Rennradfahren, vor allem in der Natur, ist Balsam für die Seele. Der Kopf wird frei und die Alltagssorgen bleiben zurück. Umso nerviger ist es, wenn diese Idylle von einem quietschenden Teil am Rad unterbrochen wird. Und noch schlimmer, wenn es nicht direkt ersichtlich ist, um welche Komponente es sich handelt. Von Sattel über Kurbel bis hin zum Lenker und Vorbau kann alles der Auslöser des “Lärms” sein. Letzteres lässt sich unserer Meinung nach am besten so abchecken.
Ein beständiges Knarzen im Wiegetritt, und das Geräusch verstummt, wenn Sie freihändig fahren? Dann liegt die Ursache höchstwahrscheinlich im Bereich des Lenkers. Fassen Sie im Stand den Lenker an den Bremsgriffen, drücken und ziehen Sie abwechselnd. Lassen sich die Geräusche so nicht erzeugen, kommt auch der Sattel infrage – durch die Gewichtsverlagerung beim freihändigen Fahren.
Kontrollieren Sie, ob die Bremsgriffe verdrehsicher befestigt sind. Drehen Sie sie vorsichtig nach, aber überschreiten Sie das maximale Drehmoment nicht, insbesondere bei Carbonlenkern. Es kann besser sein, das Lenkerband abzuwickeln und unter die Griffkörper und -bandagen Carbon-Montagepaste zu streichen. Das senkt das nötige Schraubendrehmoment.
Reinigen Sie die Klemmfläche am Lenker und die Kontaktflächen am Vorbau gründlich. Bei Teilen aus Aluminium fetten Sie die Flächen dünn ein; an Lenker und Gabelschäfte aus Carbon gehört ausschließlich Carbon-Montagepaste. Die Schraubengewinde ebenfalls fetten und mit dem vorgegebenen Drehmoment anziehen.
Knarzt es nur beim Lenkeinschlag, können Bowdenzüge oder die Steuersatzkappe die Ursache sein. Ein Spritzer Sprühöl in die Zuganschläge kann Wunder bewirken, Sprühwachs in die Ritzen unter dem Vorbau ebenfalls.