Rennradhelme im TestAlles Kopfsache - Teuer gegen günstig

Im TOUR-Crash-Test mussten die Testhelme zeigen, was sie können - und ob es sich lohnt, mehr Geld auszugeben
Foto: Skyshot/Greber
Rennradhelme im Test: Wir haben zehn Hersteller eingeladen, je ein günstiges und ein Top-Modell aus ihrem Sortiment zu schicken. Im TOUR-Crash-Test mussten die Helme zeigen, was sie können – und ob es sich lohnt, mehr Geld auszugeben.

Kurz & Knapp

Alle 20 Helme im Test bieten ­einen vernünftigen Schlagschutz. Viele ­haben Rotationsein­bauten, um die Dreh­belastung des Kopfes bei schrägen Stößen zu ­reduzieren, was das Schutzniveau verbessert, aber nicht immer gleich gut funktioniert.

Der sicherste Helm: Met Trenta 3K CarbonFoto: Matthias BorchersDer sicherste Helm: Met Trenta 3K Carbon

Weder Schutz noch Komfort sind eng an den Preis geknüpft, es gibt gute und günstige Helme, die leicht, sicher und gut belüftet sind. Die letzte Verfeinerung aber kostet – wie immer. Unsere Steckbriefe unten zeigen alle Details.

Der günstigste Helm: Sweet Protection Seeker MipsFoto: Matthias BorchersDer günstigste Helm: Sweet Protection Seeker Mips

20 Rennradhelme im TOUR-Test:

Rennradhelme im Test - Teuer gegen günstig

Stürze gehören zum Radsport. Und Helme retten dabei Leben. Radsportler gehen deshalb heutzutage selten oben ohne aufs Rad. Zumal Helme nicht nur dem Unfallschutz dienen. Sie bewirken Sichtbarkeit, bieten Sonnen- und Wetterschutz und setzen modische Statements. Moderne Helme sind leicht, gut belüftet, schmiegen sich hervorragend an den Kopf und sind im Idealfall kaum zu spüren. Aber nach welchem Kriterium sucht man sich einen Helm am besten aus?

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Früher konnten Fahrradhelme zum Beispiel nicht luftig genug sein, 20, 30 und mehr Luftdurchlässe waren keine Seltenheit. Radprofis bevorzugen heute dagegen relativ geschlossene Konstruktionen mit wenigen Öffnungen, denn zerklüftete Helme erzeugen mehr Luftwiderstand als moderne Aero-­Helme. Die Unterschiede sind nicht groß, aber für Profis spielt jedes Detail eine Rolle.

Rennradhelme im Test: Der neue Rotationsschutz Mips NF macht die Gleitschichten fast unsichtbar, beeinträchtigt den Trage­komfort nicht und funktioniert gutFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Der neue Rotationsschutz Mips NF macht die Gleitschichten fast unsichtbar, beeinträchtigt den Trage­komfort nicht und funktioniert gut

Das wichtigste Qualitätskriterium für einen Radhelm ist und bleibt jedoch die Schutzfunktion – sie ist seine originäre Aufgabe. Auf den ersten Blick scheint es hier keine Unterschiede zu geben: Im Inneren aller Modelle unseres Testfeldes von 99 bis 330 Euro prangt ein Sticker, der besagt, dass sie die Europäische Sicherheitsnorm EN 1078 CE bestanden haben.

Das ist einerseits gut. Andererseits ist es aber so, wie es oft mit gesetzlichen Normen ist: Sie hinken dem Stand der Technik erheblich hinterher. Das Normsiegel bedeutet nur, dass ein Mindestschutz gewährleistet ist bei einem stumpfen Aufprall aus 19,5 km/h.

Dabei dürfen Verzögerungswerte von 250 g nicht überschritten werden und der Helm darf nicht zerbrechen. Rennradfahrer sind allerdings deutlich schneller unterwegs als 19,5 km/h, und 250 g ist ein sehr hoher Wert – unsere Testhelme (so viel sei hier schon verraten) liegen mehr als die Hälfte darunter, allerdings bei einem schrägen Stoß, der mit dem stumpfen Aufprall im ISO-Test nicht 1:1 vergleichbar ist.

Um differenziert nach dem Stand der Wissenschaft zu testen, betreiben wir gemeinsam mit unserem Schwestermagazin BIKE – übrigens als einzige Publikationen weltweit – einen eigenen Helm-Prüfstand, der uns einerseits erlaubt, diese Schlagdämpfung als wichtigste Schutzfunktion eines Helmes (zum Beispiel um Schädelbrüche zu verhindern) zu testen.

