Jens Klötzer
· 01.02.2022
Das Gravelbike entwickelte sich einst aus dem Crossrad und ist noch immer eng mit ihm verwandt. Doch es gibt typische Unterschiede, die aus Allroundern Spezialisten machen. Wir erklären die wichtigsten der beiden Fahrrad-Typen.
Flacher Lenkwinkel, langer Radstand und viel Gabelnachlauf für ruhigen
Geradeauslauf. Tiefes Tretlager für bessere Straßenlage
Breites Spektrum je nach Modell des Gravelbike, tendenziell aber etwas aufrechter und langstreckentauglicher
Breites Spektrum von 32 bis über 50 Millimeter Breite und unterschiedliche Profile von Straße bis Matsch. Teilweise kleinere Laufräder (27,5 Zoll) für noch mehr Reifenbreite. In der Regel Tubeless-Reifen.
Breit gefächert und anfängertauglich mit deutlicher Untersetzung in den Berggängen beim Gravelbike. Kettenblätter mit großem Sprung, meist 48/32 oder 46/30. Bei Einfach-Antrieben breit gefächerte Kassetten mit großen Gangsprüngen
Bremsscheibendurchmesser 160 Millimeter ist vorne und hinten Standard, vereinzelt auch 180 Millimeter am Vorderrad.
Relativ breit und häufig an den Enden ausgestellt für bessere Kontrolle im Gelände beim Gravelbike
Viele Befestigungs- und Transport-Möglichkeiten für Gepäck, Trinkflaschen, Werkzeug oder Schutzbleche
Steilere Winkel und möglichst kurzer Radstand für sehr wendiges Lenkverhalten – dadurch ist Fußkontakt zum Vorderrad möglich. Vergleichsweise hohes Tretlager, um bei Hindernissen nicht mit dem Kettenblatt aufzusetzen und tretend durch Kurven fahren zu können
Gestreckte Sitzposition im Gegensatz zum Gravelbike mit viel Last auf dem Vorderrad
Per UCI-Reglement limitiert auf 28 Zoll mit 33 Millimeter Breite. Unterschiedliche Profile für trockene bis matschige Böden. Häufig aufgeklebte Schlauchreifen von Spezialanbietern, der Anteil an Tubeless-Reifen nimmt aber zu
Kleine Sprünge, wenig Bandbreite. Typische Abstufung bei zwei Kettenblättern 46/36 mit (gewollt) vielen Überschneidungen, teilweise auch Einfach-Kettenblätter mit eng gestufter Rennradkassette
140-Millimeter-Scheiben reichen für die Anforderungen auf den kurzen Rundkursen meistens aus
Eher schmal und klassisch geformt für mehr Wendigkeit auf engen Kursen
Häufig lässt sich nur ein Flaschenhalter montieren; dafür ist das Oberrohr speziell geformt, damit das Rad in Laufpassagen besser geschultert werden kann