Sebastian Lindner
· 29.04.2023
Der Favorit hat sich durchgesetzt: Adam Yates hat die Königsetappe der Tour de Romandie mit einem 20 Kilometer langen Schlussanstieg für sich entschieden und damit auch die Führung in der Gesamtwertung übernommen.
Der 30-jährige Brite ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wer im Finale der Stärkste war und hängte die Konkurrenz gut drei Kilometer vor dem Ende ab. Am längsten hielten noch Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Damiano Caruso (Bahrain-Victorious), Max Poole (Team DSM), Matteo Jorgenson (Movistar), und Cian Uijtdebroeks (Bora-Hansgrohe) mit - die Gruppe machte die Plätze unter sich aus, wobei Pinot nach einer Attacke wie Yates als Solist Zweiter wurde.
Yates Teamkollege Juan Aysuo, der durch den Sieg im Zeitfahren tags zuvor noch die Führung in der Gesamtwertung übernommen hatte, verlor bereits Mitte des Schlussanstieges den Kontakt zur Spitze und kassierte am Ende rund dreieinhalb Minuten Rückstand. “Ich hatte ja schon in den letzten Tagen gesagt, dass ich nicht wirklich in Form bin”, so der 20-jährige Spanier gegenüber Eurosport. “Aber weil ich das Zeitfahren gewonnen habe, wollte mir keiner glauben.”
Ein weiterer 20-Jähriger, Uijtebroeks, rettete derweil mit seinem sechsten Platz in der Tageswertung, der ihn um 22 Plätze in der Gesamtwertung nach vorne und ebenfalls auf Rang sechs spülte, die Rundfahrt für Bora. “Ich hatte Probleme bei den Attacken, aber konnte mit meinem Rhythmus immer wieder aufschließen”, sagte das belgische Talent in einer Mitteilung des Teams. “Yates war heute einfach der Beste. Aber ich bin superzufrieden mit meiner Leistung. Mit den ganzen großen Namen am Ende noch um den Sieg zu kämpfen, ist ein besonderes Gefühl.”
Sein Sportlicher Leiter, Rolf Aldag, waren ebenfalls angetan: “Es fehlt ihm einfach die Explosivität, um bei diesen Attacken auch noch dabei zu sein, aber es ist schon beeindruckend zu sehen, wie er da trotzdem mit ankommt. Das Ergebnis war so ziemlich das Optimum für uns und wir sind happy.” Zumal Bora auch in der Gruppe des Tages vertreten war. Ben Zwiehoff hatte es mit einer Gruppe Ausreißer bis in den Beginn des Schlussanstieges geschafft, wurde dort dann aber gestellt.