Die flächige Kunststoffinnenschale wie hier im Scott Cadence war lange repräsentativ für Mips-Systeme, ist in diesem Test aber in der Minderheit und funktio­nierte auch nicht besonders gutFoto: Matthias BorchersDie flächige Kunststoffinnenschale wie hier im Scott Cadence war lange repräsentativ für Mips-Systeme, ist in diesem Test aber in der Minderheit und funktio­nierte auch nicht besonders gut

Zum anderen aber kann unser Prüfstand auch simulieren, wie stark das Gehirn beim schrägen Sturz auf die Straße belastet wird – etwa nach einem Flug über den Lenker. Denn dabei wirken massive Rotationskräfte, die zwar oft keine äußeren Verletzungen verursachen, aber beispielsweise Gehirnerschütterungen.

Rennradhelme im Test - Innere Verletzungen vermeiden

Diese Rotationskräfte beim schrägen Aufprall des Kopfes zu vermindern, hat sich das schwedische Unternehmen Mips schon lange auf seine Fahnen geschrieben und damit die Helmentwicklung entschieden vorangetrieben. Verschiedenartig ausgeführte Gleitschichten im Helminneren sollen dafür sorgen, dass der Kopf bei schrägem Aufprall nicht abrupt mit einer Drehbewegung belastet wird, die zu inneren Blutungen führen können. Das Spektrum der Mips-Konstruktionen reicht inzwischen von flächigen, den Kopf umfassenden Plastikschalen bis hin zu Polsterinnenleben, deren Gleitfunktion nur bei genauem Hinsehen zu erkennen ist.

Dass Mips im Prinzip funktioniert, haben wir in vergangenen Tests schon bestätigen können. Aber funktionieren die im Detail sehr verschiedenen Lösungen alle gleich gut? 10 unserer 20 Testhelme enthalten eines der Mips-Systeme; Lazer und Giro haben mit Kineticore (Styropor-Höcker) und Spherical (zwei getrennte Helmschalen) andere Systeme in ihre Helme gebaut, die ebenfalls vor den Drehkräften schützen sollen.

Wir haben je zwei Muster jedes Helms, insgesamt 40 Modelle, an zwei verschiedenen Stellen einem Crash-Test unterzogen – 80-mal stürzte unser Messkopf also auf die stählerne Testfläche, die mit grobem Schleifband beklebt ist, um die Rauigkeit einer Straße nachzubilden. Die Auswertung der Daten zeigt, dass durchweg alle 20 Helme einen vernünftigen Schlagschutz bieten.

Rennradhelme im Test: Der Giro Spherical besitzt zwei gegeneinander verdrehbare Helmschalen, die sehr wirksam Rota­tionskräfte mindernFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Der Giro Spherical besitzt zwei gegeneinander verdrehbare Helmschalen, die sehr wirksam Rota­tionskräfte mindern

Das Spektrum der Beschleunigungsspitzen reicht von 80 bis 120 g. Wir übersetzen das in Teilnoten von 1,0 bis 3,0. Im Durchschnitt liegen die Top-Helme acht Prozent vor den günstigeren Modellen – allerdings können die günstigen von Scott und Uvex mit Noten von 1,7 für die Schlagdämpfung locker mit den teuren mithalten.

Auch im Rotationsschutz sind die teureren Helme etwas besser. Das durchschnittliche Risiko, nach einem schrägen Aufprall wie im Test eine mittelschwere Gehirnerschütterung zu erleiden, sinkt von 22 auf 17 Prozent, wenn das Top-Modell gewählt wird. Signifikanter ist aber der Unterschied zwischen Helmen mit und ohne Rotationsschutz – der auch nicht in allen teuren Helmen steckt. Mit Rotationseinbauten ist die Gefahr einer Gehirnerschütterung deutlich gemindert.

Allerdings funktionieren die Lösungen nicht alle gleich gut. Scotts Top-Modell Cadence Plus kann sich auch mit Mips nicht deutlich von den Helmen ohne Mips absetzen. Minimalistische Mips-Lösungen wie im Top-Helm Cube Heron funktionieren sehr gut. Auch sehr gut schneidet der besonders aufwendig konstruierte Giro Aries Spherical ab, der zwei gegeneinander bewegliche Helmschalen besitzt. Die Styroporhöcker in den beiden Lazer-Modellen (“Kineticore”) zeigen im Test hingegen keine Minderung der Rotation. Sie liegen daher beim Schutz vor Gehirnerschütterungen auf einem Niveau mit Helmen, die keinerlei Rotationseinbauten besitzen (Abus und Uvex).

