Jens Klötzer
· 29.03.2022
Historisch gesehen ist Pinarello die erfolgreichste noch existierende Radmarke bei der Tour de France: 15 Gesamtsiege der Rundfahrt konnte der italienische Hersteller -bereits verbuchen. Die TOUR-Redaktion hat das Dogma F getestet.
Die Zusammenarbeit mit dem britischen Team Ineos (früher Sky) mündete in der vergangenen Dekade in eine regelrechte Dominanz. Ein Geheimnis des Erfolgs könnte sein, dass Pinarello früh die Strategie verfolgte, dass das ideale Wettkampfrad bestmögliche Performance in allen Rennsituationen bieten muss. Das 2021
vorgestellte Dogma F macht da keine Ausnahme.
Das Rad soll gute aerodynamische Eigenschaften mit einem auch für Bergspezialisten akzeptablen Gewicht verbinden – und somit bei Klassikern wie bei langen Rundfahrten brillieren. Im TOUR-Test (siehe Ausgabe 12/2021) belegte das Rad im Windkanal mit nur 208 Watt einen vorderen Platz; gleichzeitig ist das Rahmen-Set leicht genug, dass Aufbauten unter sieben Kilogramm möglich sind.
Unser Test offenbarte allerdings auch eine kleine Schwäche: Das Rahmen-Set ist etwas weniger steif, als es bei Profirädern üblich ist. Die überwiegend leichten Rennfahrer im Team wird das kaum stören; athletisch gebaute Sprinter dürften sich bei hohen Geschwindigkeiten aber ein etwas fahrstabileres Rad wünschen.
Auch Ineos vertraut auf Shimano und wird die neue Zwölffach-Dura-Ace einsetzen – mit dem Wechsel auf das neue Dogma F auch erstmals konsequent mit Scheibenbremsen; bis 2021 setzte man als letztes Team aus Gewichtsgründen noch auf Felgenbremsen.