Vuelta 2023Strecke der Vuelta 2023 vorgestellt - alle Etappen im Überblick

Thomas Goldmann

 · 11.01.2023

Alle Etappen der Vuelta a Espana 2023: Etappe 1
Foto: Unipublic

Die Strecke der Vuelta a Espana 2023 wurde offiziell vorgestellt. Die berglastige Spanien-Rundfahrt beginnt am 26. August mit einem Mannschaftszeitfahren in Barcelona und endet am 17. September nach 21 Etappen in Madrid.

Im Palau de la Musica Catalana in Barcelona fand am 10. Januar die Streckenvorstellung der Vuelta a Espana 2023 statt. Es ist die 78. Auflage der Spanien-Rundfahrt. Der Parcours der dritten Grand Tours der Straßen-Rennsaison ist auch in diesem Jahr prädestiniert für Kletterer - insgesamt gibt es neun Bergankünfte.

Highlights sind dabei die 13. Etappe, die auf dem Col du Tourmalet in Frankreich endet, und der 17. Abschnitt mit dem Ziel auf dem Alto de l’Angliru. “Der Tourmalet ist ein Meilenstein in der Geschichte unseres Rennens und wird zusammen mit dem Angliru der große Koloss dieses Jahres sein. Wir sind weiterhin auf der Suche nach neuen Gipfeln, um großartigen Radsport zu zeigen. Und auf dieser Suche haben wir neue Ziele wie Larra-Belagua, Cruz de Linares und Bejes sowie Bergpässe wie Larrau und Issarbe entdeckt.”, sagt Vuelta-Chef Javier Guillen.

Die gesamte Strecke der Vuelta a Espana 2023 auf der KarteFoto: Unipublic
Die gesamte Strecke der Vuelta a Espana 2023 auf der Karte

Vuelta a Espana 2023 mit einem Einzelzeitfahren

Es gibt dagegen nur ein Einzelzeitfahren über 25 Kilometer. Vier Abschnitte sind als reine Flachetappen ausgezeichnet. Allerdings könnte auch die eine oder andere hügelige Etappe zur Beute der endschnellen Männer werden.



Los geht es am 26. August in Barcelona mit einem Teamzeitfahren über 14,6 Kilometer. Die katalanische Metropole ist zum zweiten Mal nach 1962 Startort der Vuelta. Nachdem auch der zweite Abschnitt in Barcelona endet, geht es auf der 3. Etappe nach Andorra, wo die erste Bergankunft der Spanien-Rundfahrt 2023 bereits für eine Vorselektion im Kampf um den Gesamtsieg sorgen dürfte.

Das Profil der 3. Etappe der Vuelta a Espana 2023Foto: Unipublic
Das Profil der 3. Etappe der Vuelta a Espana 2023

Spannende Mittelgebirgsetappe

Von Andorra geht es zurück an die Küste. Auf den Etappen vier und fünf ist trotz einiger Bergwertungen ein Massensprint wahrscheinlich. Am nächsten Tag wartet am Observatorium von Javalambre die nächste Bergankunft, ehe die Sprinter in Oliva wieder das Sagen haben dürften. Etappe 8 ist gespickt mit einer Bergwertung der 3., drei der 2. und einer der 1. Kategorie. Der Gipfel des letzten steilen Aufstiegs nach Xorret de Cati wird erst drei Kilometer vor dem Ziel erreicht - eine Mittelgebirgsetappe mit Überraschungspotenzial.

Das Profil der 8. EtappeFoto: Unipublic
Das Profil der 8. Etappe

Vor dem ersten Ruhetag wird auf den 180,9 hügeligen Kilometern zwischen Cartagena und Caravaca de la Cruz der südlichste Punkt der Vuelta a Espana 2023 erreicht. Der Abschnitt endet mit der Ankunft auf dem Alto Caravaca de la Cruz, einem Berg der 2. Kategorie.

Charakteristische Bergankunft

Es folgt am 4. September der erste Ruhetag und ein Transfer aus dem Süden in die Region Kastilien und Leon, wo rund um Valladolid das einzige Einzelzeitfahren der Vuelta a Espana 2023 ausgetragen wird. Die 25 Kilometer sollten den starken Rouleuren entgegenkommen, um Zeit gegenüber den Bergfahrern herauszuholen. Der Parcours beinhaltet nur einen kurzen Anstieg.

Auf Etappe 11 geht es zur Laguna Negra. Eine Bergankunft, wie sie charakteristisch ist für die Spanien-Rundfahrt der letzten Jahre: Ein langer flacher Anlauf und am Ende ein Schlussanstieg - diesmal der 1. Kategorie.

Das Profil der 11. Etappe der Vuelta a Espana 2023Foto: Unipublic
Das Profil der 11. Etappe der Vuelta a Espana 2023

Der nächste Abschnitt mit Ziel in Saragossa sollte normalerweise etwas für die Sprinter sein. Allerdings könnte auch der Wind an diesem Tag eine Rolle spielen und den einen oder anderen Klassementfahrer ins Hintertreffen bringen.



Vuelta a Espana macht Station auf dem Col du Tourmalet

Den 8. September 2023, einen Freitag, sollten sich Radsportfans fett anstreichen im Kalender. Es geht auf der 13. Etappe nach Frankreich auf den Col du Tourmalet. Die 134,7 Kilometer zwischen Formigal. Huesca la Magia und dem Ziel in 2115 Metern Höhe sind eine einzige Achterbahnfahrt, auf der es kaum einen flachen Meter gibt. Puerto de Portalet (3. Kategorie), Col d’Aubisque (Kategorie “Especial” - vergleichbar mit der Hors Categorie bei der Tour de France), Col de Spandelles und der Aufstieg zum Tourmalet (Kategorie Especial) bereiten die Bühne, um eine Vorentscheidung bei der 78. Vuelta a Espana herbeizuführen.

Das Profil der 13. Etappe der Vuelta a Espana 2023Foto: Unipublic
Das Profil der 13. Etappe der Vuelta a Espana 2023

Auf dem nächsten Abschnitt, der zum Teil auch noch durch Frankreich führt, ist es kaum minder schwer. Zwischen Sauveterre-de-Bearn und Larra-Belagua warten auf 161,7 Kilometern Col Hourcere (Kategorie Especial), Puerto de Larrau (Kategorie Especial) und der Schlussanstieg zum Puerto de Belagua (1. Kategorie). Mit der Erschöpfung der Tourmalet-Etappe in den Beinen könnte dieser Abschnitt für große Abstände im Gesamtklassement sorgen.

Das Profil der 14. EtappeFoto: Unipublic
Das Profil der 14. Etappe

Spanien-Rundfahrt-Spektakel am Alto de L’Angliru

Die darauffolgende Sonntagsetappe nach Lekunberri bietet auf hügeligem Terrain gute Chance für eine Ausreißergruppe. Es folgt der zweite Ruhetag der Vuelta a Espana 2023. Die 16. Etappe am Dienstag, dem 12. September, wird direkt am Meer am Liencres Playa gestartet und endet mit einer weiteren Bergankunft in Bejes. Geografisch gesehen befinden wir uns auf diesem Tagesabschnitt in Kantabrien und Asturien in Nordspanien. Das Finale hat es in sich. Nach 115 Kilometern flachem Anlauf geht es fünf Kilometer mit Rampen von bis zu 14 Prozent steil bergauf in Richtung Ziel.

Der Dienstag bietet einen ersten Vorgeschmack auf das, was die Fahrer auf der 17. Etappe der Vuelta a Espana 2023 erwartet: die Ankunft auf dem Alto de l’Angliru. Was bei der Tour de France Alpe d’Huez und beim Giro d’Italia der Mortirolo sind, sind bei der Vuelta der Angliru und die Seen von Covadonga. Seit seiner ersten Befahrung bei der Spanien-Rundfahrt 1999 hat sich der karge Gipfel in Asturien zu einem der Symbole der Vuelta aufgeschwungen. Die rund 13 Kilometer lange Steigung wird von La Vega aus in Angriff genommen und wirkt auf den ersten Blick mit rund zehn Prozent im Durchschnitt nicht besonders schwer. Doch die letzten rund sechs Kilometer führen über einen asphaltierten Ziegenpfad, der mit teilweise weit über 20 Prozent ansteigt. Nicht selten lassen Fahrer dafür besonders kleine Übersetzungen montieren. Auch 2023 dürfte der Angliru wieder mal eine maßgebliche Rolle bei der Vergabe des Vuelta-Sieges spielen.

Das Profil der Angliru-EtappeFoto: Unipublic
Das Profil der Angliru-Etappe

Neue Bergankunft in Asturien

Nach dem Angliru-Spektakel am Mittwoch wartet am Donnerstag eine weitere schwere Kletterpartie in den Bergen Asturiens. Einmal 3., einmal 2. und dreimal 1. Kategorie stehen auf dem Programm. Der Schlussanstieg, der Puerto de La Cruz, ist neu bei der Vuelta und wird bereits 25 Kilometer vor dem Ziel einmal überfahren. Auch an diesem Tag wird wieder Klassement gemacht.

