Die Stars des RadsportsFünf Fakten zu Jonas Vingegaard

Thomas Goldmann

 · 08.12.2022

Die größten Erfolge von Jonas Vingegaard: Gesamtsieg Tour de France 2022
| Bilder: Getty Velo

Jonas Vingegaard hat 2022 die Tour de France gewonnen und sich damit in die Geschichtsbücher des Radsports eingetragen. Fünf wissenswerte Dinge über den Dänen.

Infos zu Jonas Vingegaard

  • Nationalität: dänisch
  • Geburtsdatum: 10.12.1996 in Hillerslev Dänemark
  • Größe: 1,75 Meter
  • Gewicht: 60 Kilogramm
  • Familienstand: Lebensgefährtin Trine, Tochter Frida

Die größten Erfolge von Jonas Vingegaard

  • Gesamtsieg Tour de France 2022
  • 2 Etappensiege Tour de France 2022
  • 2. Platz Gesamtwertung Tour de France 2021
  • 1. Platz Bergwertung Tour de France 2022
  • 1. Platz Drome Classic 2022
  • 2. Platz Gesamtwertung Tirreno-Adriatico 2022
  • 2. Platz Gesamtwertung Baskenland-Rundfahrt 2021
  • 2. Platz Gesamtwertung Criterium du Dauphine 2022
  • Gesamtsieger Settimana Internazionale Coppi e Bartali 2021
  • 1 Etappensieg Criterium du Dauphine 2022
  • 1 Etappensieg UAE Tour 2021
  • 1 Etappensieg Polen-Rundfahrt 2019

Teams

  • seit 2019 Jumbo-Visma (Vertrag bis 2024)
  • 2016-2018 ColoQuick-Cult


Anfänge als Fußballer

Als Kind versuchte sich Vingegaard unter anderem zunächst beim Fußball, ehe er zum Radsport kam. Schnell wurde aber klar, dass es für eine Fußballerkarriere nicht reichen wird. “Ich war so klein, dass die anderen mir nie den Ball gegeben haben”, sagt der Däne. Sein Vater Claus, ein Konstrukteur von Lachsfarmen, nahm den damals zehn Jahre alten Jonas schließlich mit zur Dänemark-Rundfahrt, die in der Nähe von Vingegaards Wohnort startete. Und er verliebte sich auf Anhieb in den Radsport.

Vingegaard arbeitete in Fischfabrik

Bevor Vingegaard Vollzeit-Profi wurde, arbeitete er zwei Jahre lang halbtags in einer Fischfabrik. Er packte von sechs bis zwölf Uhr im Hafen Dorsch ein und überwachte die Auktion. Am Nachmittag fand er Zeit zum Training.

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“Ich mochte die Zeit in der Fabrik. Es hat Spaß gemacht, aber es war körperlich extrem hart. Ich habe aber nicht nur des Geldes wegen dort gearbeitet. Ich musste meinen Tag mit irgendwas füllen, etwas außer Radsport machen, da ich zum damaligen Zeitpunkt nicht viel trainierte oder reiste. Immerhin weiß ich, dass ich schon eine andere Arbeit gefunden hätte, wenn ich nicht Profi geworden wäre”, sagte Vingegaard 2022 im TOUR-Interview.

Aus Roglics’ Windschatten ins Rampenlicht

Seinen großen Durchbruch hatte Vingegaard 2021 mit einem Etappensieg bei der UAE Tour, dem 2. Gesamtrang bei der Baskenland-Rundfahrt und dem 2. Platz bei der Tour de France. Dabei ging der Däne eigentlich als Helfer für Primoz Roglic an den Start der Frankreich-Rundfahrt. Doch als der slowenische Kapitän von Jumbo-Visma nach einem Sturz früh ausschied, sprang Vingegaard in die Bresche und überraschte die Fans mit Rang zwei hinter Tadej Pogacar.

Teamkollegen bei Jumbo-Visma: Jonas Vingegaard (links) und Primoz Roglic Foto: Getty Velo
Teamkollegen bei Jumbo-Visma: Jonas Vingegaard (links) und Primoz Roglic

Ähnlich lief es 2022. Diesmal sollten Roglic und Vingegaard eine Doppelspitze bilden, doch wieder schied der Slowene aus und Vingegaard eroberte nach einem Einbruch von Pogacar auf der 11. Etappe das Gelbe Trikot, das er bis nach Paris nicht mehr abgab.

Prominente Schwiegermutter in spe

Vingegaard hat mit seiner neun Jahre älteren Partnerin Trine Marie Hansen eine gemeinsame Tochter, die 2020 auf die Welt kam. Hansens Mutter Rosa Kildahl ist in Dänemark ein TV-Star. Sie ist in den Shows “Great Danish Bake Off” und der dänischen Version von “Dancing with the Stars” aufgetreten und hat einen eigenen Youtube-Kanal.

Jonas Vingegaard mit Tochter Frida und Partnerin Trine Hansen bei der Tour de France 2022 Foto: Getty Velo
Jonas Vingegaard mit Tochter Frida und Partnerin Trine Hansen bei der Tour de France 2022

Kindheitsidole von Jonas Vingegaard

Wen der dänische Tour-de-France-Sieger in seiner Kindheit bewundert hat, verriet er 2022 ebenfalls im TOUR-Interview. “Als ich gerade mit dem Rennradfahren begonnen hatte, schaute ich den Giro d’Italia und sah Riccardo Ricco viele Etappen gewinnen. Ich mochte ihn sehr. Aber er wurde dann bald wegen Dopings gesperrt - ich glaube, insgesamt sogar dreimal (2008, 2012 und 2020; Anm. d. Red.). Er ist also kein Idol mehr. Was ich mag, ist die Art und Weise, wie Alberto Contador Rennen fuhr: immer aggressiv.”