Sebastian Lindner
· 30.07.2023
Den totalen Triumph des Teams SD Worx komplettierte Lotte Kopecky, die nicht nur Tagesdritte wurde, sondern damit auch noch auf Rang zwei in der Gesamtwertung nach vorne fuhr. Wie Kasia Niewiadoma (Canyon//SRAM) hatte die Belgierin in der Gesamtwertung 3:03 Minuten Rückstand auf Vollering - am Ende entschieden 21 Hundertstel gegen die Polin, die damit wie im Vorjahr Gesamtdritte wurde.
Niewiadoma konnte sich letztlich mit dem Bergtrikot trösten, für Kopecky gab es obendrein Grün. Keinen Trost hingegen gab es für Annemiek van Vleuten (Movistar). Die Titelverteidigerin rutschte am letzten Tag noch vom Podium und muss sich letztlich mit Platz 4 in der Gesamtwertung begnügen.
Ricarda Bauernfeind (Canyon//SRAM) konnte ihren 9. Platz in der Gesamtwertung bestätigen, für Clara Koppenburg (Cofidis) ging es noch zwei Plätze nach oben auf Rang 15.
“Ich bin natürlich enttäuscht. Ich war an den letzten beiden Tagen nicht gut genug”, sagte van Vleuten nach dem Rennen gegenüber Eurosport. “Ich habe alles gegeben und eigentlich keine dummen Fehler gemacht. Aber es hat nicht gereicht, ich weiß nicht, was los war. Ich war nicht diejenige, die ich sein kann. Auch als ich heute morgen aufgestanden bin, wusste ich, dass es nicht viel besser wird als am Tourmalet.”
Kaum Worte für ihr Abschneiden fand auch Vollering, das aber aus völlig anderen Gründen. “Ich kann es immer noch nicht glauben”, sagte die 26-Jährige im offiziellen Sieger-Statement. “Ja, ich habe hart gearbeitet, aber es ist nicht nur harte Arbeit. Du musst auch dran glaube. Es muss so viel zusammenkommen. Du musst aber auch ruhig bleiben, die Balance finden, einen entspannten Weg, alles anzugehen. Ich habe mich wohlgefühlt bei allem, was ich machte.”