Die 18. Etappe der Vuelta a Espana 2023 im DetailFoto: Unipublic
Die 18. Etappe der Vuelta a Espana 2023 im Detail

Die 177,4 Kilometer der 19. Etappe zwischen La Baneza und Iscar sind fast tellerflach und dürften mit einem Massensprint enden, ehe es die letzte Möglichkeit gibt, in der Gesamtwertung noch etwas auszurichten.

Vuelta a Espana 2023: Großes Finale auf der 20. Etappe

Die 20. Etappe ist das große Finale für die Klassementfahrer bei der Vuelta a Espana 2023. Sie führt über 208,4 Kilometer von Manzanares El Real nach Guadarrama, einer Kleinstadt rund 50 Kilometer nördlich von Madrid. Das Profil weist zehn Bergwertungen der 3. Kategorie und über 4000 Höhenmeter auf. Es ist zugleich die längste Etappe der Spanien-Rundfahrt 2023. Die Aneinanderreihung vieler kurzer Steigungen erinnert an die Charteristik eines Ardennen-Klassikers wie Lüttich-Bastogne-Lüttich und ist sehr ungewöhnlich für eine Grand Tours - vor allem kurz vor dem Ende. Die Streckenplaner haben sich hier etwas Neues ausgedacht. Nun ist es an den Fahrern, diese Etappe mit Leben zu füllen. Sie hat großes Potenzial.

Das Profil der 20. EtappeFoto: Unipublic
Das Profil der 20. Etappe

Am Sonntag, dem 17. September, endet die Vuelta a Espana 2023 nach 21 Etappen in Madrid. Das Finale in der spanischen Hauptstadt ist traditionell ein Tag der Feierlichkeiten, ehe die Sprinter ein letztes Mal in Erscheinung treten werden.

Vuelta a Espana 2023: Alle Etappen im Überblick

Etappe 1 - 26.08.2023: Barcelona - Barcelona - 14,6 Kilometer (Mannschaftszeitfahren)

Etappe 2- 27.08.2023: Mataro - Barcelona - 181,3 Kilometer

Etappe 3 - 28.08.2023: Suria - Arinsal. Andorra - 158,5 Kilometer

Etappe 4 - 29.08.2023: Andorra la Vella. Andorra - Tarragona - 183,4 Kilometer

Etappe 5 - 30.08.2023: Morella - Burriana - 185,7 Kilometer

Etappe 6 - 31.08.2023: La Vall d’Uixo - Observatorio Astrofisico de Javalambre - 181,3 Kilometer

Etappe 7 - 01.09.2023: Utiel - Oliva - 188,8 Kilometer

Etappe 8 - 02.09.2023: Denia - Xorret de Cati. Costa Blanca Interior - 164,8 Kilometer

Etappe 9 - 03.09.2023: Cartagena - Caravaca de la Cruz - 180,9 Kilometer

Etappe 10 - 05.09.2023: Valladolid - Valladolid - 25 Kilometer (Einzelzeitfahren)

Etappe 11 - 06.09.2023: Lerma - La Laguna Negra. Vinuesa - 163,2 Kilometer

Etappe 12 - 07.09.2023: Olvega - Saragossa - 165,4 Kilometer

Etappe 13 - 08.09.2023: Formigal. Huesca la Magia - Col du Tourmalet - 134,7 Kilometer

Etappe 14 - 09.09.2023: Sauveterre-de-Bearn - Larra-Belagua - 161,7 Kilometer

Etappe 15 - 10.09.2023: Pamplona - Lekunberri - 156,5 Kilometer

Etappe 16 - 12.09.2023: Liencres Playa - Bejes - 119,7 Kilometer

Etappe 17 - 13.09.2023: Ribadesella/Ribeseya - Alto de l’Angliru - 122,6 Kilometer

Etappe 18 - 14.09.2023: Pola de Allande - La Cruz de Linares - 178,9 Kilometer

Etappe 19 - 15.09.2023: La Baneza - Iscar - 177,4 Kilometer

Etappe 20 - 16.09.2023: Manzanares El Real - Guadarrama - 208,4 Kilometer

Etappe 21 - 17.09.2023: Hipodromo de la Zarzuela - Madrid. Paisaje de la Luz - 101 Kilometer

Vuelta der Frauen 2023

2023 wird es auch wieder eine Vuelta der Frauen geben, die zum neunten Mal stattfindet und umgestaltet wurde. Geplant sind vom 1. bis 7. Mai sieben Etappen. Genaue Streckendetails sind noch nicht bekannt. 2022 wurde das Rennen von Annemiek van Vleuten gewonnen.

