Der polnische Fahrradbauer, gegründet von einem ehemaligen Rock-Musiker, bleibt seiner mutigen Philosophie treu und bringt mit der dritten Generation des Ruut AL erneut ein markantes Gravelbike auf den Markt. Im Gegensatz zum futuristischen Ruut 2, das auf der diesjährigen Eurobike Weltpremiere feierte und demnächst in den Handel kommen soll, basiert die Alu-Version auf einem klassischen Diamantrahmen.
Wie beim Vorgänger steckt eine sogenannte Twin-Tip-Gabel im Rahmen, mit der sich die Lenkgeometrie anpassen lässt. Das Vorderrad kann in zwei Positionen eingebaut werden: In hoher Position soll sich das Gravelbike wendiger um die Kurve steuern lassen, in tiefer Position fahrstabiler sein. TOUR hat das Konzept beim Allroadbike Ratt CF1 bereits getestet.
Weiteres Highlight ist ein integriertes Staufach unter dem Tretlager. In diesem finden ein Mini-Tool und Kettennieter Platz, die in die Kunststoffbox gesteckt werden können. Wie sich das Fach in der Praxis schlägt, muss sich noch zeigen. Rondo hat das Staufach an eine Stelle des Rades gebaut, an der es für gewöhnlich schnell schmutzig ist. Neu ist außerdem die teilintegrierte Zugführung. Unter dem Vorbau werden die Schalt- und Bremsleitungen ins Steuerrohr geführt. Anschraubpunkte für Gepäck und Schutzbleche finden sich ebenfalls am robusten Alu-Rahmen.
Die maximale Reifenfreiheit beträgt 47 Millimeter, mit 650B-Laufrädern sind bis zu 50 Millimeter möglich. Eine Angabe zum Komplettradgewicht macht Rondo nicht. Durch einfache Anbauteile dürfte das Gravelbike aber wohl wie der Vorgänger um zehn Kilogramm und mehr auf die Waage bringen.
Das Ruut AL ist seit Anfang Oktober in drei Ausstattungsvarianten zu Preisen zwischen 2399 und 2799 Euro erhältlich. Mit einem bunten Herstellermix bei den mechanischen Antrieben: Die Modelle teilen sich eine Kurbel aus Eigenproduktion, Schaltwerk und Kassetten kommen von Shimano, SRAM und Microshift. Die Alu-Laufräder stammen ebenfalls von Rondo, das die Neuheit in fünf Größen anbietet.