Sebastian Lindner
· 03.05.2023
Der Giro d’Italia 2023 rückt immer näher. Am 6. Mai beginnt die erste der dreiwöchigen Landesrundfahrten der Saison im italienischen Fossacesia. Alle 22 Teams haben ihre Aufgebote mittlerweile verkündet. Hier gibt es die Startliste im Überblick.
22 Teams werden den Giro d’Italia bestreiten - alle 18 Teams aus der World Tour plus vier Mannschaften mit einer Wildcard: Israel-Premier Tech, Eolo-Kometa, Team Corratec - Selle Italia und Green Project -Bardiani CSF - Faizane.
Den Anfang bei der Vorstellung ihrer Aufgebote machten die niederländischen World-Tour-Teams DSM und Jumbo-Visma. Vor allem DSM kommt dabei mit einem aus deutscher Sicht starkem Line-Up daher. Denn mit Niklas Märkl, Marius Mayrhofer und Florian Stork sind gleich drei junge Deutsche dabei, die nicht nur ihr Debüt beim Giro, sondern generell bei einer Grand-Tour geben.
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Die DSM-Formation ergänzen Kapitän Andreas Leknessund, der für das Team auf die Gesamtwertung fahren soll, Jonas Iversby Hvideberg, Martijn Tusveld, Harm Vanhoucke und Sprinter Alberto Dainese, der für Etappensiege sorgen soll. In dessen Zug werden sich auch Märkl und Mayrhofer wiederfinden.
Ebenfalls bekannt ist das Team, das für Jumbo-Visma an den Start gehen soll. Angeführt wird es von Primoz Roglic, einem der großen Favoriten auf den Sieg beim Giro d’Italia 2023. Unterstützt wird der Slowene von den starken Bergfahrern Koen Bouwman, der im vergangenen Jahr die Bergwertung in Italien gewann, und Sepp Kuss. Und Michel Heßmann. Auch für ihn ist es die Premiere bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt.
Die starken Zeitfahrer Edoardo Affini und Rohan Dennis sowie Thomas Gloag und Sam Oomen ergänzen das Line-Up, das komplett auf den Giro-Sieg durch Roglic ausgelegt ist. Ursprünglich waren auch Robert Gesink und Tobias Foss im Aufgebot, mussten aber aufgrund von Corona-Infektionen absagen. Dafür rückten zunächst Jos van Emden und Dennis in die Mannschaft. Doch am Donnerstag vor dem Giro-Start wurde bekannt, dass sich auch van Emden mit Corona infiziert hat. Sam Oomen ersetzt ihn. Die Pechtsträhne von Jumbo-Visma hielt dann auch am Freitag vor dem Giro an. Der ursprünglich für das Aufgebot vorgesehene Jan Tratnik kollidierte bei einer Trainingsfahrt mit einem Auto und musste kurzfristig absagen. Gloag ist nun für den Slowenen im Team.
Der große Gegenspieler von Primoz Roglic dürfte Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step) beim Giro d’Italia 2023 sein. Nach seinem Triumph bei der Vuelta a Espana im vergangenen Jahr möchte der Belgier nun auch die Italien-Rundfahrt gewinnen. Assistieren sollen ihm dabei in den Bergen vor allem Ilan van Wilder und Jan Hirt. Davide Ballerini, Mattia Cattaneo, Pieter Serry, Josef Cerny und Louis Vervaeke komplettieren die Giro-Truppe von Soudal - Quick Step.
Komplett auf Titelverteidigung ist das Team von Bora-Hansgrohe ausgelegt. Zwar ist der Vorjahressieger Jai Hindley selbst nicht am Start, weil er in diesem Jahr für die Raublinger ganz vorne bei der Tour de France mitmischen soll. Sein Erbe antreten soll jedoch der Russe Aleksandr Vlasov.
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Die Gesamtwertung im Kopf hat erstmals bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt auch Lennard Kämna, der von seinen beiden Landsmännern Nico Denz und Anton Palzer unterstützt wird. Giovanni Aleotti, Cesare Benedetti, Bob Jungels und Patrick Konrad ergänzen die Mannschaft. Allesamt haben ihre Stärke im unebenen Terrain.
Auch die Mannschaften Ineos Grenadiers und Bahrain-Victorious sind in Sachen Gesamtwertung sehr stark aufgestellt. Damiano Caruso, Jack Haig und Top-Talent Santiago Buitrago machen das Team Bahrain-Victorious schwer ausrechenbar. Ineos hat mit Geraint Thomas den Tour-de-France-Sieger von 2018 und mit Tao Geoghegan Hart den Giro-Sieger von 2020 am Start. Dazu kommen Thymen Arensman und Pavel Sivakov, die ebenfalls im Klassement eine Rolle spielen könnten. Filippo Ganna ist ein Kandidat für den Sieg beim Auftaktzeitfahren am Samstag.
Bei UAE Team Emirates steht Tadej Pogacar, der momentan verletzungsbedingt pausiert und seinen Fokus auf die Tour de France legt, zwar nicht am Start. Trotzdem hat die Equipe aus den Emiraten eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt. Joao Almeida und Jay Vine könnten in der Gesamtwertung eine gute Rolle spielen und mit Pascal Ackermann ist aus deutscher Sicht der Sieger der Giro-Punktewertung aus dem Jahr 2019 dabei.