Interessante Erkenntnis: Weder ein hoher Preis noch ein Rotationsschutz-System garantiert den idealen Kopfschutz. Die individuellen Unterschiede zwischen den Helmmodellen sind größer, weshalb es sich lohnt, genauer in die Steckbriefe zu schauen.

Gut und Günstig ist möglich

Auch keiner der Komfortaspekte – Gewicht, Belüftung und Anpassbarkeit – ist eine Frage des Geldes. Die Top-­Modelle im Test sind hier nicht signifikant besser als die Economy-Helme. Sowohl der leichteste (Abus Power Dome mit 210 Gramm) als auch der schwerste Helm (POC Omne Air Mips mit 330 Gramm) ge­hören zu den günstigen Testkandidaten.

Am besten belüftet ist das günstige Eco-Modell von Scott, der am schlechtesten belüftete Helm ist ein Top-Modell, der relativ geschlossene Aero-Helm Falconer von Sweet Protection: Selbst mit abgenommenen Aero-­Blenden ist er besonders warm, also eindeutig ein Modell für die kalte Hälfte des Jahres. Dass es besser geht, zeigt Specialized. Der Aero-Top-Helm Evade verfügt über eine gute Belüftung. Große Austrittsöffnungen auf der Rückseite des Helmes zeigen Wirkung. Das Belüftungsniveau der besten Helme im Test erreicht Specialized mit seiner Düsenkonstruktion aber nicht. Das ist wohl der Preis für die bessere Aerodynamik.

Bei der Wahl des Helmes sollte man also Einsatzzweck und Fahrprofil vor Augen haben. Schnelles Fahren bringt mehr Luft an den behelmten Kopf als Kletterpartien neben einer erhitzten Felswand. Sich zwei unterschiedlich belüftete Helme zu gönnen, scheint nicht übertrieben.

Rennradhelme im Test - Pogacars Helm gewinnt

Den Testsieg nach Noten holt sich der besonders teure Met Trenta 3K Carbon (330 Euro), der den besten Schlagschutz im Testfeld mit minimalem Gewicht (227 Gramm) vereint. Immerhin schafft es damit ein teurer High-Tech-Helm auf den ersten Platz. Zu Rennehren brachte es der Helm auch schon: Tadej Pogacar bestritt mit diesem Modell die Tour de France 2021 und 2022.

Nur ganz knapp geschlagen folgt auf dem zweiten Platz der viel günstigere Scott ARX mit 100 Euro Listenpreis, der mit ausgezeichneter Belüftung und nur 234 Gramm Gewicht punktet, aber auch mit einer ordent­lichen Sicherheitsbewertung von 1,9.



Den dritten Platz belegt der 260 Euro teure Poc Ventral Air mit ebenfalls sehr guter Kühlung (Sicherheit 1,7). Testsieger in Sachen Kopfschutz sind mit der Sicherheitsnote 1,4 die Top-Helme Cube Heron und Met Trenta 3K Carbon.

>> Jenseits der Gesamtnoten lohnt sich aber ein Blick in die Steckbriefe weiter unten, um für sich den individuellen Favoriten auszumachen. Auch eine Anprobe des Wunschhelms ist Pflicht, denn ein Helm, der nicht richtig sitzt, hat wenig Wert. In Sachen Preis zeigt die Internetrecherche, dass viel Spielraum vorhanden ist. 30 Prozent Abschlag auf die Listenpreise sind oftmals drin.

Die Sicherheit der Helme auf einen Blick

Die Grafik zeigt, wie die Helme in der Sicherheitsprüfung abschneiden. Sortiert nach der Gesamtnote Sicherheit aus Rotation und Beschleunigung/Schlagdämpfung, wobei wir Letztere höher gewichten. Der insgesamt sicherste Helm steht ganz unten. Sowohl die Balken für die Wahrscheinlichkeit einer Gehirnerschütterung durch Kopfrotation (schwarz) als auch für die Schlagdämpfung (rot) sollten möglichst kurz sein. Zur Einordnung: Helme ohne Mips-­System liegen in diesem Test im Schnitt bei 27 Prozent Wahrscheinlichkeit einer Gehirn­erschütterung.

Grafik: TOUR MagazinGrafik: TOUR Magazin

Rennradhelme im Test - So kann Mips schützen (Cube Heron)

Die Grafik zeigt die Messergebnisse des Cube Heron nach einem Crashtest. Die sechs Kurven bilden ab, was die sechs Sensoren im Helm beim schrägen Aufprall gemessen haben: jeweils drei Beschleunigungs- und drei Rotationswerte. Zwei solcher Crashfahrten ergeben am Ende die summierten Messwerte – und damit die Grundlage für die Sicherheitsnoten Beschleunigung/Schlagdämpfung und Rotation.

