Jens Klötzer
· 17.04.2018
Das Bremssystem ist eines der wichtigsten Bestandteile des Rennrads. Wir zeigen, welche Standards für Bremsen-Tests bei TOUR in Labor und Praxis eingehalten werden.
Die Bremse ist das wichtigsten Bauteil für die eigene Sicherheit - deshalb gelten bei TOUR höchste Standards, wenn Rennrad-Bremsen getestet werden, egal ob Disc Brakes (Scheibenbremsen) oder Felgenbremsen. Nachfolgend sehen Sie, wie sorgfältig TOUR bei Bremsentests auf der Straße und im Labor vorgeht.
Das obere Diagramm zeigt den Verlauf der Testabfahrt anhand des Höhenprofils (schwarze Linie) und der Geschwindigkeit (Blau). Die senkrechten Balken darunter sind das Programm für den Prüfstand. Rahmenbedingungen: 100 kg Systemgewicht, im Schnitt 13 % Gefälle, 80 % der Bremsleistung über das Vorderrad, simuliert am Spezial-Prüfstand im TOUR-Labor. Die Prüfgeschwindigkeit wurde auf 41 km/h (Durchschnittstempo auf der Abfahrt) gemittelt. Die Simulation des flacheren Teils besteht aus 5 je 5 Sekunden langen Bremsungen mit 150 Newton Bremskraft und 10 Sekunden Pause. Durchschnittliche Bremsleistung: 700 Watt. Im zweiten Teil wird die Bremskraft auf 210 Newton und die Dauer der Bremsungen auf 7 Sekunden erhöht, Pausen auf 7 Sekunden verkürzt. Bremsleistung: 1.500 Watt. Für die Vollbremsung werden 400 Newton 4 Sekunden gehalten.
Getestet wird auf dem TOUR-Bremsenprüfstand, jeweils mit den mitgelieferten Bremsscheiben und Belägen. Nach einer Einbremsphase werden die Bremskräfte bei -
80 Newton Handkraft auf trockener und -nasser Bremsscheibe gemessen. -Anschließend folgt ein Fadingtest mit mehreren Bremsungen mit vier -Sekunden Pause, bewertet wird der Abfall der Bremskraft bei der dritten Bremsung. Die Auswertung der -Hysterese-Diagramme der Bremskraft über die Handkraft liefert zudem Aussagen über die Dosierbarkeit.
In die Gewichtsnote fließen das Gewicht von Bremssattel und Scheibe (Durchmesser 160 Millimeter) ein. Bei der Einstellung werden Komplexität und eventuell benötigte Werkzeuge bewertet, die Verarbeitung beinhaltet Fertigungsqualität und Anmutung der Materialien und Oberflächen.