Die Siegerliste der Vuelta a Espana der Männer

  • 1935 Gustaaf Deloor (Belgien)
  • 1936 Gustaaf Deloor (Belgien)
  • 1941 Julian Berrendero (Spanien)
  • 1942 Julian Berrendero (Spanien)
  • 1945 Delio Rodridguez (Spanien)
  • 1946 Dalmacio Langarcia (Spanien)
  • 1947 Edward Van Dijck (Belgien)
  • 1948 Bernardo Ruiz (Spanien)
  • 1950 Emilio Rodriguez (Spanien)
  • 1955 Jean Dotto (Frankreich)
  • 1956 Angelo Conterno (Italien)
  • 1957 Jesus Lorono (Spanien)
  • 1958 Jean Stablinski (Frankreich)
  • 1959 Antonio Suarez (Spanien)
  • 1960 Frans De Mulder (Belgien)
  • 1961 Angelino Soler (Spanien)
  • 1962 Rudi Altig (Deutschland)
  • 1963 Jacques Anquetil (Frankreich)
  • 1964 Raymond Poulidor (Frankreich)
  • 1965 Rolf Wolfshohl (Deutschland)
  • 1966 Francisco Gabica (Spanien)
  • 1967 Jan Janssen (Niederlande)
  • 1968 Felice Gimondi (Italien)
  • 1969 Roger Pingeon (Frankreich)
  • 1970 Luis Ocana (Spanien)
  • 1971 Ferdinand Bracke (Belgien)
  • 1972 Jose Manuel Fuente (Spanien)
  • 1973 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1974 Jose Manuel Fuente (Spanien)
  • 1975 Augustin Tamames (Spanien)
  • 1976 Jose Pesarrodona (Spanien)
  • 1977 Freddy Maertens (Belgien)
  • 1978 Bernard Hinault (Frankreich)
  • 1979 Joop Zoetemelk (Niederlande)
  • 1980 Faustino Ruperez (Spanien)
  • 1981 Giovanni Battaglin (Italien)
  • 1982 Merino Lejarreta (Spanien)
  • 1983 Bernard Hinault (Frankreich)
  • 1984 Eric Caritoux (Frankreich)
  • 1985 Pedro Delgado (Spanien)
  • 1986 Alvaro Pino (Spanien)
  • 1987 Luis Herrera (Kolumbien)
  • 1988 Sean Kelly (Irland)
  • 1989 Pedro Delgado (Spanien)
  • 1990 Marco Giovannetti (Italien)
  • 1991 Melchor Mauri (Spanien)
  • 1992 Tony Rominger (Schweiz)
  • 1993 Tony Rominger (Schweiz)
  • 1994 Tony Rominger (Schweiz)
  • 1995 Laurent Jalabert (Frankreich)
  • 1996 Alex Zülle (Schweiz)
  • 1997 Alex Zülle (Schweiz)
  • 1998 Abraham Olano (Spanien)
  • 1999 Jan Ullrich (Deutschland)
  • 2000 Roberto Heras (Spanien)
  • 2001 Angel Luis Casero (Spanien)
  • 2002 Aitor Gonzalez (Spanien)
  • 2003 Roberto Heras (Spanien)
  • 2004 Roberto Heras (Spanien)
  • 2005 Roberto Heras (Spanien)
  • 2006 Alexander Winokurow (Kasachstan)
  • 2007 Denis Menchov (Russland)
  • 2008 Alberto Contador (Spanien)
  • 2009 Alejandro Valverde (Spanien)
  • 2010 Vincenzo Nibali (Italien)
  • 2011 Chris Froome (Großbritannien)
  • 2012 Alberto Contador (Spanien)
  • 2013 Chris Horner (USA)
  • 2014 Alberto Contador (Spanien)
  • 2015 Fabio Aru (Italien)
  • 2016 Nairo Quintana (Kolumbien)
  • 2017 Chris Froome (Großbritannien)
  • 2018 Simon Yates (Großbritannien)
  • 2019 Primoz Roglic (Slowenien)
  • 2020 Primoz Roglic (Slowenien)
  • 2021 Primoz Roglic (Slowenien)
  • 2022 Remco Evenepoel (Belgien)