Grafik: TOUR-MagazinGrafik: TOUR-Magazin

Steckbriefe der einzelnen Helme

Abus AirBreaker

  • Preis: 250 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: Italien
  • Gewicht (58 cm): 214 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 70 Varianten
  • Extras: Brillenhalter, Platz für Haarzopf
  • Passform: normal bis schmal
Abus AirBreakerFoto: Matthias BorchersAbus AirBreaker

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 145 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,39
  • Beschleunigung (g): 103,5

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 29 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,7
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,0
  • Belüftung (20 %) - 1,3
  • Gewicht (20 %) - 1,0
  • Kopfband (10 %) - 2,0
  • Gurtsystem (10 %) - 2,0

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,3

>> Gesamtnote (100 %) 1,8

Fazit: Leichtester Top-Helm im Test; passt auf viele Köpfe; die dünnen Gurtbänder verdrehen sich unterm Ohr; ohne Mips nur mittleres Schutzniveau; luftig im Sommer


Abus Power Dome

  • Preis: 120 Euro
  • Produktionsland: Italien
  • Gewicht (58 cm): 210 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 24 Varianten
  • Extras: Platz für Haarzopf
  • Passform: normal bis schmal
Rennradhelme im Test: Abus Power DomeFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Abus Power Dome

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 134,8 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,39
  • Beschleunigung (g): 114,5

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 29 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,7
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,7
  • Belüftung (20 %) - 2,0
  • Gewicht (20 %) - 1,0
  • Kopfband (10 %) - 2,0
  • Gurtsystem (10 %) - 2,0

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,7

>> Gesamtnote (100 %) 2,1

Fazit: Das neueste Abus-Modell und der Leichteste im Test; gut belüftet und gut anzupassen; in puncto Sicherheit nur Durchschnitt; das Modell gibt es auch mit Mips (40 Euro teurer)


Cube Heron

  • Preis: 250 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 258 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 4 Varianten
  • Extras: Mips
  • Passform: normal bis breit
Rennradhelme im Test: Cube HeronFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Cube Heron

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 126,4 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,17
  • Beschleunigung (g): 93,4

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 3 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 1,0
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 1,7
  • Belüftung (20 %) - 2,3
  • Gewicht (20 %) - 1,7
  • Kopfband (10 %) - 1,8
  • Gurtsystem (10 %) - 1,7

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 1,4

>> Gesamtnote (100 %) 1,7

Fazit: Top Sicherheit und gutes Handling; noch gute Belüftung trotz der relativ geschlossenen Helmschale


Cube Road Race

  • Preis: 100 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 230 Gramm
  • Größen: S, S/M, L
  • Farben: 6 Varianten
  • Extras: Reflexmaterial
  • Passform: normal
Rennradhelme im Test: Cube Road RaceFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Cube Road Race

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 141,3 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,34
  • Beschleunigung (g): 125,9

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 21 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,3
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 3,0
  • Belüftung (20 %) - 1,3
  • Gewicht (20 %) - 1,3
  • Kopfband (10 %) - 1,8
  • Gurtsystem (10 %) - 1,7

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,7

>> Gesamtnote (100 %) 2,0

Fazit: 28 Gramm leichter und 150 Euro günstiger als das Cube-­Top-Modell, doch längst nicht so sicher; sehr gut belüftet; gutes Gurtsystem


Giro Aries Spherical

  • Preis: 320 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 267 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: Schwarz, Weiß
  • Extras: Spherical-Technologie
  • Passform: normal, kurz
Rennradhelme im Test: Giro Aries SphericalFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Giro Aries Spherical

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 136,6 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,18
  • Beschleunigung (g): 101,1

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 4 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 1,0
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,0
  • Belüftung (20 %) - 1,7
  • Gewicht (20 %) - 1,7
  • Kopfband (10 %) - 2,5
  • Gurtsystem (10 %) - 1,3

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 1,6

>> Gesamtnote (100 %) 1,7

Fazit: Kompakt, leicht, gut belüftet und die gegeneinander beweglichen Helmschalen (Spherical) schützen sehr gut vor Gehirnerschütterung; nervig: das kleine Einstellrad zur Weiteneinstellung


Giro Agilis Mips

  • Preis: 115 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 281 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: Schwarz, Weiß, Neongelb
  • Extras: Mips
  • Passform: normal
Giro Agilis MipsFoto: Matthias BorchersGiro Agilis Mips

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 138,5 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,34
  • Beschleunigung (g): 108,2

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 21 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,3
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,3
  • Belüftung (20 %) - 1,7
  • Gewicht (20 %) - 2,0
  • Kopfband (10 %) - 2,5
  • Gurtsystem (10 %) - 1,3

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,3

>> Gesamtnote (100 %) 2,0

Fazit: Ordentliches Preis-Leistungs-­Verhältnis mit Allround-­Passform und gut sortiertem Gurtsystem; hakelige Kopfbandverstellung


Lazer Vento Kineticore

  • Preis: 280 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 288 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 9 Varianten
  • Extras: Kineticore-System; Brillenhalter, Scroll-Kopfband, LED-Licht optional
  • Passform: fällt klein und eng aus
Rennradhelme im Test: Lazer Vento KineticoreFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Lazer Vento Kineticore

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 134,8 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,38
  • Beschleunigung (g): 121,0

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 27 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,7
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 3,0
  • Belüftung (20 %) - 2,0
  • Gewicht (20 %) - 2,0
  • Kopfband (10 %) - 3,3
  • Gurtsystem (10 %) - 2,0

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,9

>> Gesamtnote (100 %) 2,5

Fazit: Kleine Styropor-Blöcke (Kineticore) sollen beim Aufprall Rotationsenergie absorbieren, was im TOUR-Test nicht nachweisbar war; hakeliges Gurtsystem; eine Nummer größer probieren


Lazer Strada Kineticore

  • Preis: 110 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 291 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 10 Varianten
  • Extras: Kineticore-System, Scroll-Kopfband, LED-Licht und Aeroshell optional
  • Passform: fällt klein aus
Lazer Strada KineticoreFoto: Matthias BorchersLazer Strada Kineticore

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 139,4 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,38
  • Beschleunigung (g): 120,0

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 27 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,7
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 3,0
  • Belüftung (20 %) - 1,7
  • Gewicht (20 %) - 2,3
  • Kopfband (10 %) - 3,3
  • Gurtsystem (10 %) - 2,0

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,9

>> Gesamtnote (100 %) 2,5

Fazit: Wie beim Top-Modell war der Rotationsschutz nicht nachweisbar; gewöhnungsbedürftig: die Weiten-Einstellwalze; eine Nummer größer probieren


Met Trenta 3 K Carbon

  • Preis: 330 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 227 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 5 Varianten
  • Extras: Mips
  • Passform: normal
Rennradhelme im Test: Met Trenta 3 K CarbonFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Met Trenta 3 K Carbon

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 139,4 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,32
  • Beschleunigung (g): 81,7

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 18 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,0
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 1,0
  • Belüftung (20 %) - 1,7
  • Gewicht (20 %) - 1,0
  • Kopfband (10 %) - 1,0
  • Gurtsystem (10 %) - 2,0

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 1,4

>> Gesamtnote (100 %) 1,4

Damit ist der Met Trenta 3 K Carbon TOUR-Testsieger

Fazit: Testsieger mit bester Gesamt-Schutzfunktion; zweitteuerster Helm im Test; wirkt edel; leicht, gute Belüftung; die Gurtführung ist bei erster Anpassung etwas fummelig, sonst gut


Met Vinci Mips

  • Preis: 120 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 266 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 6 Varianten
  • Extras: Mips
  • Passform: normal, kurz
Rennradhelme im Test: Met Vinci MipsFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Met Vinci Mips

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 120,8 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,24
  • Beschleunigung (g): 101,0

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 8 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 1,3
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,0
  • Belüftung (20 %) - 2,7
  • Gewicht (20 %) - 1,7
  • Kopfband (10 %) - 1,0
  • Gurtsystem (10 %) - 2,0

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 1,9

>> Gesamtnote (100 %) 1,7

Fazit: Platz drei und beste Sicherheit unter den günstigen Helmen; Menschen mit kräftiger Stirn könnte der Helm vorn etwas drücken; gehört nicht zu den gut belüfteten Helmen im Test


Poc Ventral Air

  • Preis: 260 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 274 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 11 Varianten
  • Extras: Mips, Brillenhalter, 60 Tage Rückgaberecht
  • Passform: normal, breit
Poc Ventral AirFoto: Matthias BorchersPoc Ventral Air

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 149,6 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,28
  • Beschleunigung (g): 92,3

