Julian Schultz
· 01.07.2024
Acht deutsche Rennfahrer sind bei der diesjährigen Tour de France am Start. Im Laufe der Frankreich-Rundfahrt stellen wir deren Rennmaschinen vor. Den Anfang macht das Cube Litening Aero C:68X SLT von Georg Zimmermann (Intermarche-Wanty), dessen Teamkollege Biniam Girmay am Montag die 3. Etappe gewann.
Der 26 Jahre alte Augsburger kann bei Intermarche-Wanty zwischen zwei Rädern wählen: Cube stellt der belgischen Equipe das aerodynamisch optimierte Litening Aero C:68X und das leichtere Litening Air C:68X zur Verfügung. Wir nahmen das Aero-Modell unter die Lupe, auf dem Zimmermann die schwierige Auftaktetappe bestritt und mit dem Peloton ins Ziel gekommen war.
Das Litening Aero ist zwar schon etwas älter, zählt aber zu den schnelleren Rädern in der World Tour. Eine einfachere Ausstattungsvariante beeindruckte im TOUR-Test mit 207 Watt. Die Basis für die Top-Aerodynamik ist das Rahmen-Set, speziell das Steuerrohr in Wespentaillen-Form und das flächige Cockpit zeichnen dafür verantwortlich. Zimmermann, der bei seiner vierten Tour-Teilnahme seinen ersten Etappensieg anvisiert, fährt die Lenker-Vorbau-Kombi mit einer Breite von 380 Millimetern und einer Vorbaulänge von 130 Millimetern.
Ein Highlight sind die Vollcarbon-Laufräder mit Messerspeichen, die ebenfalls von einem deutschen Hersteller stammen: Die Newmen Streem haben zwei unterschiedlich hohe Felgen (49/54 Millimeter) und fallen mit einer Maulweite von 24 Millimetern ziemlich voluminös aus. Die Folge: Der nominell 28 Millimeter breite Zeitfahrreifen von Continental an Zimmermanns Bike dehnt sich deutlich weiter aus und soll im Zusammenspiel mit dem Laufrad die Aero-Leistung verbessern.
Der Grand Prix 5000 TT TR ist mit einer Dichtmilch des Schweizer Spezialisten Effeto Mariposo befüllt. Wie die Aufkleber auf den Felgen verraten, verwenden die Mechaniker je Reifen 50 Milliliter. Die Ventile sind in den Carbonfelgen “versteckt”. Wenig Überraschungen zeigt der Antrieb: Zimmermann kombinierte wie viele Fahrer beim Auftakt eine 54/40-Rennkurbel mit einer 11-34-Kassette von Dura-Ace. Inklusive Powermeter, dessen Daten der Augsburger auf einem Computer von Bryton abliest.