kleinen Schwenkbereich.