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 13 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 1,7
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 1,7
  • Belüftung (20 %) - 1,0
  • Gewicht (20 %) - 2,0
  • Kopfband (10 %) - 1,8
  • Gurtsystem (10 %) - 1,7

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 1,7

>> Gesamtnote (100 %) 1,6

Fazit: Platz zwei für einen Helm ohne Schwächen; passt auf viele Köpfe; kühlt sehr gut auch im Hochsommer; gutes Anpassungssystem; kundenfreundliches Rückgaberecht von 60 Tagen


Poc Omne Air Mips

  • Preis: 170 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 330 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 10 Varianten
  • Extras: Mips, Brillenhalterung, 60 Tage Rückgaberecht
  • Passform: normal
Poc Omne Air MipsFoto: Matthias BorchersPoc Omne Air Mips

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 145,0 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,28
  • Beschleunigung (g): 117,7

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 13 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 1,7
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,7
  • Belüftung (20 %) - 1,3
  • Gewicht (20 %) - 3,0
  • Kopfband (10 %) - 1,8
  • Gurtsystem (10 %) - 1,7

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,3

>> Gesamtnote (100 %) 2,1

Fazit: Große Ähnlichkeit zum teuren Bruder, doch aus dichterem Styropor gepresst, daher schwerer (der schwerste Helm im Test); nur mittlere Sicherheit; kundenfreundlich: 60 Tage Rückgaberecht


Scott Cadence Plus

  • Preis: 250 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 284 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 3 Varianten
  • Extras: Mips, Reflexmaterial
  • Passform: normal
Rennradhelme im Test: Scott Cadence PlusFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Scott Cadence Plus

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 135,7 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,36
  • Beschleunigung (g): 109,4

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 24 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,3
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,3
  • Belüftung (20 %) - 1,7
  • Gewicht (20 %) - 2,0
  • Kopfband (10 %) - 1,5
  • Gurtsystem (10 %) - 1,3

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,3

>> Gesamtnote (100 %) 1,9

Fazit: In puncto Sicherheit keine Top-Werte, doch gute und sehr gute Noten in allen anderen Kategorien; top belüftet; lang gezogene Aeroform


Scott Arx

  • Preis: 100 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 234 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 11 Varianten
  • Extras: Visier
  • Passform: normal
Scott ArxFoto: Matthias BorchersScott Arx

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 150,6 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,35
  • Beschleunigung (g): 95,9

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 22 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,3
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 1,7
  • Belüftung (20 %) - 1,0
  • Gewicht (20 %) - 1,3
  • Kopfband (10 %) - 1,5
  • Gurtsystem (10 %) - 1,3

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 1,9

>> Gesamtnote (100 %) 1,5

Fazit: Der beste Günstige, Platz zwei im gesamten Test; super Preis-Leistungs-Verhältnis; die “Plus”-Variante mit Mips würde in der Kategorie “Sicherheit Rotation” wohl noch besser abschneiden


Specialized S-Works Evade 3

  • Preis: 330 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 267 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 6 Varianten
  • Extras: Mips
  • Passform: normal
Specialized S-Works Evade 3Foto: Matthias BorchersSpecialized S-Works Evade 3

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 132,0 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,30
  • Beschleunigung (g): 101,4

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 15 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,0
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,0
  • Belüftung (20 %) - 2,0
  • Gewicht (20 %) - 1,7
  • Kopfband (10 %) - 1,8
  • Gurtsystem (10 %) - 1,3

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,0

>> Gesamtnote (100 %) 1,8

Fazit: Trotz geschlossener Aeroform dank offener Rückseite gut belüftet; im Vergleich zu anderen Aero-Straßenhelmen sehr sicher; relativ leicht in seiner Kategorie


Specialized Airnet Mips

  • Preis: 135 Euro
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 324 Gramm
  • Größen: S, M, L
  • Farben: 4 Varianten
  • Extras: Mips, Brillenhalterung, Reflexmaterial, Crashsensor optional
  • Passform: normal
Specialized Airnet MipsFoto: Matthias BorchersSpecialized Airnet Mips

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 139,4 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,32
  • Beschleunigung (g): 113,8

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 18 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,0
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,7
  • Belüftung (20 %) - 1,7
  • Gewicht (20 %) - 2,7
  • Kopfband (10 %) - 1,8
  • Gurtsystem (10 %) - 1,3

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,4

>> Gesamtnote (100 %) 2,2

Fazit: Einer der schwersten Helme im Test; gut: das leicht justier- und bedienbare Anpassungssystem mit immer gut anliegenden Gurten


