Erstes Rennen, erster SiegPogacar gewinnt bei Clasica Jaen

Thomas Goldmann

 · 14.02.2023

Tadej Pogacar (Mitte) mit seinen Teamkollegen vor dem Start des Rennens Clasica Jaen Paraiso Interior
Foto: Getty Velo

Tadej Pogacar hat gleich bei seinem ersten Rennen im Jahr 2023 seinen ersten Sieg gefeiert. Der Slowene hat die Clasica Jaen Paraiso Interior in Spanien gewonnen.

Mit einem 43 Kilometer-Solo zeigte Tadej Pogacar der Konkurrenz gleich bei seinem Saisoneinstand 2023 die Grenzen auf und erreichte das Ziel mit 49 Sekunden Vorsprung auf Ben Turner (Ineos Grenadiers) und Tim Wellens (ebenfalls UAE Team Emirates). Das Team des zweimaligen Tour-de-France-Siegers war mit gleich drei Fahrern unter den besten Fünf vertreten. Georg Zimmermann (Intermarche-Circus-Wanty) wurde als bester Deutscher Achter.

Clasica Jaen Paraiso Interior: Ergebnis - die Top 10

  1. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) 4:36:41
  2. Ben Turner (Ineos Grenadiers) +0:49
  3. Tim Wellens (UAE Team Emirates) +0:49
  4. Marc Hirschi (UAE Team Emirates) +1:17
  5. Andreas Kron (Lotto-Dstny) +1:17
  6. Ben Tulett (Ineos Grenadiers) +1:17
  7. Lorenzo Rota (Intermarche-Circus-Wanty) +1:17
  8. Georg Zimmermann (Intermarche-Circus-Wanty) +1:31
  9. Warren Barguil (Arkea-Samsic) +1:31
  10. Gorka Izagirre (Movistar) +1:31

Clasica Jaen Paraiso Interior mit Parallelen zu Strade Bianche

Bei der zweiten Austragung des spanischen Eintagesrennens Clasica Jaen Paraiso Interior, das in Teilen - ähnlich wie die Strade Bianche in Italien - über Schotterstraßen führt, machte der zweimalige Tour-de-France-Sieger 43 Kilometer vor dem Ziel ernst und setzte sich von der Konkurrenz ab. Zu diesem Zeitpunkt befand sich mit Sergio Samitier (Movistar) noch ein letzter verbliebener Fahrer aus der Ausreißergruppe des Tages an der Spitze des Rennens. Doch der Spanier wurde schnell von Pogacar eingeholt und stehen gelassen.

Tadej Pogacar holt mit Sergio Samitier den letzten verbliebenen Ausreißer ein und hängt ihn kurz darauf abFoto: Getty Velo
Tadej Pogacar holt mit Sergio Samitier den letzten verbliebenen Ausreißer ein und hängt ihn kurz darauf ab

Defekt kann Pogacar nicht stoppen

Wenige Kilometer vor dem Ziel musste Pogacar nach einem Defekt noch einen Radwechsel vollziehen, doch sein Vorsprung war groß genug. “Man hat immer ein bisschen Angst, aber ich hatte Glück, dass ich einen großen Vorsprung auf die zweite Gruppe hatte und ein Auto hinter mir war, so dass es am Ende nicht so stressig war”, sagte Pogacar über die Panne kurz vor dem Ziel.

Der Sieg des Slowenen erinnert an seinen Triumph bei den Strade Bianche 2022, als er auf den Schotterstraßen in der Toskana ein ähnliches Solo hinlegte. “Ich würde das nicht vergleichen”, sagte der 24-Jährige. “Es sind ähnliche Rennen, weil sie beide Schotter haben, aber der Schotter ist bei beiden Rennen völlig anders, andere Anstiege, andere Anfahrten zu den Schotterabschnitten. Es war heute eine ganz andere Erfahrung.”



Pogacar bei Paris-Nizza am Start?

Für Pogacar steht mit der Andalusien-Rundfahrt, von Mittwoch bis Sonntag, bereits das nächste Rennen auf dem Programm. Er verzichtet dafür in diesem Jahr auf die UAE Tour (20.02.-26.02.), die er 2021 und 2022 gewann.

Das könnte nicht die einzige Neuerung in seinem Rennprogramm sein. Die L'Equipe berichtete am Montag, dass Pogacar in diesem Jahr direkt von den Strade Bianche (4. März) zu Paris-Nizza (5. März) reisen wird, anstatt zur Titelverteidigung bei Tirreno-Adriatico zurückzukehren.

Tour de France das Hauptziel 2023

Pogacar hielt sich beim Start in Ubeda am Montag mit genauen Angaben zu seinem Rennprogramm zurück und äußerte lediglich, dass Mailand-San Remo, die Flandern-Rundfahrt und Lüttich-Bastogne-Lüttich die Hauptziele seiner Frühjahrskampagne sein werden.

Das Herzstück seiner Saison 2023 ist und bleibt die Tour de France, bei der er versuchen will, ein drittes Mal zu gewinnen.