Klar: Dass eine quietschende Kette Öl braucht, weiß jedes Kind. Darüber hinaus die Ursachen von Geräuschen am Rad zu finden, gestaltet sich jedoch häufig nicht so leicht. Denn sie entstehen nur unter bestimmten Bedingungen während der Fahrt und lassen sich, im Sattel sitzend, oft nur schwer verorten. Selten verursacht dabei ein echter Materialdefekt den Lärm; meistens sind es zwei oder mehrere Bauteile, die sich unter Last minimal verformen und aneinander reiben. Fehlt Fett oder ist Dreck in die Fugen geraten, neigen die Verbindungen dazu, Geräusche zu verursachen. Für die Kleinstbewegungen kommen nahezu alle Teile am Rad infrage: Rahmen, Sattel, Stütze, Lenker, Schalthebel, Vorbau, Kurbeln, Pedale oder sogar die Schnellspanner beziehungsweise Steckachsen.
Schon eine leichte Gewichtsverlagerung im Sattel kann das Geräusch verursachen – oder verstummen lassen. Für die Ursachensuche kommt erschwerend hinzu, dass sich der Schall über den gesamten Rahmen ausbreitet und der Knacks nicht zwingend dort entsteht, wo man ihn zu hören glaubt. Unternehmen Sie deshalb eine systematische Fahndungsfahrt in ruhiger Umgebung. Mit unseren Tipps können Sie bestimmte Bauteile nacheinander ausschließen und anhand der Art des Geräuschs den Übeltäter finden. Verstummt das Geräusch beispielsweise schlagartig, wenn Sie freihändig fahren, liegt die Quelle womöglich im Bereich von Vorbau und Lenker. Haben Sie sich ergebnislos vorgearbeitet und verorten das Geräusch im Antrieb beziehungsweise Tretlager, dann sind Sie auf den Endgegner gestoßen. Aber auch der lässt sich mit systematischem Ansatz besiegen.
Gegengifte: Diese Mittel bringen Ruhe, wenn Bauteile aneinander reiben: