Mit der Neuvorstellung der 105-Gruppe im vergangenen Sommer ging ein Aufschrei durch die Rennrad-Welt. Das beliebte Ensemble wurde von Shimano ausschließlich als Di2-Version, also angetrieben von elektrischen Stellmotoren und Akkus angeboten. Fans von unkomplizierten und preiswerten Rennrädern mit klassischer Schaltmechanik wurden enttäuscht. Doch nun schiebt der japanische Konzern eine mechanisch betätigte Variante nach, die auf den schon erhältlichen Zwölffach-Komponenten der 105 aufbaut.
Neu sind damit lediglich Schaltwerk, Umwerfer und die Bedienhebel der Schaltgruppe. Hinzu kommen leicht überarbeitete Kassetten, da die bisherigen Probleme bei der Kombination mit mechanischen Schaltungen zeigten. Sie werden in Zukunft auch bei der elektronischen Di2 eingesetzt. Der restliche Antrieb sowie die Bremsen entsprechen dem aktuellen Stand der Technik.
Das neue Schaltwerk ist besonders flach designt und bedient Kassetten bis zu 36 Zähnen. Innerhalb der 105 sind zwei Kassetten verfügbar, eine mit 11-34 und eine mit 11-36 Zähnen; sportlichere Abstufungen können aus teureren Gruppen (Ultegra oder Dura-Ace) kombiniert werden. Bei den Kettenblättern stehen die Abstufungen 50/34 oder 52/36 zur Wahl.
Der neue Umwerfer soll noch leichtgängiger funktionieren und bietet mehr Möglichkeiten der Zugansteuerung. Die Schaltbremsgriffe wurden hinsichtlich ihrer Ergonomie leicht überarbeitet und sollen großen wie kleinen Händen besser passen. Die neue Ergonomie bringt den Bremshebel etwas näher an den Lenker, er ist nun besser erreichbar als bei der bisherigen, mechanischen Elffach-105.
Die mechanischen 105-Komponenten sind ab sofort erhältlich. Der Einstieg für Rennräder mit Zwölffach-Schaltung dürfte damit preiswerter werden; Komplettbikes mit dem mechanischen 105-Getriebe dürften ab ca. 2500 Euro zu haben sein.