Lisa Gärtitz
· 23.06.2022
Die vierte Etappe der TOUR Transalp 2022 führte die Rennrad-Tross auf der Strecke von Livigno nach Aprica über vier Alpenpässe. Insgesamt 107 Kilometer und 2440 Höhenmeter waren dabei zu bewältigen. Dieser anspruchsvolle Tag über den legendären Mortirolo-Pass wurde zusätzlich erschwert durch Regen und kühlere Temperaturen.
Bereits am Start war der Himmel wolkenverhangen, hier und da fiel der erste Regentropfen. Als die Sportlerinnen und Sportler auf den Weg von Livigno nach Aprica geschickt wurden, kam schließlich Regen auf und die Temperaturen kühlten um einige Grad ab. Nicht die besten Bedingungen für eine solch lange Etappe, die bereits wegen des Passo Mortirolo von vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit großem Respekt betrachtet wurde. Dieser Pass, der auch immer wieder vom Giro d’Italia angefahren wird, ist eng verbunden mit dem verstorbenen italienischen Kletterspezialisten Marco Pantani. Und so passierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der TOUR Transalp 2022 das Pantani-Ehrendenkmal. Ob es von allen bewundert werden konnte, bleibt offen. Mit durchschnittlich über zehn Prozent Steigung – einige Rampen mit weit mehr – kombiniert mit den schlechten Wetterbedingungen, war für viele sicher eine kräftezehrende Tortur, bei der alles außerhalb des Tunnelblicks nebensächlich wird.
Drei weitere Pässe standen heute auf der Agenda. So mussten die Rennradlerinnen und Rennradler außerdem den Passo d’Eira, den Passo Foscagno und den Passo di Guspessa erklettern. Zusammengerechnet ergab das am Ende der Etappe 2440 Höhenmeter auf 107 Kilometer.
Trotz durchweichter Knochen und erschöpfter Gesichter im Ziel, bleibt die Stimmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer fröhlich. Solch eine anspruchsvolle Etappe unter diesen erschwerten Bedingungen gemeistert zu haben, verdient die größte Anerkennung und darf von jeder und jedem stolz gefeiert werden.
In der Gesamtwertung hält sich der Trend der letzten Tage. Bei den Herren-Teams dominieren weiterhin Benjamin Witt und Philip Peitzmeier vom Team Strassacker 2/radsport-news.com. Bei den Damen führen noch immer Kerstin Kaiser und Luisa Zimmermann vom Team Kartoffelclub und bei den Mixed-Teams sind Francesco Visconti und Chiara Doni vom Team Hypertech pb Castelli die derzeitigen Leader.
Das fünfte Teilstück führt von Aprica nach Castione della Presolana. Mit dem Passo di S. Cristina, dem Passo Vivione und dem Passo della Presolana werden die Beine der Sportlerinnen und Sportler wieder auf Hochtouren gebracht. Die Wetterprognose verspricht Besserung; die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dürfen sich also auf eine höchstwahrscheinlich trockene fünfte Etappe freuen.
Weitere Informationen sowie alle Ergebnisse finden Sie unter: https://tour-transalp.de