Alexandra Calma
, Stefan Loibl
· 30.09.2022
Rennradfahren im Herbst macht besonders viel Spaß. Die Form ist gut, die Natur leuchtet bunt und das Licht wird golden. Aber er bringt auch kühle Temperaturen und feuchte Tage. Wir haben die wichtigsten 13 Teile rausgesucht, mit denen Sie im Rennrad-Herbst für viele, weitere Kilometer bestens gerüstet sind.
92 Tage: So lange dauert der Herbst nach kalendarischer Definition. Nämlich genau von 23. September bis 21. Dezember. Für viele Rennradfahrer ist es die ideale Jahreszeit und der lang ersehnte Saisonausklang. Denn im Herbst ist es warm ohne Hitze und meist sonnig ohne Gewitter. Dazu stimmt die Form nach vielen Stunden im Sattel, die Natur leuchtet bunt und das Licht wird golden. Die perfekten Voraussetzungen also, um das Rennradjahr mit ein paar entspannten Tourenkilometern ausklingen zu lassen und den Kopf vor den tristen Wintermonaten mit bleibenden Erinnerungen zu füllen.
Aber der Herbst hat auch eine andere, deutlich ungemütlichere Seite. Wenn sich die Rennrad-Saison dem Ende zuneigt, muss man sich zur Not auch mal bei einstelligen Temperaturen und Nieselregen aufs Rad schwingen. Doch meist bleibt’s nicht lange so ungemütlich. Und dann genießen Radsportler den Altweibersommer oder goldenen Oktober.
Wir zeigen die richtige Ausrüstung und Bekleidung für tolle Rennrad-Touren im Herbst. Für alle, die in der kühlen bis kalten Jahreszeit ihr Rennrad nicht in die Ecke stellen oder noch nicht auf den Rollentrainer wechseln wollen.
Zweite Haut: So flexiblen und leichten Wetterschutz wie Westen bietet kein anderes Bekleidungsstück für Rennradfahrer. Denn braucht man die kompakte Windweste nicht, wandert sie in die Trikottasche. Deshalb sind sie perfekt für Herbst und Frühling, wo die Temperaturen stark schwanken. Gut: Der Rumpf wird gewärmt und die Achseln liegen frei. Für die Wintermonate gibt’s auch isolierte Modelle, für den Herbst reichen auch Winderstopper-Modelle wie die Gore Wear Spirit Weste. UVP: 99,95 Euro >> z.B. bei Rose derzeit für 69,95 Euro*
Gegen den kühlen Kopf: Genau wie für eine Badekappe gilt auch für eine Helmmütze: Sieht komisch aus, dafür ist sie maximal funktionell. Die dünnen Unterziehhauben halten den kälteempfindlichen Kopf kuschelwarm, wenn kalte Luft im Herbst und Winter durch den Helm pfeift. Modelle mit winddichten Einsätzen sind noch wärmer. Wir empfehlen z. B. die Fahrrad-Helmmütze von Vaude. UVP: 19,95 Euro >> z.B. bei Bergfreunde erhältlich*.
Mittelding: Allwetter-Trikots werden immer beliebter. Sie lassen Regentropfen abperlen, ein leichtes Futter wärmt bei kühlen Herbst-Temperaturen. Sie sind geschnitten wie Radtrikots (nicht wie die Jacken), außen wasserabweisend imprägniert, und ohne Membran verdampft der Schweiß vergleichsweise schnell. Den Testsieg im TOUR-Vergleichstest holte das Allwetter-Trikot Castelli Tutto Nano RoS Jersey. UVP: 149,95 Euro >> z.B. bei Bergzeit aktuell für 79 Euro erhältlich*
Fingerspitzengefühl: Nichts ist schlimmer als kalte Finger! Durch den Fahrtwind und die exponierte Position am Rennradlenker sind bei kühlen Temperaturen die Hände besonders gefährdet. Die meist schmerzhafte Folge: taube Finger. Zu den dicken Winterhandschuhen muss man deshalb aber im Herbst noch nicht greifen. Es genügen lange Rennrad-Handschuhe oder leicht isolierte Modelle wie z.B. die Assos Winter Gloves Handschuhe. UVP: 79,95 Euro >> z.B. bei Rose für 59,95 Euro erhältlich*
Beinarbeit: Lange Radhosen für Herbst und Winter müssen Nässe und Fahrtwind trotzen, Knie und Hüften wärmen und Schweiß zuverlässig nach draußen befördern. Bei Testfahrten hat uns das abgebildete Modell von MAAP eine Saison lang überzeugt. Das Sitzpolster und der Tragekomfort sind erstklassig. Gefüttert ist die lange Radhose zwar nicht sehr dick, trotzdem reicht sie bei sportlicher Fahrt auch an kalten Wintertagen. Die Passform ist sehr sportlich, was das Anziehen etwas mühsam macht. Aber hat man die MAAP Team Thermal Long Bibshort erst einmal an, will man sie nicht mehr ausziehen. UVP: 235 Euro >> z.B. bei Alltricks für 189 Euro erhältlich*
