Thomas Goldmann
· 09.05.2023
Aurelien Paret-Peintre hat die 4. Etappe des Giro d’Italia 2023 gewonnen. In der Gesamtwertung gab es einen Wechsel an der Spitze.
Ausreißersieg auf der 4. Etappe des Giro d’Italia 2023. Nach 175 Kilometern zwischen Venosa und dem Lago Laceno kam es zu einem Zweiersprint zwischen Andreas Leknessund (Team DSM) und Aurelien Paret-Peintre (AG2R-Citroën Team), den der Franzose für sich entschied. Für Leknessund reichte es, um das Rosa Trikot von Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step) zu übernehmen.
Leknessund hatte vor der 4. Etappe 1:40 Minuten Rückstand auf den Belgier, der mit allen Klassementaspiranten - auch Lennard Kämna (Bora-Hansgrohe) - das Ziel mit 2:01 Minuten Rückstand erreichte und nun 28 Sekunden hinter dem Norweger von Team DSM auf Rang zwei im Gesamtklassement liegt.
Paret-Peintre und Leknessund waren Teil einer sieben Fahrer starken Spitzengruppe. Im Schlussaufstieg, dem Colle Molella, dessen Gipfel drei Kilometer vor dem Ziel erreicht wurde, setzten sich Leknessund und Paret-Peintre von ihren Mitstreitern ab und machten den Sieg unter sich aus.
“Mein Hauptziel ist diese Jahr der Giro. Wir wussten, dass es heute ein Tag für die Ausreißer werden würde. Es war sehr hart, in die Spitzengruppe zu kommen. Ich wusste, dass ich schneller als Leknessund bin im Sprint. Er hat das Rosa Trikot und ich den Etappensieg. Also sind alle glücklich”, sagte Etappensieger Paret-Peintre im Ziel.
Von Beginn an war es ein extrem hektisches Rennen. Viele Fahrer wollten in die Spitzengruppe, da die Chancen auf einen Ausreißersieg groß waren. Die Gruppe des Tages bildete sich schließlich in der Abfahrt vom Passo delle Crocelle.
Sieben Fahrer setzten sich vom Hauptfeld ab: Aurelien Paret-Peintre (AG2R-Citroën Team), Vincenzo Albanese (Eolo-Kometa), Andreas Leknessund (Team DSM), Nicola Conci (Alpecin-Deceuninck), Warren Barguil (Arkea-Samsic), Amanuel Ghebreigzabhier und Toms Skujins (beide Trek-Segafredo). Mit Bruno Armirail (Groupama-FDJ) kämpfte lange Zeit noch ein Verfolger um den Anschluss. Der Franzose hatte aber keine Chance gegen die gut harmonierende Spitzengruppe und ließ sich vom Peloton wieder einholen.
Die Entscheidung um den Tagessieg fiel im Colle Molella. Leknessund und Paret-Peintre erwiesen sich als die bergfestesten Fahrer unter den Ausreißern und fuhren gemeinsam auf die Zielgerade. Paret-Peintre sprintete etwa 150 Meter vor dem Ziel vom Hinterrad von Leknessund los und ließ dem Norweger keine Chance.
In der Favoritengruppe um Evenepoel gab es in der letzten Steigung des Tages keine nennenswerten Angriffe. Wobei der Belgier zwischenzeitlich ohne seine Teamkollegen auskommen musste, die den Anschluss verloren, während beispielsweise Ineos Grenadiers noch mit fünf Fahrern vertreten war.
Die britische Mannschaft forcierte zwar zwischenzeitlich das Tempo, konnte aber keinen der anderen Favoriten in Schwierigkeiten bringen. 25 Fahrer erreichten in der Gruppe um Evenepoel rund zwei Minuten hinter Paret-Peintre das Ziel der 4. Etappe des Giro d’Italia 2023 - auch die beiden Bora-Hansgrohe-Profis Lennard Kämna und Aleksandr Vlasov.