TOUR Redaktion
· 24.12.2022
Rund 100 Räder hat TOUR in diesem Jahr für seine Leser und Leserinnen getestet. Diese Übersicht versammelt noch einmal sieben Modelle, die sich in verschiedenen Disziplinen besonders hervorgetan haben.
Die Schallmauer ist durchbrochen! Als erstes Wettkampfrad unterbietet das Pride II im TOUR-Windkanaltest die 200 Watt Leistung für 45 km/h. Das derzeit schnellste Serienrad der Welt ist konsequent an das neue Technik-Reglement angepasst, seit Januar 2021 erlaubt die UCI flächigere Formen für die Rahmenrohre.
Der Trendsetter unter den Marathonrädern setzt weiterhin den Maßstab beim Federkomfort. Kein anderes Straßenrennrad bügelt Unebenheiten besser aus als das komfortorientierte US-Bike. Am Lenker verfügt das Modell über das verstellbare Future-Shock-System, das 20 Millimeter Federweg bereitstellt. Den spürbaren Federkomfort am Sattel ermöglicht die tief geklemmte Carbonsattelstütze mit langem Auszug.
Eine echte Profimaschine wie das Giant TCR Advanced SL rollt auch nicht alle Tage zum TOUR-Test heran - entsprechend gespannt waren Labor-Experten und Redakteue auf das exquisite Stück Technik. Der Wettkampf-Allrounder des Teams BikeExchange-Jayco blieb mit sensationell niedrigem Gewicht in Erinnerung. 6,6 Kilo an der Waage unterbot in diesem Jahr kein anderes Rad. Das Rahmen-Set ist mit 1223 Gramm rekordverdächtig leicht.
Wenn eine Traditionsschmiede wie Colnago ein neues Rennrad präsentiert, ist Spektakel vorprogrammiert. So auch beim C68. Durch den handgefertigten und modular aufgebauten Carbonrahmen gleicht es einem Kunstwerk. Die Optionen auf Maßfertigung oder Wunschlackierung machen das Colnago endgültig zum exklusivsten Rennrad der Welt - und treiben den Preis in die aberwitzige Höhe von rund 20000 Euro. Den Testkriterien von TOUR musste sich der Italo-Renner natürlich trotzdem stellen und zeigte, dass er mehr ist als ein Sammlerstück für die Wand.
Das Gegenstück zum exklusiven Colnago kam in diesem Jahr von Giant. Das Contend 1 kostet weniger als ein Zehntel (!) und bietet grundsolide Rennradtechnik. Der Alu-Renner liegt auf einer Stufe mit dem Cannondale CAAD Optimo 3, Cube Attain Race oder Van Rysel EDR AF 105 (jeweils 1099 Euro) aus demselben Vergleichstest.
Mit exakt 7030 Gramm hing die schnelle und teure S-Works-Version des Specialized Crux an der TOUR-Waage. Nie zuvor haben wir ein leichteres Gravelbike getestet. Noch beeindruckender ist das Ergebnis in Relation zu allen Rädern des Testjahrgangs: Nur sieben (Wettkampf-)Modelle waren noch leichter.
Die Kombination aus einem Elastomer-Federelement zwischen Sitzrohr und Sitzstreben sowie einem integrierten Dämpfer an der Gabel machen das BMC Urs LT One zum komfortabelsten Gravelbike des Jahrgangs. Gepaart mit einem stoischen Geradeauslauf, bringt das Rad der Schweizer so schnell nichts aus der Spur.