Giro d’ItaliaPedersen gewinnt 6. Etappe - Ackermann Dritter

Thomas Goldmann

 · 11.05.2023

Die 6. Etappe des Giro d'Italia 2023
Foto: Getty Velo

Mads Pedersen hat die 6. Etappe des Giro d’Italia 2023 gewonnen. Der Däne triumphierte in Neapel im Massensprint vor Jonathan Milan und Pascal Ackermann.

Fast hätte es auf der 6. Etappe des Giro d’Italia zu einem Ausreißer-Coup in Neapel nach 162 Kilometern gereicht. Alessandro De Marchi (Team Jayco-AlUla) und Simon Clarke (Israel-Premier Tech) wurden erst rund 300 Meter vor dem Ziel von den heranfliegenden Sprintern gestellt, von denen Mads Pedersen (Trek-Segafredo) der Schnellste war. Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) fuhr auf den dritten Rang.

Mads Pedersen (rechts) jubelt, Pascal Ackermann (Zweiter von links) wird DritterFoto: Getty Velo
Mads Pedersen (rechts) jubelt, Pascal Ackermann (Zweiter von links) wird Dritter

“Ich habe gezeigt, dass meine Beine sehr gut sind. Es war nur etwas enttäuschend, dass ich heute keine Team-Unterstützung hatte, weil die Mannschaft unsere Klassementfahrer unterstützen musste. Und genau dieser Mann hat mir gefehlt, denn ich habe denke ich heute gezeigt, dass ich der Schnellste war. Aber es gibt noch ein paar Chancen”, sagte Ackermann im Ziel.

Pedersen machte indes seine Sammlung voll. Der 27-Jährige hat nun Etappen bei allen drei Grand Tours gewonnen: dem Giro d’Italia, der Tour de France und der Vuelta a Espana. “Ich bin sehr glücklich, denn genau dafür sind wir hergekommen. Schön, diesen Sieg jetzt zu haben. Das war ein harter Tag für die Mannschaft und es ist schön, ihnen mit diesem Sieg etwas zurückzugeben. Es war ganz schön knapp und nicht einfach, die Ausreißer noch einzuholen”, sagte der Sieger der 6. Etappe des Giro d’Italia 2023.

Die Top 10 der 6. Etappe

  1. Mads Pedersen (Trek-Segafredo) 3:44:45
  2. Jonathan Milan (Bahrain-Victorious) +0:00
  3. Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) +0:00
  4. Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) +0:00
  5. Fernando Gaviria (Movistar) +0:00
  6. Michael Matthews (Team Jayco-AlUla) +0:00
  7. Vincenzo Albanese (Eolo-Kometa) +0:00
  8. Marius Mayrhofer (Team DSM) +0:00
  9. Lorenzo Rota (Intermarche-Circus-Wanty) +0:00
  10. Simone Velasco (Astana Qazaqstan Team) +0:00

In der Gesamtwertung gab es keine großen Verschiebungen. Das Rosa Trikot bleibt auf den Schultern von Andreas Leknessund (Team DSM), der das Ziel - genau wie alle anderen Favoriten - mit dem Hauptfeld erreichte und weiter mit 28 Sekunden Vorsprung auf Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step) führt.



So lief die 6. Etappe des Giro d’Italia 2023

Fünf Fahrer bildeten die Ausreißergruppe des Tages: Alessandro De Marchi (Team Jayco-AlUla), Simon Clarke (Israel-Premier Tech), Alexandre Delettre (Cofidis), Charlie Quartermann (Team Corratec - Selle Italia) und Francesco Gavazzi (Eolo-Kometa). Mit Alessandro Verre (Arkea-Samsic) befand sich lange Zeit noch ein einzelner Fahrer auf der Verfolgung, der rund 90 Kilometer vor dem Ziel vom Peloton eingeholt wurde.

Höhenprofil: Das war die 6. Etappe des Giro d’Italia 2023Foto: Veranstalter
Höhenprofil: Das war die 6. Etappe des Giro d’Italia 2023

Ineos Grenadiers verschärfte im ersten Anstieg des Tages, Valico di Chiunzi (2. Kategorie), das Tempo und brachte einige Fahrer in Schwierigkeiten, wie Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team). Der britische Sprinter stürzte später sogar noch in einer Abfahrt und schafftes es nicht mehr, den Anschluss zum Hauptfeld mit seinen Teamkollegen noch einmal herzustellen. Er erreichte das Ziel 18:25 Minuten nach dem Hauptfeld.

Ausreißer verpassen großen Coup auf 6. Etappe knapp

An der zweiten Bergwertung, Picco Sant’ Angelo (3. Kategorie), setzten sich De Marchi und Clarke von ihren drei Ausreißerkollegen ab und machten sich gemeinsam auf den Weg nach Neapel. Im Finale sah es lange so aus, als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis die beiden Spitzenreiter vom Peloton eingeholt werden. Doch den Sprinterteams gingen die Helfer aus und der Etappensieg war plötzlich greifbar nahe für Clarke und De Marchi.

300 Meter vor dem Ziel wurde das Duo doch noch gestellt. Fernando Gaviria (Movistar) eröffnete den Sprint auf der 6. Etappe des Giro d’Italia 2023 sehr früh, Mads Pedersen zog vorbei und war nicht mehr einzuholen.

Am Freitag geht es beim Giro d’Italia 2023 mit der 7. Etappe weiter: Es wartet eine Bergankunft in über 2100 Metern auf dem Gran Sasso d’Italia.