Kask SintesiItaliener stellen neuen Multifunktionshelm vor

Thomas Goldmann

 · 03.11.2022

Der Sintesi ist ein Multifunktionshelm - für Stadtfahrten ...
| Bilder: Kask

Die Firma Kask ist einer der führenden Helmhersteller im Fahrradbereich. Nun haben die Italiener mit dem Sintesi einen neuen Helm auf den Markt gebracht. Hier gibt es die wichtigsten Infos und einen ersten Eindruck vom Kask Sintesi.

Der Kask Sintesi ist ein Multifunktionshelm, der für die Rennradausfahrt, eine Tour mit dem Gravelbike in unwegsameren Gelände, aber auch für den alltäglichen Gebrauch bei der Fahrt zur Arbeit oder zur Schule einsetzbar ist.

Gute Luftzirkulation im Kask Sintesi

Der Bike-Helm hat eine EPS-Innen- und eine Polycarbonat-Außenschale. Wie diese gefertigt wird, hat sich TOUR im Oktober bei Kask genauer angesehen. Einen ausführlichen Artikel dazu gibt es hier zu lesen. Der Kask Sintesi ist zudem mit atmungsaktiver, antibakterieller und antistatischer Blue-Tech-Polsterung ausgestattet. Der erste Fahreindruck des Kask-Helms bestätigt, dass die großzügig gestalteten Aussparungen für eine sehr gute Luftzirkulation auf dem Kopf sorgen.

Kask verzichtet aber auch beim Sintesi auf MIPS (Multi Directional Impact Protection System) - zusätzliche Gleitschichten im Helm, die die Rotationskräfte bei einem Aufprall mindern.

Video: Rennradhelme im Crashtest - TOUR testet MIPS-Helme

Erhältlich ist die Neuheit, in deren Entwicklung Kask nach eigenen Angaben mehrere Monate gesteckt hat, in elf unterschiedlichen Farben. Die Bandbreite reicht von klassischem Schwarz und Weiß bis zu Weinrot oder Oxford Blue. Es gibt die Größen M und L, die einen Kopfumfang von 52 bis 62 Zentimetern abdecken. Größe M reicht dabei laut Kask bis 58 Zentimeter, ab 59 Zentimeter wird Größe L empfohlen.

Bei unserem Probanden mit einem Kopfumfang von 59 Zentimetern passte sogar Größe M noch, allerdings ist für Köpfe mit einer länglicheren Form ab einem Umfang von 58 Zentimetern Größe L zu empfehlen, da der Helm sonst zu klein ist.

Drehrad zur Weiteneinstellung

Das Ergo-Fit-System des Kask Sintesi ermöglicht mittels eines großen Einstellrades am Hinterkopf die Anpassung an die entsprechende Größe. Die Konfiguration funktioniert gut, gefallen hat uns zudem der Reflektorstreifen, der die Sichtbarkeit erhöht.

Das Drehrad zur Weiteneinstellung des Helms am Hinterkopf. Der weiße Reflektorstreifen erhöht zudem die SichtbarkeitFoto: Kask
Das Drehrad zur Weiteneinstellung des Helms am Hinterkopf. Der weiße Reflektorstreifen erhöht zudem die Sichtbarkeit

Der Kinnriemen des Helms liegt gut an, so der erste Eindruck, ist aber durch seine feste Konstruktion etwas starr. Beim Kopfband ist Kask kreativ geworden. Es ist über ein Scharnier gelagert, was es sehr flexibel macht. Vorteil für Menschen mit langen Haaren: durch die weite Öffnung zwischen Helmschale und Kopfband ist genügend Platz für einen Pferdeschwanz.

Das Gewicht gibt Kask mit 230 Gramm an. Das weicht allerdings von unserem Messergebnis ab. Der Sintesi in Größe M bringt 242 Gramm auf die TOUR-Waage. Damit liegt der neue Helm zwölf Gramm über dem Gewicht des Kask Protone Icon, den TOUR erst kürzlich getestet hat. Der Sintesi ist für rund 100 Euro erhältlich.

Kask Sintesi - die wichtigsten Daten

  • Allround-Fahrradhelm
  • Gewicht: 242 Gramm (auf der TOUR-Waage), 230 Gramm (Herstellerangabe)
  • Verfügbare Größen: M und L - ab 58 Zentimetern Kopfumfang sollte man mit einer länglichen Kopfform Größe L wählen. Für kurze Köpfe kann bis 59 Zentimetern Größe M passen
  • Drehrad zur Weiteneinstellung
  • Elf unterschiedliche Farben
  • Preis: rund 100 Euro

Die Herstellung von Fahrradhelmen ist nur einer der Produktionszweige von Kask. Die italienische Firma stellt unter anderem auch Helme für den Reitsport, Ski Alpin oder Arbeitssicherheit her. Der Sitz von Kask befindet sich in Chiuduno, eine Gemeinde in Norditalien mit rund 6000 Einwohnern, die sich in unmittelbarer Nähe zum Lago d’Iseo befindet.

Im Radsportbereich ließ die Firma zuletzt im Oktober 2022 aufhorchen, als Filippo Ganna vom Team Ineos Grenadiers einen neuen Stundenweltrekord aufstellte. Dabei war er nicht nur mit einem futuristisch anmutendem Pinarello-Zeitfahrrad aus dem 3D-Drucker unterwegs, sondern auch mit dem Bambino Pro Evo. Ein Aero-Helm, der von Kask und dem britischen Team entwickelt wurde.