Teneriffa ist ein beliebtes Trainingsziel für Profiteams. Sie nutzen die Hochebene am Pico del Teide für ihr Höhentraining – in manchen Monaten ist das Hotel Parador de Cañadas del Teide durch die Profis ausgebucht. Die Landschaft am Fuße des Vulkans, mit 3715 Metern Spaniens höchster Berg, ist spektakulär: eine karge, weitgehend unbesiedelte Steinwüste. Auf dem Weg von der Küste bis zur Hochebene hingegen durchquert man noch grüne Wälder. Außerhalb der Touristensaison macht das Radfahren hier besonders großen Spaß – dann stören auch keine Autos und Busse. Natürlich erreicht man keinen Gipfel, sondern nur einen Punkt unterhalb des Vulkans.
Der Engländer Giles Drake fliegt jedes Jahr im Februar nach Teneriffa “um dem grauen, kalten britischen Wetter zu entfliehen”, wie er sagt. Er liebt lange Anstiege und wollte sich mit den Radprofis am Teide virtuell messen: “Wenn man sich die Ranglisten anschaut und die Profis darauf sieht, dann kann man sich in gewisser Weise mit ihnen vergleichen.” Unterschätzt hat er, wie sehr ihm die dünne Luft in der Höhe beim Atmen zu schaffen machen würde: “Wenn man über 2000 Meter kommt, lässt die Leistung nach und hinter Vilaflor wird die Atmung schwerer. Abgesehen davon würde ich sagen, dass einige der offenen Abschnitte und der Wind es schwierig machen können.” Im Gedächtnis geblieben sind ihm auch die vielen Kurven im mittleren Bereich. “Ich erinnere mich, dass ich mich sehr auf die Geschwindigkeit und die Kraft konzentriert habe, aber auch, wie herrlich es oben war, ein sehr warmer Tag und ein strahlend blauer Himmel, sobald man durch die Wolken geklettert war.” Giles fährt Cross- und Gravelrennen – eine ganz andere Art der Belastung, aber “die harten Rennen lehren sicherlich, durchzuhalten”.
*Weil es manchmal mehrere Segmente an einem Anstieg gibt, nennen wir die Nummer des Segments (Beispiel: 9387933 bedeutet www.strava.com/segments/9387933). Die Höhenangaben aller Segmente haben wir von Strava übernommen, auch wenn sie unpräzise sind
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