Zehenwärmer: Steif gefrorene Zehen sind in der nasskalten Zeit für so manchen der Grund, die Rennrad-Tour zu beenden oder gar nicht erst aufs Rad zu steigen. Gefütterte Überschuhe, die Wind und Wasser zuverlässig draußen halten, schaffen Abhilfe. Mit Überschuhen kann man im Herbst meist noch auf spezielle Winterschuhe verzichten. Manche nutzen die Schuhüberzieher auch im Winter. Z.B. die soliden Gripgrab Ride Waterproof, UVP: 41,95 Euro >> z.B. bei Rose für 29,95 Euro erhältlich*
Sperrbezirk: Wenn es draußen kälter wird, dienen Funktionsunterhemden als zusätzliche Isolationsschicht und wärmen unterm Rennrad-Trikot oder der Jacke den Träger. Da vor allem der Fahrtwind den Piloten auskühlt, sollte man auf winddichte Klamotten in einer Bekleidungsschicht setzen. An wärmeren Herbsttagen kann man Trikots beispielsweise mit einem Windstopper-Langarm-Unterhemd kombinieren, wie beispielsweise dem Craft Active Extreme X Wind. So kann man auf eine dicke Jacke oder Windweste verzichten. UVP: 79,95 Euro >> z.B. bei Rose aktuell für 54,95 Euro erhältlich*
Wandlungskünstler: Softshell-Jacken schützen Rennradler im Herbst und Winter gegen Kälte und Nässe. Fast kein Hersteller macht das seit Jahren so überzeugend mit seinen Produkten wie Gore. Die sportlich geschnittene Phantom-Jacke schützt dank der Infinium-Membran zuverlässig gegen Wind und Wasser und trägt sich angenehm. Doch der Clou sind die Reißverschlüsse an den Ärmeln. Dadurch wird die Jacke mit zwei Handgriffen zur Weste. Perfekt für den Herbst, wo man teils bei einstelligen Temperaturen losfährt und sich in der Mittagssonne ausziehen muss. UVP: 189,95 Euro >> z.B. bei Rose ab 112,95 Euro erhältlich*
Zehenwärmer: Merino-Mischgewebe hält warm, stinkt nicht und liegt angenehm auf der Haut. Mit den Castelli-Radsocken kann man im Herbst noch auf die dicken Wintersocken verzichten. UVP: 17,95 Euro >> z.B. bei Bobshop erhältlich*
Pflegeeinheit: Bei feuchten Bedingungen verschleißt der Antrieb schneller. Spezielle Fahrradreiniger helfen bei der Wäsche des Rennrads und lösen den Schmutz. Nachdem der Schmutz vom Rad runtergespült ist, sollte man unbedingt die Kette reinigen und pflegen, z. B. mit einem speziellen Kettenschmiermittel für feuchte Bedingungen. Dafür gibt’s von Muc-Off ein Pflegeset, das auch ein Kriechöl enthält, mit dem man bewegliche Teile am Rennrad vor Korrosion schützen kann. UVP: 20,99 Euro >> z.B. bei Rose derzeit für 13,95 Euro erhältlich*
Spritzschutz: Rennrad-Schutzbleche zur Schnellmontage sind im Nu montiert, passen fast an jedes Rennrad-Modell und schützen Hintern, Beine und Gesicht zuverlässig vor aufgewirbeltem Wasser. Dazu wiegt das SKS Raceblade Pro-Set weniger als 400 Gramm. Es eignet sich bei Reifen bis 25 Millimeter Breite. UVP: 39,99 Euro >> z.B. bei Rose aktuell für 24,95 Euro*
Schlechtwetteralternative: Wenn sich ein Tiefdruckgebiet an das nächste reiht und der goldene Oktober auf sich warten lässt, schafft ein Rollentrainer Abhilfe. Beispielsweise der günstige Zumo Direktantrieb-Rollentrainer von Elite. Der Smarttrainer hat viele Merkmale des teureren Elite Suito an Bord und liefert eine maximale Leistung von 1350 Watt. Er kann per ANT+ und Bluetooth gekoppelt werden und schluckt auf Räder mit 142- und 148-mm-Steckachsen. UVP: 349,99 Euro >> z.B. bei Decathlon erhältlich*
Leuchtmittel: Im Herbst kommt man selbst bei kurzen Feierabendrunden schnell in die Dämmerung. Mit einer kompakten Akku-Beleuchtung am Rennrad kommt man auch dann noch sicher nach Hause. Der Sigma Aura 100 Scheinwerfer und das Sigma Blaze Rücklicht besitzen fünf Modi und genügend Leuchtkraft, wie unser Test in TOUR 10/22 gezeigt hat. Dort hat das Sigma-Beleuchtungsset Bestnoten geholt. Das Testfazit: Scheinwerfer und Rücklicht mit informativer und präziser Akkuanzeige. Kombischaltung für beide Lichter möglich und das Rücklicht besitzt eine Bremslichtfunktion. UVP: 109,95 Euro >> z.B. bei Fahrrad-XXL für 64,99 Euro*
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