Ein schwerer Sturz der französischen Medaillenkandidatin Loana Lecomte hat das Mountainbikerennen der Olympischen Spiele überschattet. Die 24-Jährige stürzte auf Platz drei liegend in der vierten Runde im sogenannten Felsengarten und blieb zunächst regungslos liegen. Wie sich später herausstellte, erlitt die Französin ein Gesichtstrauma, Schürfwunden, Prellungen und eine Gehirnerschütterung.
Nina Benz verpasste erwartungsgemäß eine Top-Platzierung. Die 25-Jährige aus Freiburg beendete die 30,8 Kilometer lange Hatz über den Elancourt-Hügel vor 13.000 Fans auf Platz 16. Für die EM-Dritte war die Teilnahme an den Sommerspielen der bisherige Karriere-Höhepunkt.
Auf dem 231 Meter hohen Hügel, der höchsten Erhebung in der Region Paris, hatte Benz am Ende 7:41 Minuten Rückstand auf Olympiasiegerin Pauline Ferrand-Prevot aus Frankreich. Die große Favoritin verwies die US-Amerikanerin Haley Batten mit einem Vorsprung von 2:57 Minuten auf Platz zwei. Dritte wurde 3:02 Minuten zurück die Schwedin Jenny Rissveds, die ihre Karriere wegen Depressionen und Essstörungen 2018 einst schon beendet hatte.
Die fünfmalige Weltmeisterin Ferrand-Prevot hatte sich bereits in der zweiten von sieben Runden abgesetzt, brach nach Überquerung der Ziellinie in Freudentränen aus und stemmte ihr Rad in die Höhe.
Am Montag fällt die Entscheidung bei den Männern. Hier rechnet sich der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) eine kleine Medaillenchance aus. Der Nürtinger Luca Schwarzbauer startet aus der ersten Reihe, was bei dem anfangs engen und schnellen Kurs von Vorteil ist. Top-Favoriten sind Tokio-Olympiasieger Thomas Pidcock aus Großbritannien und Rio-Champion Nino Schurter aus der Schweiz.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten