DPA
· 26.01.2023
Der kolumbianische Radprofi Nairo Quintana hat Berichte über sein bevorstehendes Karriereende dementiert. Der Ex-Giro- und Vuelta-Sieger sucht ein neues Team für 2023.
"Ich will wieder an Wettkämpfen teilnehmen, die Schmerzen in den Beinen spüren, aber auch die Genugtuung über einen Sieg oder darüber, mein Bestes gegeben zu haben", sagte Quintana bei einer Pressekonferenz in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá, wie die kolumbianische Zeitung "El Tiempo" berichtete. Damit trat der 32-Jährige Medienberichten entgegen, wonach er beschlossen habe, den Profi-Radsport aufzugeben. Stattdessen wolle er sich ein neues Team suchen.
Dem früheren Giro- und Vuelta-Sieger aus Kolumbien war der sechste Platz bei der Tour de France 2022 aberkannt worden, nachdem ihm der Gebrauch des Schmerzmittels Tramadol nachgewiesen worden war. Bei Tramadol handelt es sich laut UCI nicht um ein Dopingvergehen, aber um einen Verstoß gegen die medizinischen Regeln des Radsport-Weltverbandes. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte den Einspruch des Kletterspezialisten zurückgewiesen. Eine Sperre hat das Tramadol-Vergehen Quintanas nicht nach sich gezogen.
Quintana beendete daraufhin seine Saison vorzeitig und gab auch seinen Abschied vom französischen Team Arkea-Samsic bekannt. Wo der zweimalige Zweite der Tour de France weiterfährt, ist noch nicht bekannt. Ein Start für das kolumbianische Continental-Team Medellin, für das auch Ex-Astana-Fahrer Miguel Angel Lopez fährt, kommt für Quintana nicht in Frage. Der Kletterspezialist und erfolgreiche Rundfahrer bedankte sich in Bogotá bei den kolumbianischen Teams, die ihm einen Platz angeboten hatten. "Mein Interesse ist es jedoch, die Fahne des Landes bei den großen Rennen der Welt hochzuhalten", sagte Quintana.
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