Pünktlich zum Saisonstart präsentiert Benotti ein Upgrade seiner windschnittigen Rennmaschine. Im Vergleich zum Fuoco Aero basiert die Neuheit auf einem hochwertigeren Rahmenset mit besonders zugfesten und leichten Kohlefasern namens T1000. Weil der niedersächsische Hersteller und Direktvertreiber auch bei Laufrädern, Cockpit und Sattelstütze unter der Eigenmarke Engage auf Kohlefaser setzt, nimmt das Fuoco Aero SL im Testfeld den Spitzenplatz beim Gewicht ein: Mehr als 1000 Gramm spart das Benotti gegenüber dem schwersten Rad. Der Vorgänger, bis auf eine schwerere Schaltgruppe fast identisch aufgebaut, brachte knapp 500 Gramm mehr auf die Waage. Folglich konkurriert das Fuoco Aero SL in einer der beiden wichtigsten Disziplinen eines Wettkampfrads mit deutlich teureren Modellen.
Bei der Aerodynamik gelingt das noch nicht ganz, die 213 Watt sind dennoch ein guter Wert und nah dran an den schnellsten Rädern im TOUR-Test. Wie beim alten Modell schöpfen die Laufräder, die angesichts der 60 Millimeter hohen Carbonfelgen extrem leicht sind, das aerodynamische Potenzial des dezent optimierten Rahmensets aus. Die Konsequenz ist ein sehr agiles Fahrverhalten. Gegenüber den meisten Konkurrenten lässt sich das Benotti fast spielerisch beschleunigen und fühlt sich auch an Anstiegen relativ leichtfüßig an. Die voluminösen Zeitfahrreifen und der bequeme Carbonsattel kaschieren den geringen Federkomfort an Sattelstütze und Cockpit, das durch integrierte Leitungen die Wartung und Positionsanpassung erschwert.
Ungewöhnlich für die Race-Kategorie ist die vergleichsweise aufrechte Sitzposition. Benotti – hinter der Marke verbirgt sich der Name des Gründers Bernd Nolte – bietet den Aero-Renner in insgesamt acht Ausstattungsvarianten an. Carbonlaufräder und elektronische Schaltgruppen von Shimano oder SRAM haben alle Modelle an Bord. Zu attraktiven Preisen und neuerdings mit sechs- statt zweijähriger Garantie. Im Zuge der Entwicklung flog die kleinste Rahmengröße (46 Zentimeter) aus dem Programm, dafür kam eine große (61 Zentimeter) hinzu.
* In einer ersten Version waren die Einordnungen für Einsatzbereich, Untergrund und Sitzposition falsch. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.