Gravelbike vs. CrossradDie Unterschiede im Detail

Jens Klötzer

 · 01.02.2022

Gravelbike vs. Crossrad: Die Unterschiede im DetailFoto: Kerstin Leicht

Das Gravelbike entwickelte sich einst aus dem Crossrad und ist noch immer eng mit ihm verwandt. Doch es gibt typische Unterschiede, die aus Allroundern Spezialisten machen. Wir erklären die wichtigsten der beiden Fahrrad-Typen.

Gravelbike - die wichtigsten Merkmale

Geometrie, Komponenten und Handling: Moderne Gravelbikes wie das Canyon Grizl unterscheiden sich in den meisten Punkten von klassischen Crossrädern.Foto: Kerstin Leicht
Geometrie, Komponenten und Handling: Moderne Gravelbikes wie das Canyon Grizl unterscheiden sich in den meisten Punkten von klassischen Crossrädern.

Rahmengeometrie bei Gravelbikes

Flacher Lenkwinkel, langer Radstand und viel Gabelnachlauf für ruhigen
Geradeauslauf. Tiefes Tretlager für bessere Straßenlage

Sitzposition

Breites Spektrum je nach Modell des Gravelbike, tendenziell aber etwas aufrechter und langstreckentauglicher

Reifen

Breites Spektrum von 32 bis über 50 Millimeter Breite und unterschiedliche Profile von Straße bis Matsch. Teilweise kleinere Laufräder (27,5 Zoll) für noch mehr Reifenbreite. In der Regel Tubeless-Reifen.

Übersetzung

Breit gefächert und anfängertauglich mit deutlicher Untersetzung in den Berggängen beim Gravelbike. Kettenblätter mit großem Sprung, meist 48/32 oder 46/30. Bei Einfach-Antrieben breit gefächerte Kassetten mit großen Gangsprüngen

Bremsen

Bremsscheibendurchmesser 160 Millimeter ist vorne und hinten Standard, vereinzelt auch 180 Millimeter am Vorderrad.

Lenker

Relativ breit und häufig an den Enden ausgestellt für bessere Kontrolle im Gelände beim Gravelbike

Zusatz-Features

Viele Befestigungs- und Transport-Möglichkeiten für Gepäck, Trinkflaschen, Werkzeug oder Schutzbleche

Cyclocross-Rad - die wichtigsten Merkmale

Viele Cyclocross-Räder – wie das Giant TCX Advanced Pro – sind klassische Wettkampf-Räder und wurden speziell für den Renneinsatz auf Cross-Kursen entwickelt.Foto: Kerstin Leicht
Viele Cyclocross-Räder – wie das Giant TCX Advanced Pro – sind klassische Wettkampf-Räder und wurden speziell für den Renneinsatz auf Cross-Kursen entwickelt.

Rahmengeometrie bei Cross-Rädern

Steilere Winkel und möglichst kurzer Radstand für sehr wendiges Lenkverhalten – dadurch ist Fußkontakt zum Vorderrad möglich. Vergleichsweise hohes Tretlager, um bei Hindernissen nicht mit dem Kettenblatt aufzusetzen und tretend durch Kurven fahren zu können

Sitzposition

Gestreckte Sitzposition im Gegensatz zum Gravelbike mit viel Last auf dem Vorderrad

Reifen

Per UCI-Reglement limitiert auf 28 Zoll mit 33 Millimeter Breite. Unterschiedliche Profile für trockene bis matschige Böden. Häufig aufgeklebte Schlauchreifen von Spezialanbietern, der Anteil an Tubeless-Reifen nimmt aber zu

Übersetzung

Kleine Sprünge, wenig Bandbreite. Typische Abstufung bei zwei Kettenblättern 46/36 mit (gewollt) vielen Überschneidungen, teilweise auch Einfach-Kettenblätter mit eng gestufter Rennradkassette

Bremsen

140-Millimeter-Scheiben reichen für die Anforderungen auf den kurzen Rundkursen meistens aus

Lenker

Eher schmal und klassisch geformt für mehr Wendigkeit auf engen Kursen

Zusatz-Features

Häufig lässt sich nur ein Flaschenhalter montieren; dafür ist das Oberrohr speziell geformt, damit das Rad in Laufpassagen besser geschultert werden kann


Auch wenn das Gravelbike und das Cyclocross-Rad auf den ersten Blick fast gleich aussehen, gibt es typische Unterschiede zwischen diesen beiden Rennrad-Typen.Foto: Kerstin Leicht
Auch wenn das Gravelbike und das Cyclocross-Rad auf den ersten Blick fast gleich aussehen, gibt es typische Unterschiede zwischen diesen beiden Rennrad-Typen.