Sweet Protection Falconer 2V Mips

  • Preis: 299 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 316 Gramm
  • Größen: S, M/L, L/XL
  • Farben: 8 Varianten
  • Extras: Mips, Aero-Schalen, Fidlock-Verschluss, 30 Tage Rückgaberecht
  • Passform: normal
Rennradhelme im Test: Sweet Protection Falconer 2V MipsFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Sweet Protection Falconer 2V Mips

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 110,6 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,26
  • Beschleunigung (g): 101,2

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 10 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 1,7
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,0
  • Belüftung (20 %) - 3,3
  • Gewicht (20 %) - 2,7
  • Kopfband (10 %) - 1,5
  • Gurtsystem (10 %) - 1,0

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 1,9

>> Gesamtnote (100 %) 2,2

Fazit: Der schwerste Top-Helm; top ist der Norweger bei Passform und Gurtsystem; nur mäßige Belüftung, daher besser an kühleren Tagen


Sweet Protection Seeker Mips

  • Preis: 99 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: China
  • Gewicht (58 cm): 321 Gramm
  • Größen: S/M, L/XL
  • Farben: 9 Varianten
  • Extras: Mips, 30 Tage Rückgaberecht
  • Passform: normal, breit
Sweet Protection Seeker MipsFoto: Matthias BorchersSweet Protection Seeker Mips

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 145,0 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,39
  • Beschleunigung (g): 117,2

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 29 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,7
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,7
  • Belüftung (20 %) - 1,3
  • Gewicht (20 %) - 2,7
  • Kopfband (10 %) - 1,5
  • Gurtsystem (10 %) - 1,0

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,7

>> Gesamtnote (100 %) 2,1

Fazit: Günstigster Helm im Test; das viele Styropor wird nicht optimal eingesetzt für ein gutes Crashergebnis; die Belüftung funktioniert sehr gut; top: Kopfband und Gurtsystem


Uvex Rise CC Tocsen

  • Preis: 200 Euro
  • Produktionsland: Deutschland
  • Gewicht (58 cm): 298 Gramm
  • Größen: S/M, L/XL
  • Farben: Neongelb-Silber, Grün-Mattsilber
  • Extras: Tocsen-Crashsensor, Brillenhalter, Ratschenverschluss
  • Passform: fällt groß aus, breit
Rennradhelme im Test: Uvex Rise CC TocsenFoto: Matthias BorchersRennradhelme im Test: Uvex Rise CC Tocsen

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 145,9 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,38
  • Beschleunigung (g): 111,8

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 27 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,7
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 2,3
  • Belüftung (20 %) - 1,0
  • Gewicht (20 %) - 2,3
  • Kopfband (10 %) - 1,5
  • Gurtsystem (10 %) - 2,3

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,5

>> Gesamtnote (100 %) 2,0

Fazit: Nur mittlerer Schutz; top belüftet; der einzige Helm im Test mit serienmäßig integriertem Tocsen-Crashsensor, der beim Sturz automatisch Notfallkontakte alarmiert


Uvex Boss Race

  • Preis: 100 Euro >> hier erhältlich
  • Produktionsland: Deutschland
  • Gewicht (58 cm): 248 Gramm
  • Größen: S/M, L/XL
  • Farben: 3 Varianten
  • Extras: Fliegengitter, Ratschenverschluss
  • Passform: fällt groß aus, sehr breit
Uvex Boss RaceFoto: Matthias BorchersUvex Boss Race

Belüftung & Crashtest

  • Kühlleistung: 145,9 Watt
  • Rotation (BrIC): 0,39
  • Beschleunigung (g): 95,8

>> Wahrscheinlichkeit Gehirnerschütterung: 29 %

TOUR-Bewertung

  • Sicherheit Rotation (15 %) - 2,7
  • Sicherh. Beschleun. (25 %) - 1,7
  • Belüftung (20 %) - 1,0
  • Gewicht (20 %) - 1,3
  • Kopfband (10 %) - 1,5
  • Gurtsystem (10 %) - 2,3

Gesamtnote Sicherheit (Kombinierte Sicherheitsnote, Beschleunigung mit 62,5 % gewichtet, Rotation mit 37,5 %) 2,1

>> Gesamtnote (100 %) 1,7

Fazit: Besser als der doppelt so teure Bruder, selbst bei der Sicherheit; Uvex-typisch: der praktische Ratschenverschluss; für eher große Köpfe


Rennradhelme im Test - So testet TOUR

Alle Praxis- und Labortests der Helme haben wir in Eigenregie mit eigenem Equipment durchgeführt. Wir haben uns dabei weniger an der veralteten EN-Prüfnorm als an den Methoden orientiert, die in der Wissenschaft und von forschenden Herstellern eingesetzt werden.

