Thomas Goldmann
· 07.11.2022
Am Wochenende fand im belgischen Namur die Cyclocross-EM statt. Ein Überblick über die neuen Europameister und Europameisterinnen.
Bei den Europameisterschaften im Cyclocross wurden am Samstag und Sonntag in Namur bei den Damen und Männern sechs EM-Titel vergeben. Highlights der Titelkämpfe waren die Wettbewerbe der Eliteklasse bei den Damen und Männern.
Das Rennen der Männer-Eliteklasse wurde von zwei Fahrern geprägt: Lars van der Haar und Michael Vanthourenhout. Dessen Landsmann Eli Iserbyt spielte bei der Vergabe der Medaillen keine Rolle, nachdem er aufgrund von technischen Problemen zurückfiel.
Van der Haar führte das Rennen lange Zeit an. Doch dann kam der spätere Europameister Vanthourenhout immer stärker auf, bestimmte das Geschehen und distanzierte van der Haar am Ende deutlich um 40 Sekunden. Rang drei ging an Laurens Sweeck aus Belgien, der das Ziel mit 2:17 Minuten Rückstand erreichte.
Die deutschen Fahrer schafften es nicht unter die besten Zehn. Bestplatzierter war Marcel Meisen auf Rang 15. “Der Sieg bedeutet mir sehr viel. Ich habe noch nie das Europameistertrikot in der Eliteklasse gewonnen. Das ist der größte Sieg meines Lebens. Es ist wunderschön”, erklärte Vanthourenhout nach dem Rennen.
Bei den Damen krönte sich Fem van Empel erstmals zur Europameisterin in der Eliteklasse. Die 20-jährige Niederländerin musste dabei eine Aufholjagd hinlegen. Ein Reifenschaden brachte sie zwischenzeitlich ins Hintertreffen.
Doch mit einer beherzten Fahrweise gelang es ihr wieder zur Spitze des Rennens aufzuschließen. Mit ihrer Landsfrau Ceylin del Carmen Alvarado hängte sie schließlich auch noch ihre letzte Konkurrentin ab und erreichte das Ziel 22 Sekunden vor Alvarado. Bronze holte Blanka Vas aus Ungarn. Stefanie Paul aus Deutschland fuhr auf Rang 21. Für van Empel war es indes bereits ihr achter Saisonsieg.
“Nach der Reifenpanne wollte ich das Rennen so beenden, dass ich mir hinterher nichts vorzuwerfen habe. Ich habe ein gutes Tempo gefunden und in jeder Runde etwas aufgeholt. Ich hätte nie gedacht, dass ich das Trikot mit nach Hause nehme. Ich kann es nicht glauben. Namur ist ein ikonischer Kurs, der heute sehr rutschig war. Aber ich mag diese Strecke. Es war ein bisschen wie ein Mountainbike-Rennen”, erklärte die frisch gebackene Europameisterin van Empel. Auch die vierfache MTB-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot stand nach ihrem Wechsel zu Ineos-Grenadiers bei der Cross-EM am Start, sie wurde Siebte.