Rad-TestAero gegen Leichtbau - 20 Top-Renner im großen Vergleichstest

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 · 12.01.2018

Rad-Test: Aero gegen Leichtbau - 20 Top-Renner im großen VergleichstestFoto: Ronny Kiaulehn
Aero gegen Leichtbau - der große Test

Aerodynamik oder Leichtbau - welches ist das bessere Rennrad? Wir haben Top-Räder der jeweiligen Kategorie von 10 Herstellern verglichen.

Minimales Gewicht oder überragende Aerodynamik - zwei Konzepte, die die Grenzen der Physik auszuloten versuchen. Welcher Ansatz ist besser? Um das herauszufinden haben wir von zehn Herstellern je ein Aero-Modell und ein gewichtsoptimiertes Modell in Windkanal, Labor und Praxis getestet.

Simulation: Welches Rad ist schneller?

Um Zusammenspiel und Wechselwirkung von Gewicht und Aerodynamik greifbar zu machen, berechnen wir die Fahrzeit für eine Strecke von 100 Kilometern mit drei unterschiedlichen Profilen: Flach (500 Höhenmeter), wellig (1.000 Höhenmeter) und bergig (2.000 Höhenmeter). Dafür müssen wir einige Annahmen bestimmen: Es gehen nur das Radgewicht und der Luft­widerstand ein, andere Aspekte (wie Rollwiderstand, Windschatten etc.) spielen keine Rolle. Wir ­legen ein Fahrergewicht von 75 Kilogramm ­zugrunde, eine konstante Tretleistung von 200 Watt sowie eine Sitzposition in Bremsgriff­haltung. Die Ergebnisse sind damit zwar eher theoretischer Natur, bieten aber eine gute ­Möglichkeit, die Relevanz von Aerodynamik und Gewicht einzuordnen.

  Die schnellsten und langsamsten Räder bei flachem Profil.Foto: TOUR Magazin
Die schnellsten und langsamsten Räder bei flachem Profil.

Die Ergebnisse zeigen, dass das Aero-Modell in fast allen Fällen das schnellere Rad ist. Ausnahmen: Bei Specialized und Look macht sich der sehr deutliche Gewichtsunterschied zwischen den Modellen auf den bergigen Profilen bemerkbar, bei Pinarello die nahezu identische Aerodynamik der beiden Räder. Alleskönner sind die vergleichsweise leichten Aero-Renner wie das Trek Madone und das Canyon Aeroad, die auch auf dem bergigen Kurs kaum Zeit gegenüber noch leichteren Rädern verlieren.

  Die schnellsten und langsamsten Räder bei welligem Profil.Foto: TOUR Magazin
Die schnellsten und langsamsten Räder bei welligem Profil.

Auf den hinteren Plätzen landen vor allem Modelle, die zwar als Leichtbau-Renner konzipiert sind, durch die Ausstattung mit Scheibenbremsen diesen Vorteil aber wieder einbüßen und gegenüber den Aero-Spezialisten weniger Boden gutmachen können – etwa Scott Addict Disc, Merida Scultura Disc, aber auch das wenig aerodynamische Lapierre Xelius SL mit gut 6,8 Kilo.

  Die schnellsten und langsamsten Räder bei bergiges Profil.Foto: TOUR Magazin
Die schnellsten und langsamsten Räder bei bergiges Profil.

Alle Räder, alle Zeiten

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die simulierten Fahrzeiten alle 20 Räder - bezogen auf die drei unterschiedlichen Terrains:

  Simulation der Fahrzeiten für drei unterschiedlich profilierte Strecken. Annahmen: Fahrergewicht von 75 Kilogramm, konstante Tretleistung von 200 Watt und Sitzposition in Bremsgriffhaltung.Foto: Robert Kühnen
Simulation der Fahrzeiten für drei unterschiedlich profilierte Strecken. Annahmen: Fahrergewicht von 75 Kilogramm, konstante Tretleistung von 200 Watt und Sitzposition in Bremsgriffhaltung.

Hier finden Sie als zusätzlichen Service die Widerstandskurven des Windkanaltests aller getesteten Räder.

Canyon Aeroad SLX 9.0 LTD
	Aerodynamik: 211 Watt
	Preis: 8000 Euro
	Gewicht: 6,6 Kilo
Foto: Ronny Kiaulehn

Den vollständigen Artikel mit allen Rädern von Canyon, Cervélo, Giant, Lapierre, Look, Merida, Pinarello, Scott, Specialized und Trek lesen Sie in der Februar-Ausgabe von TOUR. Hier können Sie das Heft bequem online bestellen.