Die italienische Traditionsmarke führte die F-Serie vor rund zwei Jahren als günstigere Plattform gegenüber dem Dogma F ein. Die bislang drei Modelle namens F9, F7 und F5 unterschieden sich in Carbonqualität, Ausstattung und kleinerem Größenspektrum vom Top-Racer, dem Pinarello kürzlich ein Update verpasste. Auch beim neuen F1 setzt sich das Konzept fort.
Das Basismodell basiert auf T600-Carbonfasern von Toray, wodurch es etwas schwerer als die Markenbrüder sein dürfte. Rahmen- und Komplettradgewicht teilte Pinarello für das F1 nicht mit. Einen Anhaltspunkt liefert der Vergleich zwischen F5 und F7/F9: Deren Rahmen basieren ebenfalls auf unterschiedlichen Carbonqualitäten (T700 und T900), der Gewichtszuschlag bei der einfacheren Variante liege bei rund 50 Gramm.
Während die Flotte bislang ausschließlich mit elektronischen Schaltgruppen von Shimano (Dura-Ace, Ultegra, 105) oder SRAM (Red, Force) erhältlich war, wechselt das Basismodell nun mechanisch die Gänge. Pinarello verbaut die 105 mit modernem 2x12-Getriebe, durch die 1:1-Übersetzung im kleinsten Gang (34-34 Zähne) ist man für steile Anstiege gewappnet.
Die billigen Laufräder von Shimano passen leider nicht zum edlen Charakter der Neuheit, die auf den ersten Blick nicht von den teureren Versionen zu unterscheiden ist. Die WH RS-171 mit Alu-Felgen wiegen laut Herstellerangabe fast zwei Kilogramm - der Tuning-Tipp liegt damit auf dem Silbertablett. Andererseits erklärt sich durch die einfache Ausstattung der vergleichsweise attraktive Preis.
Mit 3700 Euro ist das F1 das günstigste Wettkampfrad der Italiener. Bereits beim F5 mit elektronischer 105 und Alu-Laufrädern von Fulcrum wird ein Aufpreis von knapp 2500 Euro fällig. Die weiteren Ausstattungsvarianten oder gar das Dogma F kosten mehr als das Doppelte oder sogar Dreifache.