Labortest

Im Zentrum steht die Sicherheitsprüfung. Der Helm wird auf einen 4,9 Kilogramm schweren Prüfkopf aus Aluminium gesetzt, Riemen und Kopfband werden nach realem Vorbild geschlossen. Butyl-Auflagen imitieren die Flexibilität der Kopfhaut. Helm und Kopf werden beim simulierten Sturz auf einem Schlitten geführt und treffen im Winkel von 45 Grad mit 21 km/h auf. Die Straße stellt im Prüfaufbau eine Stahlfläche dar, die mit Schleifpapier in 40er-Körnung belegt ist, um die Rauheit des Asphalts zu imitieren. Wir gehen damit analog zu den Prüfständen von Poc, Virginia Tech und diversen Forschungseinrichtungen vor, die sich um fortschrittliche Messmethoden bemühen.

Der Schlitten saust an der Aufschlagfläche vorbei und gibt den Kopf frei, der nach dem Aufprall wegspringt. Im Kopf registriert ein Sechs-Komponenten-Sensor Beschleunigung und Drehraten um die drei Achsen im Raum beim Aufprall und der sich anschließenden Flugphase. Wir testen von jedem Helm mindestens zwei Muster. Im ersten Anlauf lassen wir den Helm auf die Stirn auftreffen, im zweiten auf die Seite. Gemessen und aufgezeichnet werden Beschleunigung und die durch den Aufprall auf die Schräge induzierte Rotation. Die Beschleunigung werten wir nach der größten resultierenden Beschleunigung aus – sie drückt aus, wie gut die besonders wichtige Schlagdämpfung des Helmes wirkt. Je niedriger diese Werte sind, desto besser. Angegeben wird der Mittelwert aus vier Messungen; dieser geht mit 25 Prozent in die Endnote ein.

Crash-Test: Der Fallturm im TOUR-Labor lässt den Helm schräg aufprallen. Sensoren im Kopf liefern die Crash-DatenFoto: Robert KühnenCrash-Test: Der Fallturm im TOUR-Labor lässt den Helm schräg aufprallen. Sensoren im Kopf liefern die Crash-Daten

Die Kopfrotation bzw. Drehrate rechnen wir zum BrIC-Kriterium um (Brain Injury Criteria, ohne Einheit), das aussagt, wie schadensträchtig die Bewegung für das Gehirn ist. Diese Methode ist in der Wissenschaft verbreitet und gestattet Aussagen zur Wahrscheinlichkeit von inneren Kopfverletzungen wie Gehirnerschütterung. Je niedriger die BrIC-Werte, desto besser. Bezogen auf unseren Test berechnen sich daraus Wahrscheinlichkeiten für mittelschwere Gehirnerschütterungen zwischen 3 Prozent für den besten und 29 Prozent für den schwächsten Helm.

Zum Vergleich: Helme ganz ohne Rotationsschutz kamen in diesem Tests im Mittel auf 27 Prozent Wahrscheinlichkeit einer Gehirnerschütterung. Die Wahrscheinlichkeit einer Gehirnerschütterung durch Kopfrotation geht zu 15 Prozent in die Endnote ein. Wir verwenden hierfür nur die Werte des Stirnaufpralls, denn der Seitenaufprall ist in dieser Hinsicht vergleichsweise harmlos.

Die Helme zeigen nach dem Test meist Anrisse und gelegentlich kleine ausgebrochene Stellen. Strukturell bleiben die Helme aber alle intakt, einigen sieht man die Stürze kaum an. Innerlich nehmen sie aber Schaden. Vereinzelt haben wir Helme mehrmals auf dieselbe Stelle aufprallen lassen. Die Schutzwirkung wird dabei mit jedem Mal schwächer.

Die Belüftung der Helme testen wir mit einem starken Gebläse, das die Strömung auf bis zu 30 km/h beschleunigt. Der erhitzte, behelmte Kopf wird der Strömung ausgesetzt und wir ermitteln die Kühlleistung. Diese geht mit 20 Prozent in die Endnote ein, ebenso wie das Gewicht des Helms.

Praxistest

Gurtsystem und Kopfband bewerten wir systematisch nach einer Vielzahl von Kriterien in Funktion und Handhabung, beides geht je mit 10 Prozent in die Wertung ein. Passform, Anpassung und Tragekomfort prüfen mehrere TOUR-Testpersonen.


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