TOUR Online
· 17.04.2025
Deutschland verfügt über zahlreiche landschaftlich reizvolle Regionen, die sich hervorragend für Rennradtouren eignen. Von anspruchsvollen Bergstrecken bis zu flachen Flussradwegen ist für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel etwas dabei. Dieser Überblick stellt fünf besonders attraktive Gebiete vor, die Rennradfahrer mit abwechslungsreichen Strecken, schönen Ausblicken und guter Infrastruktur begeistern. Im Markgräflerland im Südwesten locken sonnenverwöhnte Weinberge und knackige Anstiege. Die Schwäbische Alb bietet lange Steigungen und rauschende Abfahrten. Im Spreewald warten idyllische Kanäle und flache Radwege. Das Oberallgäu punktet mit alpinem Panorama. Und rund um Koblenz finden Rennradfahrer ein vielfältiges Streckennetz zwischen Rhein, Mosel und Mittelgebirgen. Allen Regionen gemein sind gut ausgebaute Radwege, verkehrsarme Nebenstraßen und eine radlerfreundliche Infrastruktur mit Unterkünften und Einkehrmöglichkeiten.
Das Markgräflerland im Südwesten Baden-Württembergs gilt als eines der besten Rennradreviere Deutschlands. Die Region zwischen Freiburg und Basel besticht durch ein mildes Klima, malerische Weinberge und anspruchsvolle Strecken. Charakteristisch sind die kurzen, knackigen Anstiege durch die Rebhänge, die Rennradfahrer immer wieder fordern. Eine typische Tour führt von Müllheim über 125 Kilometer und 1760 Höhenmeter durch die Hügellandschaft. Nach einem flachen Einrollen entlang der Mosel geht es in ständigem Auf und Ab durch die Weinberge. Besonders reizvoll ist der Abschnitt zwischen Badenweiler und Kandern mit seinen geschwungenen Straßen und fantastischen Ausblicken auf Schwarzwald und Vogesen. Die Region punktet zudem mit einer hervorragenden Infrastruktur für Radfahrer. In den idyllischen Weindörfern finden sich zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, um die lokalen Weine und die badische Küche zu genießen.
Die Schwäbische Alb bietet Rennradfahrern mit ihrer charakteristischen Topografie aus Hochfläche und steil abfallenden Hängen ein abwechslungsreiches Terrain. Besonders reizvoll sind die langen Anstiege hinauf auf die Albhochfläche, gefolgt von rasanten Abfahrten zurück ins Tal. Eine anspruchsvolle Runde führt von Bad Urach über 102 Kilometer und 1550 Höhenmeter entlang des Albtraufs. Die Tour sammelt gezielt möglichst viele Auf- und Abstiege und fordert Kondition wie Fahrtechnik. Die einzelnen Steigungen sind mit maximal 11 Prozent Gefälle zwar nicht extrem steil, summieren sich aber zu einer ordentlichen Gesamtleistung. Zwischen den Anstiegen warten immer wieder atemberaubende Ausblicke von der Albkante ins Vorland. Die meisten Strecken verlaufen auf verkehrsarmen Nebenstraßen, sodass Rennradfahrer die Landschaft in Ruhe genießen können. Mit Bad Urach als Ausgangspunkt lassen sich zahlreiche Varianten zusammenstellen.
Der Spreewald südöstlich von Berlin bietet Rennradfahrern ein völlig anderes Terrain als die bergigen Regionen im Süden. Die flache Flusslandschaft mit ihren unzähligen Kanälen eignet sich hervorragend für entspannte Touren ohne große Höhenunterschiede. Das ausgedehnte Radwegenetz führt über gut ausgebaute Wege entlang der Fließe, durch Wälder und über Felder. Eine typische Runde von Lübbenau aus führt über 106 Kilometer durch das UNESCO-Biosphärenreservat. Dabei überquert oder begleitet man immer wieder eines der zahllosen Gewässer. Besonders reizvoll ist der Abschnitt durch das Museumsdorf Lehde, wo Kahnfahrer ihre Boote mit Stocherstangen durch die schmalen Kanäle treiben. Die flache Topografie erlaubt auch weniger trainierten Radfahrern längere Touren. An heißen Sommertagen bieten die schattigen Wälder angenehme Kühle. Zahlreiche Gasthöfe laden zu Pausen mit regionalen Spezialitäten ein.
Das Oberallgäu lockt Rennradfahrer mit einer Kombination aus anspruchsvollen Strecken und atemberaubenden Ausblicken auf die Alpen. Rund um Immenstadt finden sich Touren für jeden Geschmack - von flachen Ausfahrten im Alpenvorland bis zu knackigen Bergstrecken. Eine reizvolle Runde führt über 125 Kilometer und 1500 Höhenmeter zunächst durch hügeliges Terrain nach Süden. Bei Tiefenbach wartet dann der Aufstieg ins einsame Rohrmoostal, das sich zwischen hohen Felswänden erstreckt. Nach einer rasanten Abfahrt geht es über wellige Straßen zurück nach Immenstadt. Unterwegs eröffnen sich immer wieder grandiose Blicke auf die Allgäuer Alpen. Die Region punktet mit einem dichten Netz an verkehrsarmen Nebenstraßen, sodass Rennradfahrer die Landschaft in Ruhe genießen können. In den Tälern finden sich zahlreiche gemütliche Gasthöfe zur Stärkung mit regionalen Spezialitäten.
Die Region um Koblenz bietet Rennradfahrern ein äußerst vielfältiges Terrain zwischen Rhein, Mosel und den umgebenden Mittelgebirgen. Flache Strecken entlang der Flüsse wechseln sich ab mit anspruchsvollen Anstiegen in Eifel, Hunsrück oder Westerwald. Eine reizvolle Tour führt über 150 Kilometer und 1860 Höhenmeter zunächst flach an der Mosel entlang, ehe es in die Eifel hinaufgeht. Unterwegs passiert man malerische Burgen wie die Reichsburg Cochem. Der Rückweg führt über wellige Straßen mit schönen Ausblicken zurück nach Koblenz. Die Region punktet mit einem dichten Netz an verkehrsarmen Nebenstraßen und Radwegen. Zahlreiche Varianten erlauben es, Touren nach persönlichen Vorlieben zusammenzustellen. Koblenz eignet sich mit seiner zentralen Lage und guten Verkehrsanbindung hervorragend als Ausgangspunkt für mehrtägige Rennradtouren durch die reizvolle Mittelgebirgslandschaft.