Acht deutsche Rennfahrer sind bei der diesjährigen Tour de France am Start. Im Laufe der Tour de France stellen wir Ihnen deren Rennmaschinen vor. Hier ist das Look 795 Blade von Simon Geschke an der Reihe.
Der mittlerweile 38-Jährige fährt aktuell seine letzte Tour de France. Anfang des Jahres verkündete der sympathische Berliner, dass er zum Ende dieser Saison seine Karriere beenden wird. Seit 2021 steht Geschke bei der französischen Cofidis-Mannschaft unter Vertrag, die vom ebenfalls französischen Radhersteller Look ausgestattet wird.
Das Look 795 Blade RS ist das Top-Modell des Traditionsherstellers aus Nevers. Von der Extravaganz, die Look-Räder lange Zeit auszeichnete, hat sich das im vergangenen Jahr vorgestellte, aktuelle Modell etwas entfernt. Die Formensprache orientiert sich am Stand der Technik und hat alle Merkmale eines typischen Allrounders, der sich am Spagat zwischen Leichtbau und guter Aerodynamik versucht. Als zweites Top-Modell führen die Franzosen das etwas leichtere, aber wenig aerodynamische 785 Huez, welches die Cofidis-Mannschaft aber nicht nutzt.
Geschkes Rad ist mit einer Shimano Dura-Ace ausgestattet; abweichend fahren alle Cofidis-Fahrer allerdings eine Carbon-Kurbel von Look. Die Kettenblätter sind wiederum von Shimano. Als einziges Team im Peloton fahren die Cofidis-Athleten ein Leistungsmesssystem vom deutschen Hersteller SRM. Ebenfalls einzigartig ist die Reifenwahl: Ein Großteil der Mannschaft ist auf 25 Millimeter schmalen Schlauchreifen von Michelin unterwegs, die auf die Corima-Felgen aufgeklebt werden. Als Begründung wird das geringere Gewicht angeführt. Nur zwei Fahrer nutzen moderne Tubeless-Technik, das System sei aber schwerer, deshalb ließen sich manche Fahrer nicht überzeugen, sagen die Mechaniker.
Fortschrittlich ist hingegen Geschkes Sattelwahl, der Selle Italia SLR Boost ist mit 3D-Druck-Technologie gefertigt. Darüber hinaus sind die Komponenten am Rad vergleichsweise konventionell; Geschke fährt eine Vorbaulänge von 100 Millimeter und einen 40 Zentimeter breiten Lenker; als Pedale kommen selbstredend Modelle von Look zum Einsatz - neben den Rahmen das zweite große Standbein der Marke.
Mit Schlauchreifen hatten wir Geschkes Rad mit 7,3 Kilogramm an der Waage (inklusive Pedale und Transponder, ohne Computer und Flaschen), was im Vergleich tatsächlich relativ leicht ist.