Rennradfahren in der Hitze stellt Profis und Jedermänner vor besondere Herausforderungen. Leichte Triktos und Hosen sollen helfen kühl zu bleiben und Schweiß perfekt zu absorbieren. 14 Kits im Test.
Die Wetterstatistik ist gnadenlos eindeutig: Die mittleren Temperaturen der letzten beiden Sommer lagen um zwei Grad höher als der Mittelwert von 1981 bis 2010. Auch die Anzahl der Tage mit Temperaturen um 35 Grad ist gestiegen – eine Hitze, die wir sonst nur vom Strandurlaub kennen. Gegen den globalen Klimawandel helfen spezielle Fahrradtrikots keineswegs, doch sie können Wohlbefinden und Leistung bei Hitze steigern.
Die Hersteller haben für diesen Einsatzbereich extra leichte Kits im Sortiment. So baumeln an manchen Trikots Etiketten mit Temperaturskalen bis 35 Grad, und bei speziellen Radhosen kommt gelegentlich Material zum Einsatz, das Sonnenstrahlen reflektieren soll, damit sich der schwarze Stoff weniger aufheizt. Dessen Funktion konnten wir nicht überprüfen, doch geringes Materialgewicht, luftdurchlässige Struktur und rasche Trocknung am Outfit helfen garantiert durch die Hundstage. Hose und Trikot für die heißesten Tage des Jahres sollten leicht und luftig sein, damit der Schweiß effektiv kühlt. Im TOUR-Test: 14 Sommerkits für Frauen und Männer zwischen 140 und 360 Euro.
Sieben Sommer-Kits für Herren
Sieben Sommer-Kits für Frauen
Einen klaren Sieger gibt es in diesem Test nicht, weil der direkte Vergleich angesichts der großen Preisspanne unfair hätte sein können: Die Ladenpreise für ein Set aus Trikot und Hose liegen zwischen 140 Euro für die Damen-Kombi von Pearl Izumi und 360 Euro für das Gore-Herrenoutfit. Die kaum günstigere Assos-Kombi schneidet zwar bei den Männern am besten ab, doch ansonsten hängen Preis und Testerfolg erfreulich wenig zusammen: Das zweitplatzierte Herren-Set von Sportful kostet 140 Euro weniger. Bei den Damen überzeugten auch die relativ günstige Rapha-Kombi und das preiswerte Trikot von Pearl Izumi. Das leichteste Männerset kommt von Gorewear, sas leichteste Frauenset von Pearl Izumi.
1. Ausstattung/Handling
Trikot Bei den Trikots gehören Details wie Ärmelbund, Abschlussbund, verlängertes Rückenteil, Trikottaschen, Reißverschluss und Reflexmaterial zur Ausstattung. Sie bekommen Unternoten, die zur Gesamtnote gemittelt werden. Trikots mit der gleichen Ausstattung können hier deshalb unterschiedlich gut beurteilt sein. Sonderpunkte gibt es für Details wie eine zusätzliche Reißverschlusstasche oder extra Reflexmaterial. Beim Handling unterscheiden wir zwischen leicht und schwer laufenden Reißverschlüssen und checken die Beladung der Trikottaschen. -> 40 Prozent der Trikot-Bewertung
Hosen Bei den Hosen bezieht sich die Ausstattungsnote hauptsächlich auf die Beinabschlüsse und die Träger oder entsprechend den Bund. Wichtig hierbei sind komfortable Trageeigenschaften. Zwickt es am Oberschenkel oder neigen die Träger zum Verdrillen, gibt es Punktabzug. -> 20 Prozent der Hosen-Bewertung
2. Tragekomfort/Schnitt
Trikot Der Schnitt muss die gebeugte Rennradhaltung vorwegnehmen, also vorne kurz und hinten länger sein. Gleichzeitig sollte der Stoff vorn nicht beulen und hinten die Hose genügend weit überlappen. Wie bei der Ausstattung ergibt sich hier die Gesamtnote aus Detailnoten, die etwa das Stoffgefühl, die Kragenform oder etwaige Reißverschluss-Druckstellen am Hals umfassen. -> 40 Prozent der Trikot-Bewertung
Hosen Die Gesamtnote ergibt sich wie beim Trikot aus dem Stoffgefühl, das sich aus Material und Elastizität zusammensetzt. Wichtig ist hierbei die nötige Grundspannung, die vor allem nicht zu weich sein darf, zudem der geschmeidige Sitz von Beinabschlüssen und Hosenträgern. -> 50 Prozent der Hosen-Bewertung
Gewicht/Trocknung (Trikot)
Diese Note haben wir lediglich bei den Trikots ermittelt, indem wir diese gewogen und anschließend mit einer definierten Menge Wasser bestäubt haben. Je leichter das Trikot ist und je schneller es trocknet, desto besser ist die Note. -> 20 Prozent der Trikot-Bewertung
Polster (Hose)
Beim Polster wurden die Position in der Hose und das Gefühl beim Pedalieren beurteilt. Gut gemittelte Polster, die in jeder Position auf dem Renner eine gute Dämpfung auf dem Sattel bieten und sich dabei unauffällig ohne spürbare Druckspitzen anschmiegen, können hier punkten. Polster mit spürbaren Kanten oder unelastische und dicke Modelle, die das typische Windelgefühl erzeugen, werden abgewertet. Zur besseren Einordnung haben wir alle Polster vermessen und deren Werte in der Tabelle vermerkt. -> 30 Prozent der Hosen-Bewertung
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