Nach 22 Jahren geht eine Partnerschaft zu Ende: Ab 2024 wird das World-Tour-Team Groupama-FDJ nicht mehr auf Rädern von Lapierre unterwegs sein. Der französische Fahrradbauer hat sich gegen eine Fortsetzung der Partnerschaft entschieden. Wer an die Stelle von Lapierre treten wird, wurde noch nicht bekannt gegeben. Das französische Radsportportal Cylism’Actu berichtete zuletzt, dass Wilier als neuer Radausstatter einsteigen soll.
Klar ist aber, dass einige der letzten Bikes, mit denen Lapierre die französische Equipe ausgestattet hat, nun unter den Hammer kommen. Zehn Rennräder stehen auf der Auktions-Plattform “Catawiki” (https://www.catawiki.com/en/a/878105) zur Auswahl, dazu mehrere Gegenstände wie signierte Trinkflaschen, Trikots, Fotopanele der Fahrer oder ein riesiges Banner zu Pinots Abschied. Die Auktion läuft noch bis zum 3. Dezember.
Die Highlights sind dabei eindeutig die Rennräder. Denn unter denen befinden sich echte Raritäten. Vor allem das Rad von Thibaut Pinot, dass er bei seiner letzten Tour de France kurz vor seinem Karriereende fuhr. Das Lapierre Xelius ist dabei in einer Sonderlackierung gehalten. Das “Symbiosis”-Design, das speziell für die Tour de France angefertigt wurde, wurde von einer künstlichen Intelligenz gestaltet. Für eine Summe zwischen 15.000 und 30.000 Euro könnte das Rad weggehen, schätzen die Experten der Auktionsplattform.
Knapp die Hälfte davon trauen die Profis der Maschine zu, auf der Stefan Küng 2021 und 2022 im Kampf gegen die Uhr unterwegs war. Als Zeitfahr-Europameister von 2021 war Küng auf seinem Lapierre Aerostorm natürlich auch in Sonderlackierung unterwegs, angelehnt an das weiße Trikot mit blauen Streifen und gelben Sternen.
Ebenfalls versteigert werden die Straßenräder Lenny Martinez, David Gaudu, Arnaud Demare, Paul Penhoet, zwei von Valentin Madouas, ein Straßenrad von Küng sowie die Zeitfahrmaschine von Bruno Armirail.
Auch Annemiek van Vleuten, die kürzlich zurückgetretene Weltmeisterin, Tour-de-France-Femmes-Siegerin und Titelträgerin nahezu jeder Trophäe, die der Frauenradsport auf der Straße bereithält, versteigerte jüngst einen Teil ihrer Andenken an die erfolgreiche Karriere.
Die Niederländerin brachte unter anderem ihr letztes Führungstrikot bei einer Rundfahrt (Tour of Scandinavia; Anm. d. Red.) mit, ihren Rennanzug von den Weltmeisterschaften in Glasgow sowie ein zerrissenes und blutiges Trikot, das sie beim Sturz ihrer letzten Flandern-Rundfahrt trug.
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Insgesamt 18.000 Euro kamen zusammen. Und die gehen an eine Stiftung in ihrer Heimatstadt Wageningen, die Kindern das Schwimmen beibringt. Es ist bereits das vierte Mal, dass van Vleuten ihren Dachboden ausmistete, um zu Gunsten eines wohltätigen Zwecks zu spenden.