Thomas Goldmann
· 24.05.2023
Alberto Dainese hat die 17. Etappe des Giro d’Italia 2023 gewonnen. Der Italiener setzte sich nach 197 Kilometern zwischen Pergine Valsugana und Caorle im Massensprint durch.
Nach dem Schlagabtausch der Favoriten am Monte Bondone nutzten die Sprinter auf der 17. Etappe des Giro d’Italia 2023 ihre letzte Chance vor dem Finale am Sonntag in Rom. Alberto Dainese (Team DSM) siegte hauchdünn vor Jonathan Milan (Bahrain-Victorious). Rang drei ging an Michael Matthews (Team Jayco-AlUla). Für den deutschen Top-Sprinter Pascal Ackermann (UAE Team Emirates), der die 11. Etappe gewonnen hatte, reichte es diesmal zu Rang zehn.
Der Sieger Dainese, der bereits 2022 eine Etappe beim Giro d’Italia gewonnen hatte, lobte im Ziel seine deutschen Teamkollegen. “Der erste Sprint, der nach Plan lief. Heute haben wir mit der Mannschaft ein super Finale gefahren. Marius (Mayrhofer) hat einen tollen Job gemacht und Niklas (Märkl) auch. Als ich meinen Sprint startete, wurde ich auf der linken Seite überholt. Ich musste mich an Matthews wieder heranarbeiten. Auf den letzten Metern habe ich alles gegeben und war am Limit. Ich habe Johnny (Jonathan Milan) kommen sehen und keinen richtigen Tigersprung mehr hinbekommen. Aber es hat gereicht und es ist schön, um ein paar Zentimeter gewonnen zu haben. Besonders nach den letzten fünf Tagen, in denen ich krank war. Ich hatte Magen- und Atemprobleme. Heute war der erste Tag, an dem ich mich okay gefühlt habe, bei rund 80 Prozent”, meinte der Sieger.
Die Klassementfahrer hatten derweil auf der 17. Etappe des Giro d’Italia 2023 einen ruhigen Tag. Auf den ersten zehn Positionen gab es keine Verschiebungen im Kampf um das Rosa Trikot, das weiterhin Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) trägt. Lennard Kämna (Bora-Hansgrohe) bleibt als bestplatzierter deutscher Fahrer auf Position sechs.
Nach dem Start setzten sich vier Ausreißer vom Peloton ab: Senne Leysen (Alpecin-Deceuninck), Diego Pablo Sevilla (Eolo-Kometa), Thomas Champion (Cofidis) und Charlie Quartermann (Team Corratec – Selle Italia) bestimmten über weite Teile die 17. Etappe des Giro d’Italia 2023.
Im Peloton fanden sich die Sprinterteams an der Spitze ein und hielten die Vierergruppe an der kurzen Leine. Im Finale der 17. Etappe des Giro d’Italia 2023 wurde es dann nochmal hektisch. Aufgrund der Windverhältnisse und winkliger Straßen wollten viele Teams vorne fahren. Rund 22 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Leysen von seinen drei Ausreißerkollegen ab und blieb als letztes verbliebenes Mitglied der ursprünglichen Spitzengruppe vorne, ehe auch er fünf Kilometer vor dem Ziel vom Peloton gestellt wurde.
Es kam somit zum Massensprint in Caorle. DSM und Jayco-AlUla bestimmten mit ihren Zügen das Geschehen. Rund 300 Meter vor dem Ziel eröffnete Matthews den Sprint. Dainese schoss 50 Meter vor dem Ziel rechts aus dem Windschatten des Australiers vorbei. Fast hätte ihn aber noch Jonathan Milan überholt, der mit noch höherer Geschwindigkeit von weit hinten herangerauscht kam. Das Zielfoto brachte Gewissheit, dass Dainese seinen Reifen knapp vor dem des Führenden in der Punktewertung hatte.