Zur Erinnerung: Die Lenkerbreite soll zukünftig mindestens 40 Zentimeter an den Außenkanten beziehungsweise 32 Zentimeter zwischen den Bremshebeln betragen. Die Felgenhöhe wird auf 65 Millimeter begrenzt. Hinzu kam später noch eine geplante Übersetzungsbegrenzung von 54-11 beziehungsweise einem Adäquat. Das alles soll dazu führen, dass die Geschwindigkeiten und damit das Verletzungsrisiko verringert werden.
Was das für einzelne Fahrer an Veränderung bedeuten kann, zeigt uns Intermarché-Wanty-Mechaniker Mikey van Kruiningen am Beispiel des Cube Litening Aero C:68X von Jonas Rutsch: Dessen Arbeitsgerät wäre gleich in mehrerlei Hinsicht nächstes Jahr illegal. Trotz eines 40er-Lenkers außen-außen beträgt der Abstand zwischen den Hebeln nur 29 Zentimeter, obwohl die Hebel konventionell montiert sind. "Das wird viele Fahrer betreffen" schätzt Van Kruiningen ein. Auch bei Jasper Philipsen und bei Niklas Märkl haben wir deutlich geringere Abstände gemessen.
Jonas Rutsch müsste außerdem auf sein 55-Zähne-Kettenblatt verzichten. Das Team Intermarché - Wanty trifft es besonders hart, weil die Newmen Sprint-Felge, die überwiegend auf Flachetappen genutzt wird, am Hinterrad 66 Millimeter hoch ist und damit um die Winzigkeit von einem Millimeter vom Reglement nicht mehr gedeckt wäre. "Wir befinden uns derzeit in einem harten Kampf mit der UCI", berichtet der Intermaché-Wanty-Chefmechaniker - und deutet an, dass er im Peloton dabei Mitstreiter von anderen Teams hat. "Da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen" sagt er.
TOUR bleibt am Thema dran, wir werden in den nächsten Wochen noch mehr Stimmen dazu einfangen.