Unbekannt
· 10.08.2003
Individualität statt Markenimage, Service statt Werbung: Fachhändler mit eigener Rennradmarke verbinden Exklusivität mit günstigen Preisen und Lokalkolorit. TOUR hat sich in den Szene umgesehen. Außerdem: Fünf Händlermarken im Test (TOUR 5/2003)
Rotor und Rowona – zwei Beispiele für viele: Fahrradmarken, von Händlern gegründet und aufgebaut. Meistens mit nur regionaler Bedeutung, selten funkelnde Preziosen im High-End-Bereich. Eher stellen Fachhändler solide, gut gemachte Mittelklasse auf die Räder. Robust, langlebig und mit bewährter Technik, die wenig Probleme macht. Schließlich stehen sie mit ihren eigenen Namen für die Qualität der Räder gerade – und wer hat schon gern unzufriedene Kunden im Laden.
Also legen sich die Fachhändler bei ihren Hausmarken besonders ins Zeug. Außerdem lohnt sich das Geschäft, wenn aus dem Händler ein Hersteller wird, dem Zulieferer auf einmal viel bessere Konditionen einräumen. So deutlich will das natürlich keiner zugeben – aber eine starke Triebfeder für die Kreation einer Eigenmarke ist die bessere Ertragslage auf jeden Fall. Schließlich fällt (mindestens) eine Vertriebsstufe auf dem Weg zum Käufer weg.
Ein Indiz dafür mag auch sein, dass die meisten Händler mit der Eigenmarke ihr Sortiment nach unten abrunden. Roland Wolbold, Stuttgarter Radhändler mit legendärem Ruf über den Stadtkessel hinaus, sagt denn auch staubtrocken: „Wer Kult will, wird auf meinem Rad nicht glücklich.“
Diese Händlermarken finden Sie im Test:
Kennbro Cycles, Zweiradshop Lieb, Hamburg
Mind Movie Ro.Zona, Radsport Ritzel, Jena
Orlando, Radsport Roland Wolbold, Stuttgart
Rotor Matex 9.1, Generator Radsport, Leipzig
Rowona Hurricane, Rennräder Rolf Wolfshol, Köln
(Text: Matthias Borchers, Thomas Musch)
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