Radsport-GehälterPogacar angeblich Top-Verdiener 2023

Thomas Goldmann

 · 22.12.2023

Liste der Top-Verdiener im Radsport 2023 laut Gazzetta dello Sport, TotalVelo und Het Laatste Nieuws: 10. Remco Evenepoel - 2 Millionen Euro
Foto: Getty Images
Tadej Pogacar soll der bestbezahlte Radprofi im Jahr 2023 gewesen sein. Das geht aus einer Liste hervor, die die angeblich zehn bestbezahlten Fahrer aufzählt.

Über die Gehälter der Top-Stars im Profi-Radsport wird viel spekuliert. Belastbare Zahlen gibt es nur wenige. Nun lässt ein Bericht von Gazzetta dello Sport, TotalVelo und Het Laatste Nieuws aufhorchen. Demnach bekam Tadej Pogacar mit sechs Millionen Euro Bruttogehalt das meiste Geld von seinem Arbeitgeber UAE Team Emirates. Die Nummer eins der UCI-Weltrangliste 2023 stand bereits 2022 auf der Gehaltsliste der italienischen Website Calcio e Finanza an der Spitze.



Tadej Pogacar soll 2023 das höchste Gehalt unter den Radprofis bekommen haben, gefolgt von Tom PidcockFoto: Getty ImagesTadej Pogacar soll 2023 das höchste Gehalt unter den Radprofis bekommen haben, gefolgt von Tom Pidcock

Gehalt im Profi-Radsport: Drei Ineos-Fahrer unter den Top 5

Dahinter reihten sich Chris Froome und Peter Sagan mit jeweils 5,5 Millionen Euro ein. Dass der Slowake, der keine großen Straßenrennen mehr fahren wird, und Froome fehlen, ist überraschend bei der Liste von Gazzetta dello Sport, TotalVelo und Het Laatste Nieuws. Trotzdem ist sie ein guter Indikator dafür, welche Summen aktuell wohl im Umlauf sind. Schließlich decken sich viele Gehälter der italienischen 2022er Liste mit dem 2023er Index oder sind zumindest nahe dran.

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Dort folgen nach Pogacar drei Fahrer von Ineos Grenadiers: Tom Pidcock mit vier Millionen Euro, Geraint Thomas (3,5 Millionen Euro) und Egan Bernal (3 Millionen Euro). Das Gehalt von Thomas stimmt mit dem der 2022er Liste überein, bei Bernal waren es 2022 noch 2,8 Millionen Euro. Verwunderlich ist es nicht, dass Ineos drei Top-Verdiener haben soll, denn die Briten sollen das Team mit dem meisten Geld unter den Tour-de-France-Mannschaften gewesen sein.

Gehaltserhöhung für Vingegaard? Alaphilippe vor Evenepoel

Erst auf den Positionen fünf und sechs finden sich mit Primoz Roglic (2,9 Millionen Euro) und Jonas Vingegaard (2,5 Millionen Euro) zwei Fahrer von Jumbo-Visma wieder. Roglic fährt im kommenden Jahr für Bora-Hansgrohe, über sein Gehalt machte der World-Tour-Rennstall bei seiner Verpflichtung keine Angaben. Vingegaard hat erst kürzlich seinen Vertrag bei Jumbo-Visma (künftig Visma | Lease a Bike) verlängert. Womöglich ist damit auch eine Gehaltserhöhung einhergegangen.

Julian Alaphilippe soll mit 2,3 Millionen Euro der bestbezahlte Fahrer des Teams Soudal - Quick Step gewesen sein, nicht Remco Evenepoel, der mit zwei Millionen Euro erst auf Rang zehn folgt. Damit soll er auf einem Niveau mit Wout van Aert und Mathieu van der Poel liegen, deren Verdienst sich ebenfalls auf zwei Millionen Euro belaufen haben soll. Wobei van Aert 2022 laut Calcio e Finanza noch bei 2,2 Millionen Euro gelegen haben soll.

Julian Alaphilippe (rechts) soll mehr verdient haben als Remco EvenepoelFoto: DPA Picture AllianceJulian Alaphilippe (rechts) soll mehr verdient haben als Remco Evenepoel

Die Liste der Top-Verdiener (Bruttogehalt) im Profi-Radsport 2023 laut Gazzetta dello Sport, TotalVelo und Het Laatste Nieuws

  1. Tadej Pogacar - 6 Millionen Euro
  2. Tom Pidcock - 4 Millionen Euro
  3. Geraint Thomas - 3,5 Millionen Euro
  4. Egan Bernal - 3 Millionen Euro
  5. Primoz Roglic - 2,9 Millionen Euro
  6. Jonas Vingegaard - 2,5 Millionen Euro
  7. Julian Alaphilippe - 2,3 Millionen Euro
  8. Wout van Aert - 2 Millionen Euro
  9. Mathieu van der Poel - 2 Millionen Euro
  10. Remco Evenepoel - 2 Millionen Euro

Wie wird das Gehalt eines Radprofis bemessen?

Aus den Top 10 der UCI-Weltrangliste 2023 finden sich mit Mads Pedersen, Adam Yates, Jasper Philipsen und Joao Almeida vier Fahrer nicht in der Topverdienerliste wieder. Bei den Kriterien der Vertragsverhandlungen dürften allerdings nicht nur die sportlichen Qualitäten der Fahrer eine Rolle spielen. Auch Social-Media-Aktivitäten und Followerschaft der Profis dürften im Zeitalter der digitalen Welt starke Argumente bei Gehaltsverhandlungen sein.

Wie hoch ist der Mindestlohn im Radsport?

Von den Verdiensten der Stars dürfen Neo-Profis nur träumen. 34.020 Euro stehen Profi-Neulingen in World-Tour-Teams ab 2024 zu, alle anderen World-Tour-Fahrer sollen mindestens 42.047 Euro pro Jahr erhalten. Darauf verständigten sich Fahrergewerkschaft und Interessenvertretung der Teams vor Kurzem.

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