Unbekannt
· 07.05.2013
Gauner haben das E-Mail-Konto von Max Hürzeler übernommen und Mails an seine gesammelten Adressen geschickt. Ihr Ziel: Geld durch einen Hilferuf einzusammeln.
In der TOUR-Redaktion ging heute Morgen ein Hilferuf per Mail ein: Max Hürzeler, der Mallorca zur Radsportinsel machte, bat um Geld in der Not:
"Ich habe meine Tasche verloren samt Reispass und Kreditkarte...Ich muss nur noch für mein ticket und die hotelrechnungen zahlen. Leider habe ich kein Geld dabei, meine kredit karte könnte helfen aber die ist auch in der Tasche. Ich habe schon kontakt mit meiner Bank aufgenommen, aber sie brauchen mehr zeit, um mir eine neue zu schicken. Ich wollte dich fragen ob du mir ein bisschen Geld so schnell wie möglich leihen kannst. Ich gebe es dir zurück sobald ich da bin. Ich muss unbedingt den nächsten Flug bekommen."
Die Formulierungen machen stutzig – das Ziel der Betrüger wird im weiteren Mailverkehr schnell klar: "Danke für deine Antwort. Ich brauche 1200euro um meine Rechnungen zu begleichen. Kannst du mir die Summe über Western union schicken?"
Die folgenden Mails werden dann von einer anderen Adresse verschickt: maxhurezeler@yahoo.de. Man muss schon genau hinschauen, um den Buchstabendreher zu entdecken.
Bei Max Hürzeler klingelt seitdem ständig das Telefon - viele Freunde wollen ihn warnen. "Ich habe es heute Morgen gemerkt – der Account wurde wohl in der Nacht gehackt", erklärt Hürzeler gegenüber TOUR. Inzwischen ist das Problem aber behoben – "ein Computerspezialist hat den Account wieder gesichert". Hürzeler glaubt, dass niemand auf den Trick hereingefallen ist: "Meine Freunde wissen, dass ich in Mallorca bin". Wie viele Mails wirklich verschickt wurden, will er nicht verraten, aber auch die BIKE-Redaktion gehörte zu den Empfängern.
Unbekannt ist die Masche mit der Bitte um schnelle Überweisung nicht. Im Internet finden sich zahlreiche Opfer, deren Account geknackt wurde. Häufig liegt das an einem zu einfachen Passwort. Ein gutes Passwort sollte mindestens acht Zeichen lang sein, aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Ziffern bestehen.
Weitere Tipps gibt es vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: www.bsi-fuer-buerger.de