Südlich von Bern startet die 3. Etappe in Tafers. Nach Süden in Richtung der Schweizer Alpen führt auch der Streckenverlauf, nachdem wie am Vortag um den Ausgangspunkt noch eine 26 Kilometer lange Schleife mit einer zusätzlichen Passage des Startortes absolviert wurde. So richtig spannend wird es aber erst nach 100 Kilometern. Dort befinden sich die Fahrer bereits im Anstieg zum Col des Mosses (1. Kategorie), dessen Gipfel nach 110 Kilometern erreicht wird. Auf einem Sockel im Berg wird der doppelte Bonussprint abgenommen.
Nach der Abfahrt vom Col des Mosses wird Aigle erreicht - dort hat der Weltradsportverband UCI seinen Hauptsitz. Nach ein paar Kilometern im Tal der Rhone wird der Zwischensprint erreicht, dann geht es rein in den knapp zehn Kilometer langen Schlussanstieg nach Villars-sur-Ollon. Mit 7,8 Pozent Steigung im Schnitt und 760 Höhenmetern ist auch das ein Berg der 1. Kategorie.
Die erste von zwei Bergankünften der Tour de Suisse 2023 wird sofort die Klassement-Fahrer auf den Plan rufen, denn nirgendwo lässt sich besser Zeit herausholen als auf Etappen, die auf den letzten Kilometern ansteigen. Entscheidend wird es vor allem für diejenigen der GC-Aspiranten sein, die ihre Stärken eher am Berg als im Kampf gegen die Uhr sehen. Denn dort ist Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step) von seiner direkten Konkurrenz nicht zu schlagen. Wenn überhaupt, dann an den Bergankünften.
Und so wird vor allem für Pello Bilbao (Bahrain-Victorious), Sergio Higuita (Bora-Hansgrohe), Romain Bardet (Team DSM) und Rigoberto Uran (EF Education EasyPost) die Notwendigkeit bestehen, Zeit auf Evenepoel und die besser im Kampf gegen die Uhr agierenden Kandidaten für die Gesamtwertung gutzumachen.
Die Etappe startet um 13:40 Uhr. Bei erwarteten Durschnittsgeschwindigkeiten von 38 bis 42 km/h sollen die Fahrer zwischen 17:09 und 17:31 Uhr in Villars-sur-Ollon eintreffen.
Im deutschen Fernsehen wird Tour de Suisse nicht gezeigt. In der Schweiz überträgt der Sender SRF2 die 2. Etappe aber live ab 15:25 Uhr. Bereits fünf Minuten vorher steigen die kostenpflichtigen Live-Streams von GCN+, Discovery+ und damit auch Eurosport ins Programm ein.