Selbst das beste Rennrad weist nach etlichen Radkilometern Gebrauchsspuren auf. Diese müssen nicht zwangsläufig nur optischer Natur sein. Es kann vorkommen, dass Komponenten anfangen, Geräusche von sich zu geben, die sie beim Kauf noch nicht gemacht haben. Ein Quietschen am Rennrad ist nicht nur nervig, sondern kann, je nach Teil und Ursache, auch zu Verschleiß führen - wenn dies nicht sogar die Ursache ist. Der Check ist daher mehr als empfehlenswert. Wir zeigen Ihnen, wie leicht dieser sein kann - beispielsweise am Sattel und an der Stütze.
Das Knarzen tritt nur im Sitzen auf; sobald Sie aus dem Sattel gehen, ist es weg? Klarer Fall für eine Kontrolle von Sattelgestell und Stützenklemmung. Greifen Sie den Sattel an Nase und Heck und versuchen Sie, ihn gegenüber dem Rahmen zu verdrehen und zu kippen. Lässt sich nicht genau bestimmen, woher das Geräusch kommt, können Sie gleich Sattel- und Stützenklemmung behandeln.
Gerne knarzt das Sattelgestell in der Kunststoffschale. Hier können Sie etwas silikonhaltiges Sprühöl in alle Aufnahmepunkte des Gestells geben. Lassen Sie es kurz einwirken, bevor Sie erneut kontrollieren, ob Ruhe eingekehrt ist.
Den Stützenkopf am besten komplett zerlegen und alle Kleinteile gründlich reinigen und mindestens die Schraubenköpfe fetten. Aber Achtung: Im Zweifel Herstellerinformationen einholen! Manche Stützenhersteller raten ab von Fett an Schrauben oder Klemmflächen aufgrund der notwendigen Reibung beziehungsweise Selbsthemmung der Schrauben.
Unter klassische Klemmschellen, die auf das runde Sitzrohr gestülpt werden, und an die Schraube kann ebenfalls etwas Fett. Integrierte Konusklemmungen sollten Sie zerlegen und reinigen, aber nur die Klemmschraube fetten. Sonst kann es passieren, dass die Klemmung nicht mehr richtig hält. An die Stütze selbst kann Fett, wenn Rahmen und Stütze aus Metall, also zum Beispiel Aluminium sind. Ist Carbon im Spiel, unbedingt spezielle Montagepaste verwenden und das Anzugsmoment niedrig halten.