Sebastian Lindner
· 22.05.2023
Vom 6. bis 28. Mai steht der Giro d’Italia 2023 im Rennkalender der Profis. Die 21 Etappen der 106. Auflage führen die Fahrer von Fossacesia nach Rom. Das ist die 16. Etappe.
Den Großteil der ersten 60 Kilometer führt die Strecke in nördlicher Richtung direkt entlang am Ufer des Gardasees und verläuft flach. Nicht unerheblich ist dabei der Anteil an Kilometern unter der Erde, denn mehr als 30 Tunnel werden auf diesem Abschnitt durchfahren.
Erst danach stoßen die Fahrer auf die Schwierigkeiten des Tages. Nach knapp 77 Kilometern ist der Gipfel des Passo di Santa Barbara erreicht. Doch um dorthin zu gelangen, geht es 12.700 Meter lang ausschließlich bergauf. Und dass mit im Schnitt 8,3 Prozent, wobei der obere Bereich der flachere ist. In Summe ist das ein Berg der 1. Kategorie. Dem folgt nach drei Kilometern Abfahrt mit dem Passo Bordala gleich der nächste Anstieg. Doch weil das Feld dort schon relativ weit oben einsteigt und nur noch etwas mehr als vier Kilometer bis zum höchsten Punkt braucht, ist das nur ein Anstieg der 3. Kategorie.
Oben angekommen, geht es weit bergab bis ins Tal der Etsch. Und dann gleich wieder hoch nach Matassone - 13 Kilometer bei etwa fünf Prozent - und nach kurzem Auf und Ab weiter nach Serrada. Das sind nochmal 17 Kilometer Anstieg mit 5,5 Prozent. Dort angekommen sind zwei Berge der 2. Kategorie absolviert.
Fehlt also nur noch der Schlussanstieg zum Monte Bondone südwestlich von Trient. Auf 21,4 Kilometern gewinnen die Fahrer 1430 Meter an Höhe - das macht im Schnitt 6,7 Prozent, maximal sind es 15. Die letzten drei Kilometer sind dabei mit etwas weniger als vier Prozent nur noch mäßig ansteigend.
Nach der Einkürzung der 13. Etappe ohne die Cima Coppi am Gran San Bernardo ist dieses Teilstück zusammen neben der 19. Etappe das Nonplusultra des diesjährigen Giros. 5200 Höhenmeter, 203 Kilometer - da können am Ende nur die Besten vorne sein.
Deswegen wird auch der spätere Gesamtsieger der Rundfahrt als einer der Ersten den Zielstrich überqueren. Denn spätestens hier müssen die Favoriten alle Karten auf den Tisch legen.
10:50 Uhr versammeln sich die Fahrer an der Startlinie, um dann 6,5 neutralisierte Kilometer in Angriff zu nehmen. Für die 203 im Anschluss werden Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 31 und 35 km/h für den Sieger erwartet, was einer Zielankunft zwischen 16:50 und 17:43 Uhr entspricht.
Eurosport überträgt alle Etappen des Giro d’Italia 2023. Im TV wird die 16. Etappe auf Eurosport 1 frei empfangbar ab 10:30 Uhr gezeigt. Inklusive Nachberichterstattung läuft die Übertragung bis 17:45 Uhr. Einen Live-Stream im Internet zeigen die bezahlpflichtigen Anbieter GCN+ und Discovery+ ebenfalls ab 10:30 Uhr.